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Das Stadtgericht von Budapest hielt am Dienstag die erste Verhandlung im Straffall gegen György Fürst, den von der Sozialistischen Partei nominierten ehemaligen stellvertretenden Bürgermeister von Budapest, sowie 23 Mitangeklagte, denen schwerer Betrug mit einer Schadenssumme von 3 Milliarden Forint (9,6 Mio. EUR) vorgeworfen wird.

Laut Anklageschrift war Fürst der Inhaber und Geschäftsführer des Unternehmens “Centrum”, das mit der Stadt Budapest Verträge zur Verwaltung des städtischen Parkraums und zur Einhebung von Parkgebühren in mehreren Bezirken der Stadt abgeschlossen hatte. Das Unternehmen soll über Subunternehmer “Dutzende und Hunderte von Millionen Forint” für Aktivitäten ausgeschüttet haben, die entweder unnötig gewesen oder durch eigene Mitarbeiter des Auftragnehmers erledigt worden wären, so die Anklage.

Subunternehmer, Zulieferer und Auftragnehmer seien häufig Familienmitglieder gewesen. Durch Outsourcing-Aktivitäten hätten die Angeklagten “ganze Ketten von Scheinrechnungen” produziert. Dabei seien auch Gesellschaften im steuerlich begünstigten Ausland involviert gewesen.

Den Angeklagten wird ferner Unterschlagung, Steuerhinterziehung und andere Verbrechen vorgeworfen.

Fürst und ein Dutzend andere städtische Beamte werden in einem weiteren Straffall beschuldigt, im Jahr 2011 bei einer umstrittenen Privatisierung zwei Mehrfamilienhäuser auf dem angesehenen Budapester Andrassy-Bouldevard um 30-50 Prozent ihres Marktwerts verkauft zu haben.

Quelle: MTI

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Anderen Meldungen zufolge beschlagnahmte die ungarische Steuerbehörde bei Fürst Luxusautos im Wert von hunderten Millionen Forint, darunter einen Rolls-Royce Phantom mit dem Kennzeichen “BEAST-1”. Der Politiker hatte zuvor versucht, sich mit einem Diplomatenpass der Zentralafrikanischen Republik aus dem Staub zu machen.

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