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Bildquelle: change.org

Der rumänische Geheimdienst (SRI) hat in seinem Jahresbericht 2014 den Kampf für ein autonomes Szeklerland, das über eine solide ungarische Mehrheitsbevölkerung verfügt, als eine Form des “ethnischen Extremismus” gebrandmarkt, der die Verfassungsmäßigkeit Rumäniens gefährde.

Das 39 Seiten starke Dokument, das auf der Website der rumänischen Nationalversammlung veröffentlicht wurde, widmet dem Thema “ethnischer Extremismus” nur einen einzigen Absatz, in dem der rumänischen Geheimdienst behauptet, dass der Pro-Autonomie-Diskurs durch eine “offene Befürwortung der Autonomie” gekennzeichnet wäre.

“Einerseits war es das Ziel, im Ausland die ‘anti-ungarische Politik’ von Bucharest zu thematisieren, andererseits wurde im Inland der Schwerpunkt auf eine aggressive Hervorhebung der ethnisch-kulturellen Besonderheiten der Szekler gelegt”, so der Bericht, der vom SRI dem rumänischen Parlament vorgelegt wurde.

Das Szeklerland ist eine historische bzw. ethnographische Region im Südosten Siebenbürgens, gelegen etwa in der Mitte des heutigen Rumäniens. 70-80% Prozent der Bevölkerung (bis zu 97% in einigen Städten) gehören dem Szeklerstamm, einer Untergruppe der ethnischen Ungarn, an, der zwischen 750 000 und 800 000 Menschen zählt. Der Szekler Nationalrat verfolgt seit dem Jahr 2003 das Ziel, für das Szeklerlandes den Autonomiestatus zu erzielen, wobei die von Szeklern bewohnten Gebiete von drei verschiedenen Kreisen bzw. Komitaten (Hargita/Harghita, Kovászna/Covasna und Teile von Maros/Mureș) zusammengefasst werden sollen. Dabei wäre die primäre Amtssprache Ungarisch und Rumänisch nur die sekundäre Sprache.

Quelle: http://hungarytoday.hu/news/fight-szekler-autonomy-branded-ethnic-extremism-romanian-secret-service-92565

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