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Andreas Khol (Andreas Edler von Khol) im österreichischen Parlament anlässlich der Ö1-Radioddokumentation über Simon Wiesenthal im September 2006 (Foto: Gryffindor/Wikimedia, CC 2.5)

Es versinnbildlicht das Ablaufdatum der europäischen Volksparteien, wenn man sich anschaut, wie die Österreichische Volkspartei einen Polit-Dinosaurier Andreas Khol ausgräbt und als Bundespräsidentschafts-Kandidaten bewirbt. Khol, der seine Wurzeln in Südtirol hat, wird dabei von medialer Seite gerne als Tiroler und Südtiroler Kandidat betitelt. Dies sei nur dann möglich, wenn man seine politischen Interventionen in Bezug auf Südtirol ausblende, so die freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Mair in einer Presseaussendung.

Andreas Khol soll am 16. Februar 2016 anlässlich der Sitzung der ÖVP-Bezirksobleute im Rathausklub in Wien folgenden Satz kundgetan haben, nachdem die Anwesenden von ihm wissen wollten, warum die ÖVP gegen die Doppelstaatsbürgerschaft gestimmt habe:

“1918 haben wir unter großen Schwierigkeiten die Südtiroler zu Italienern gemacht. Das Gruber-DeGaspari-Abkommen sei ein wesentlicher Eckpfeiler der Autonomie, den man nicht herausreißen könne, sonst stürzt das ganze Gebilde ein. Diejenigen, welche eine Doppelstaatsbürgerschaft fordern seien ein kleine radikale Gruppe bzw. Freiheitliche. Die Tiroler wollen die Südtiroler nicht.”

Ulli Mair, Abgeordnete der Freiheitlichen im Südtiroler Landtag (Foto: twitter.com)
Ulli Mair, Abgeordnete der Freiheitlichen im Südtiroler Landtag (Foto: twitter.com)

“Andreas Khol ist das, was man einen Schönwetter-Volksparteiler nennt, der in Sonntagsreden die Herzensangelegenheit Südtirol hervorhebt und werktags seine Freundschaft zu italienischen Rechtsparteien pflegt, denen Südtirol immer schon egal ist. Khols Handeln in Bezug auf die Feierlichkeiten zum 200. Todestag von Andreas Hofer waren bezeichnend und erinnerten an das ferne Jahr 1934, wo man ebenso von österreichischer und italienischer Seite alles unternommen hat, um die Südtirol-Frage zu vertuschen. Kommt es von ungefähr, dass der linke österreichische Schriftsteller Robert Menasse den ÖVP-Kandidaten Khol in die Nähe des Austrofaschismus rückt? Dies wohl nicht unbegründet, hat sich doch genau jener Dr. Khol in den letzten Jahren massiv gegen die Abhängung des Engelbert Dollfuss im ÖVP-Parlamentsklub gewehrt. Es sei daran erinnert, dass die Austrofaschisten, die die Demokratie in Österreich in den 1930er-Jahren ausgehebelt haben, mit den italienischen Faschisten gemeinsame Sache gegen Südtirol gemacht haben. Schaut man sich an, wie abgehoben, undemokratisch und arrogant die europäischen Volksparteien heute handeln, fühlt man sich zu Recht an jene Zeiten erinnert”, urteilt Mair.

Andreas Khol und seine ÖVP würden genau für jene Politik stehen, die die heutige Krise in Europa verursacht hätte, weil man absolut keinen Mumm habe, Werte, die unser Abendland kennzeichnen, durchzusetzen, weil man in US-Abhängigkeit gefangen sei und eine Politik betreibe, die gegen die europäischen Bürger und ihre Interessen gerichtet sei. Die Flüchtlingskrise und ihre Auswirkung auf Europa sei Produkt der Politik der europäischen Volksparteien, so Mair.

Quelle: http://www.die-freiheitlichen.com/de/arbeit/pressemitteilungen/news/show/fuer_oevp_praesidentenkandidat_andreas_khol_war_achse_wien_rom_immer_wichtiger_als_suedtirol.html

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