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Lőrinc Mészáros und Viktor Orbán (Foto: alfahir.hu)

Alles in den Händen von Lőrinc Mészaros verwandelte sich in Gold

Trafiken, Ländereien, Geld – Lőrinc Mészáros, der Bürgermeister von Felcsút (dem Geburtsort von Viktor Orbán), hat von allem reichlich. Als Vertrauter Viktor Orbáns seit dem Beginn der Fidesz-Regierung waren seine Firmen immer erfolgreich und gewannen eine öffentliche Ausschreibung nach der anderen. Meszáros wurde Bürgermeister, dann Großgrundbesitzer und schließlich einer der reichsten Ungarn.

Laut der Liste der TOP 150 reichsten Ungarn, welche von der Zeitung Népszabadság im Jahr 2015 erstellt wurde, stand Mészaros an 77. Stelle. Zusammen mit seiner Frau hat er 8,4 Milliarden Forint (ca. 27 Millionen Euro) akkumuliert.

Das Glück der Familie Mészáros begann gleich nach dem Wahlsieg der Fidesz im Jahr 2010. Die Gewinne der Firmen von Lőrinc Mészáros verdoppelten sich jedes Jahr, er gewann eine öffentliche Ausschreibung nach der anderen und … er bekam viele Trafiken zugewiesen – in Ungarn wahre Geldquellen!

Lőrinc Mészáros, der Fußballer

Lőrinc Mészáros fing seine berufliche Karriere als Gaskassier an, danach gründete er diverse Firmen und hatte damit im Lauf der Jahre fast immer Erfolg; bloß 2007 befand er sich in der Nähe des Bankrotts. Da begann er sich beruflich mit Fußball zu beschäftigen, zumal er schon früher die lokale Mannschaft gesponsert hatte. „Er war seit Anfang an dabei, als die Mannschaft ‘Faktor’ in die Nationalliga III und II aufstieg; dort lernte er Viktor Orbán kennen, der an den Trainings teilnahm,“ erinnert sich ein Bekannter von Mészáros.

Lőrinc Mészáros, der Bürgermeister

Von 1998 bis 2002 war er unabhängiges Mitglied des Gemeinderats von Felcsút, danach gab es eine Pause von 8 Jahren. 2010 wurde er neuerlich Mitglied des Gemeinderats, diesmal aber bereits auf Fidesz-Ticket. Bürgermeister war damals noch der unabhängige György Varga, der seine dritte Amtsperiode als Bürgermeister begann. Varga konnte aber nur ein Jahr lang im Amt bleiben, weil wegen einer Gesetzesänderung Neuwahlen ausgeschrieben wurden. Mészáros gewann diese Wahl gegen Varga mit 65 Prozent. Sein Beruf als Bürgermeister brachte ihm Einfluss, doch noch keine Millionen.

Lőrinc Mészáros, der Großgrundbesitzer

Im Jahr 2012 war einer der größten Gewinner der Ackerlandprivatisierungen im Komitat Fejér die Familie Mészáros. Die Firmen und Familienmitglieder von Mészáros erwarben 23,7 Prozent des staatlichen Ackerlandes. Es gab zwar ein Limit von 1200 Hektar, aber dessen ungeachtet konnte die Familie Mészáros weit mehr als 1200 Hektar Grundfläche erwerben. Einer Kalkulation der Zeitung Népszabadság zufolge erhielt die Familie Mészáros zirka 70 Millionen Forint (ca 55.000 Euro) pro Jahr vom Staat in Form von Landwirtschaftssubventionen.

Lőrinc Mészáros, der Unternehmer

Lőrinc Mészáros hat vier Firmen; davon nur eine ist defizitär, nämlich seine Automechaniker-Firma. Die seiner Frau gemeinsam gegründete Firma “Mészaros & Mészáros” und die Firma “Búzakalász 66” sind hingegen äußerst erfolgreich. Der Nettogewinn der “Búzakalász 66” belief sich bereits im Jahr der Gründung (2011) auf 276 Millionen Forint (ca. 886.000 Euro), im Jahr darauf auf mehr als eine Milliarde Forint (ca. 3,2 Millionen Euro). Das Flaggschiff der Familie ist allerdings die “Mészaros & Mászáros” mit einem Jahressgewinn von 853 Millionen Forint (ca. 2,7 Millionen Euro) im Jahr 2010, 2 Milliarden Forint (ca. 6,4 Millionen Euro) im Jahr 2011 und 4,5 Milliarden Forint (ca. 14,5 Millionen Euro) im Jahr 2012.

Die Firma “Mészáros & Mészáros” ist im Bausektor tätig. Sie hat sich an vielen öffentlichen Ausschreibungen beteiligt und diese regelmäßig gewonnen. Laut der Datenbank der öffentlichen Ausschreibungen erhielt das Unternehmen Zuschläge für die Rekultivierung von zwei Deponien und für den Bau von Uferdämmen. Obwohl die Firma “Mészáros & Mészáros” bereits seit 2001 existiert, nahm sie an der ersten öffentlichen Ausschreibung erst im Jahr 2011 teil. Seither gewann sie die Mehrheit aller Ausschreibungen, an denen sie sich beteiligte.

Ministerpräsident Viktor Orbán und Bürgermeister Lõrinc Mészáros im Gespräch anlässlich der Einweihung eines neuen Tochterunternehmens der Firma "Búzakalász 66" in Alcsútdoboz, 18. November 2014. (Foto: Szilárd Koszticsák / MTI via alfahir.hu)
Ministerpräsident Viktor Orbán und Bürgermeister Lõrinc Mészáros im Gespräch anlässlich der Einweihung eines neuen Tochterunternehmens der Firma “Búzakalász 66” in Alcsútdoboz, 18. November 2014. (Foto: Szilárd Koszticsák / MTI via alfahir.hu)

Laut der Zeitung Népszabadság genehmigte sich die Geschäftsührung der “Mészáros & Mészáros” 2013 eine Gewinnausschüttung von 800 Millionen Forint für sich selbst, d.h. für Lőrinc Mészaros und seine Frau. Die Firma beschäftigt 225 Personen, wobei sich die Kosten der Gehälter 2012 auf 175 Millionen Forint beliefen. Die Gewinnausschüttung für Lőrinc Mészaros und seiner Frau ist somit fünfmal höher als die Summe der Gehälter aller Mitarbeiter.

Quelle: http://www.origo.hu/itthon/20131106-meszaros-lorinc-meggazdagodasanak-tortenete.html

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