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(Fotoquelle: facebook.com)

Die Europäische Kommission hat gestern Griechenland eine Frist von zwei Wochen gesetzt, um Maßnahmen zur Kontrolle seiner Grenzen zu ergreifen, wobei sie darauf verwies, dass bisher zwar gewisse Fortschritte erzielt wurden, dass jedoch die Registrierungsmaßnahmen für die zig-Tausende von Migranten, welche durch das ganze Land ziehen, bis dato völlig unzureichend geblieben seien.

european_commission_hq-flags_web-thumb-largeDie Kommission kritisierte den von Athen vorgelegten Aktionsplan, da er für die Behandlung der Probleme keinen “detaillierten Zeitrahmen” enthalte. Sie verlangte ferner Garantien, dass die von der Europäischen Union bereitgestellten Mittel für die Migration auch ordnungsgemäß verwendet würden.

“Die Kommission erwartet, dass Griechenland die zusätzlichen Details und Präzisierungen bis 26. April liefert”, hieß es in der Erklärung, die Athen zugleich zubilligte, dass “erhebliche Fortschritte” erzeit worden seien.

Wenn Griechenland keine adäquaten Maßnahmen trifft, könnte Brüssel die übrigen EU-Mitgliedstaaten ermächtigen, die Grenzkontrollen im Schengen-Raum auf bis zu zwei Jahre auszudehnen; bisher galt dafür eine Obergrenze von sechs Monaten.

Eine solches Szenario würde die Teilnahme Griechenlands am Schengen-Raum de facto beenden.

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Ebenfalls gestern hatte bulgarische Ministerpräsident Bojko Borissow Griechenland beschuldigt, dass es die ihm zur Bewältigung der Flüchtlingskrise zugewiesenen EU-Mittel verschwende.

Ministerpräsident Bojko Borissow (Fotoquelle: www.flickr.com/photos/eppofficial/12978298614/)
Ministerpräsident Bojko Borissow (Fotoquelle: flickr.com/photos/ eppofficial/12978298614/)

Borissow wies darauf hin, dass Hunderte von Migranten die griechischen Flüchtlingslager lediglich als Stützpunkte verwenden, von wo aus sie versuchen, die Grenze nach Bulgarien zu durchbrechen. “Die Flüchtlinge sammeln sich in Griechenland in Gruppen von 1000 bis 2000 Menschen, welche über die Grenze nach Bulgarien eindringen wollen”, erklärte Borissow vor dem bulgarischen Parlament.

Borissow wies auch auf die “entsetzlichen” Bedingungen in den griechischen Flüchtlings-Registrierungszentren hin. “In den griechischen Lagern geht es so unmenschlich zu, dass die Flüchtlinge sie häufig am liebsten gleich wieder verlassen wollen. Die Bedingungen in ähnlichen Lagern in der ehemaligen jugoslawischen Republik Mazedonien, welche gemeinsame Grenzen mit Griechenland und Bulgarien hat, sind hingegen exzellent; es gibt dort sogar Spielplätze für Kinder,” so Borissow.

In seiner Rede warf Borissow Griechenland vor, dass dort EU-Gelder nur verschwendet würden: “Selbst mit so vielen Millionen Euro – mehr als 700 Millionen Euro – sind die Griechen bis jetzt nicht in der Lage gewesen, konkrete Maßnahmen vorzulegen.”

Bis gestern Abend gab es noch keine offizielle griechische Antwort auf die Parlementsrede Borissows, die einen bezeichnenden Schatten auf die für 21. und 22. April in Thessaloniki geplanten Arbeitsgespräche zwischen den Außenministern Griechenlands, Bulgariens, Mazedoniens und Albaniens über die Flüchtlingskrise wirft.

Griechische diplomatische Quellen versuchen hingegen, die Äußerungen des bulgarischen Ministerpräsidenten Borissow herunterzuspielen, indem sie auf sein “unkalkulierbares Verhalten” verweisen.

Quelle: http://dailyhellas.com/2016/04/13/brussels-gives-greece-two-weeks-to-tighten-borders/

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Brussels gives Greece two weeks to tighten borders

The European Commission on Tuesday gave Greece two weeks to determine how it plans to tighten control of its borders, noting that although progress has been made, the process of registering thousands of migrants streaming through the country remained inadequate.

The Commission criticized an action plan submitted by Athens, noting that it lacked “detailed time frames” for fixing problems. It also demanded guarantees that European Union funding for migration will be used properly.

“The Commission requests that Greece provide the additional elements and clarifications by 26 April,” it said in a statement which acknowledged Athens had made “significant progress.”

If Greece fails to take remedial action, Brussels could authorize other EU member-states to extend border controls in the Schengen passport-free area for up to two years instead of the normal six months.

Such a scenario would effectively suspend Greece’s participation in the Schengen zone.

In a related development on Tuesday, Bulgarian Prime Minister Boyko Borisov accused Greece of wasting EU funding allocated for tackling the refugee crisis and declared that hundreds of people were using Greek refugee camps as bases from which to organize attempts to breach Greece’s border with Bulgaria.

“Refugees in Greece are gathering in groups of 1,000 to 2,000 and planning to invade our border,” Borisov told the Bulgarian Parliament. He added that conditions at Greek processing centers for refugees were “horrific.”

“They are so inhumane that refugees often want to leave them,” he said, adding that conditions at similar camps in the Former Yugoslav Republic of Macedonia, which shares borders with both Greece and Bulgaria, “are very good.”
“They even have playgrounds for children,” he said.

In his speech, Borisov accused Athens of wasting EU money. “Even with millions of euros – more than 700 million euros – they have been unable to present any concrete action,” he said.

By late on Tuesday night there had been no official Greek response to Borisov’s tirade, which comes ahead of scheduled talks on the refugee crisis between the foreign ministers of Greece, Bulgaria, FYROM and Albania in Thessaloniki on April 21 and 22.

Greek diplomatic sources sought to play down the significance of the comments, underlining the leader’s unpredictable nature.
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