Die Visegrad-Gruppe (auch “Visegrad Vier” oder einfach “V4” bezeichnet) verkörpert die Bemühungen der dieser Gruppe angehörenden Staaten Mitteleuropas, in Bereichen von gemeinsamem Interesse im Rahmen der gesamteuropäischen Integration zusammen zu arbeiten. Ungarn, Polen, die Slowakei und die Tschechische Republik waren immer schon Teil eines gemeinsamen Kulturkreises mit gemeinsamen kulturellen und geistigen Werten sowie gemeinsamen Wurzeln trotz unterschiedlicher religiöser Traditionen; diese Werte und Wurzeln gilt es zu erhalten und weiter zu stärken.
Alle V4-Staaten waren bestrebt, Mitglieder der Europäischen Union zu werden, wobei sie – durch gegenseitige Unterstützung – ihre Integration in die EU als einen weiteren Schritt nach vorn im Prozess der Überwindung der künstlichen Trennlinien in Europa ansahen. Der Beitritt zur EU erfolgte gemeinsam am 1. Mai 2004.
Die Burg Visegrád am Donauknie oberhalb von Budapest
Die V4 wurde nicht als Alternative zu den gesamteuropäischen Integrationsbemühungen geschaffen und versucht auch nicht, mit bestehenden funktionalen mitteleuropäischen Strukturen zu konkurrieren. Ihre Aktivitäten sind in keiner Weise auf Isolation anderer Länder oder Schwächung der Beziehungen mit diesen ausgerichtet. Die Gruppe ist im Gegenteil bestrebt, die optimale Zusammenarbeit mit allen Ländern zu fördern, insbesondere mit den Nachbarnstaaten. Das vorrangigste Interesse der Gruppe ist die demokratische Entwicklung in allen Teilen Europas.
Die Visegrad-Gruppe möchte zum Aufbau der europäischen Sicherheitsarchitektur basierend auf effizienter, funktional einander ergänzender und verstärkender Zusammenarbeit und Koordination innerhalb der bestehenden europäischen und transatlantischen Institutionen beitragen.
Um den kulturellen Zusammenhalt zu bewahren und zu fördern, zielt die Zusammenarbeit innerhalb der Visegrad-Gruppe darauf ab, die Vermittlung von Werten im Bereich der Kultur, Bildung, Wissenschaft und Informationsaustausch verbessern.
Alle Aktivitäten der Visegrad-Gruppe sind auf die Stärkung der Stabilität in Mitteleuropa ausgerichtet. Die Mitgliedsländer sehen ihre Zusammenarbeit als Herausforderung und deren Erfolg als besten Beweis für ihre Fähigkeit an, sich in Strukturen wie diejenige der Europäischen Union zu integrieren.
The Visegrad Group (also known as the “Visegrad Four” or simply “V4”) reflects the efforts of the countries of the Central European region to work together in a number of fields of common interest within the all-European integration. The Czech Republic, Hungary, Poland and Slovakia have always been part of a single civilization sharing cultural and intellectual values and common roots in diverse religious traditions, which they wish to preserve and further strengthen.
All the V4 countries aspired to become members of the European Union, perceiving their integration in the EU as another step forward in the process of overcoming artificial dividing lines in Europe through mutual support. They reached this aim in 2004 (1st May) when they all became members of the EU.
The V4 was not created as an alternative to the all-European integration efforts, nor does it try to compete with the existing functional Central European structures. Its activities are in no way aimed at isolation or the weakening of ties with the other countries. On the contrary the Group aims at encouraging optimum cooperation with all countries, in particular its neighbours, its ultimate interest being the democratic development in all parts of Europe.
The Visegrad Group wishes to contribute towards building the European security architecture based on effective, functionally complementary and mutually reinforcing cooperation and coordination within existing European and transatlantic institutions.
In order to preserve and promote cultural cohesion, cooperation within the Visegrad Group will enhance the imparting of values in the field of culture, education, science and exchange of information.
All the activities of the Visegrad Group are aimed at strengthening stability in the Central European region. The participating countries perceive their cooperation as a challenge and its success as the best proof of their ability to integrate also into such structures, such as the European Union.
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