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Prag war Schauplatz des jüngsten V4-Treffens (Foto: Patrick-Emil Zörner / Wikimedia, Public Domain)

Vertreter der Visegrad-4-Staaten hielten am 3. und 4. Mai ein Treffen zusammen mit den Außenministern ihrer östlichen Partnerstaaten (Weißrussland, Ukraine, Aserbaidschan, Georgien, Moldau und Armenien) ab, welches vom tschechischen Außenminister Lubomir Zaorálek organisiert worden war. Auch der EU-Kommissar für Erweiterung und Nachbarschaftspolitik Johannes Hahn nahm an dem Treffen teil.

Wie der ungarische Außenminister Peter Szijjártó mitteilte, halten die V4-Staaten weiterhin am sog. Östlichen Partnerschaftsprogramm der EU fest. Anlässlich des Treffens wurden mehrere Themen wie die Lage zwischen Aserbaidschan und Armenien in der Region Berg-Karabach, die anhaltende Migrationskrise sowie diverse Projekte der wirtschaftlichen Zusammenarbeit diskutiert.

Am Ende der zweitägigen Sitzung gaben die Außenminister der Visegrad-Gruppe am Mittwoch, dem 4. Mai eine gemeinsame Pressekonferenz. Das aktuelle Hauptthema dabei war das von der EU-Kommission vorgeschlagene Konzept einer “Strafgebühr” für Länder, die sich weigern, “Flüchtlinge” im Zuge einer EU-Quotenregelung aufzunehmen. Dieser Vorschlag der Europäischen Kommission würde im Falle des Inkrafttretens alleine Ungarn ca. 500 Millionen Euro kosten. “Dieses Konzept ist nicht akzeptabel und uneuropäisch, es handelt sich dabei um reine Erpressung”, erklärte dazu der ungarische Außenminister Szijjártó. “Das EU-Quotensystem stellt eine Sackgasse dar und ich möchte die Kommission dringend ersuchen, diese Sackgasse zu verlassen”, fügte er hinzu.

Sein polnischer Kollege Witold Waszczykowski erklärte gegenüber der Presse, dass er “sich frage, ob es sich hier um einen ernsthaften Vorschlag oder um einen Aprilscherz handelt”. In Warschau bezeichnete der polnische Regierungssprecher Rafal Bochenek den Vorschlag der Europäischen Kommission als eine gegen die nationale Souveränität gerichtete Maßnahme; das Problem habe aus Sicht der polnischen Regierung an der Wurzel, nämlich außerhalb der EU-Grenzen, gelöst zu werden.

Abschließend kritisierte Ungarns Außenminister Peter Szijjártó das geplante Ende der Visumpflicht für türkische Staatsürger mit dem Argument, dass “nur Länder, welche alle erforderlichen Kriterien erfüllen, in den Genuss der Visafreiheit gelangen sollen. Aus unserer Sicht wäre es inakzeptabel, wenn Georgien und die Ukraine die Visafreiheit erst nach der Türkei erhalten.”

Quelle: http://visegradpost.com/en/2016/05/04/v4-meets-its-eastern-partners-and-rejects-the-refugee-fee/

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V4 meets its Eastern partner and rejects the « refugee fee »

Visegrád’s four hold a meeting on May 3-4, with the Foreign Ministers of their Eastern partners. The V4 continues to be committed to the European Union’s Eastern Partnership program, according to the Hungarian Foreign Minister Péter Szijjártó.

Czech Foreign Minister Lubomír Zaorálek organized on May 3-4 the meeting of the Foreign Ministers of the V4 and of its Eastern partners. Belarus, Ukraine, Azerbaijan, Georgia, Moldova and Armenia were present at the table of negotiation, as was the EU Commissioner for Neighborhood Policy and Enlargement Johannes Hahn.

Several topics had been discussed, such as the Nagorno-Karabakh situation between Azerbaijan and Armenia, the migrant crisis and many economical cooperation projects.

At the end of the two days of meeting, on Wednesday May 4, the Foreign Ministers of the Visegrád group made a common press conference. The main topic was the idea of a fee for the countries refusing “refugees”. This proposition made by the European Commission would cost Hungary € 500 million if passed. “This is unacceptable and non-European,” estimated the Hungarian FM, qualifying this idea as a blackmail. “The quota concept is a dead end street and I would like to ask the commission not to run into this dead end street anymore,” he added.

His Polish counterpart Witold Waszczykowski said the press that he was “wondering if this is a serious proposition, because it really looks like an April’s fool”. In Warsaw, the government’s spokesperson Rafal Bochenek reacted to the European Commission’s idea by qualifying such measure of being against the national sovereignty and that this matter should be resolved outside the EU’s borders.

Finally, Hungarian Foreign Minister Péter Szijjártó criticized the ending of visa requirements for Turkish citizens, arguing that “only countries that meet all the criteria can get the visa-free regime. From our perspective, it would be unacceptable that Georgia and Ukraine would benefit this visa-free regime after Turkey.”
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