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Screenshot http://www.repubblica.it/esteri/2016/05/05/news/austria_strache-139108622/

Der italienische Ministerpräsident Matteo Renzi hatte gestern FPÖ-Parteichef Heinz-Christian Strache scharf attackiert und seine Aussagen, die in einem Interview mit der italienischen Tageszeitung Repubblica gemacht wurden, als “schandhaft” bezeichnet. Diese Kritik war in allen deutschsprachigen Mainstream-Medien zu lesen, doch eine vollständige Übersetzung des Strache-Interviews fand sich bisher nirgends. “Unser Mitteleuropa” möchte diese Lücke schließen und unseren Lesern die Möglichkeit bieten, sich selber anhand einer Übersetzung des vollständigen Interview-Texts ein eigenes Urteil zu bieten.

Strache: “Wir wollen ein wiedervereintes Tirol. Renzi und Merkel sind Schlepper von Staats wegen.”

Exklusiv-Interview mit dem Führer der FPÖ, der Favoritin bei der österreichischen Präsidentschaftswahl. “Die Türkei ist nicht Europa, wir werden ihren Beitritt zur EU blockieren”

Heinz-Christian Strache ist seit zehn Jahren der starke Mann der österreichischen Rechten. Auserwählter Nachfolger, dann Rivale und schließlich Erbe von Jörg Haider, führt er die FPÖ mit einer aggressiven Kampagne gegen Flüchtlinge, “die Eurokratie” und dem Islam. Gemessen am Erfolg bei der Wiener Gemeinderatswahl im vergangenen Oktober und einem Ergebnis in der ersten Runde der österreichischen Präsidentschaftswahlen, das weit über den Erwartungen lag, scheinen die Freiheitlichen in einem unaufhaltsamen Aufstieg begriffen zu sein. Ihr Hofburg-Kandidat Norbert Hofer könnte in weniger als drei Wochen der nächste Präsident der Republik werden. In diesem Exklusivinterview, das in seinem Büro neben dem Parlament aufgezeichnet wurde, erklärt Strache, was sein Kandidat vorhat, wenn er verspricht, dass er die Machtbefugnisse auf ein Maximum benutzen werde, welche die Verfassung der Rolle des Präsidenten zuweist. Zunächst einmal werde er den Beitritt der Türkei zur EU blockieren. Darüber hinaus droht der Führer der österreichischen Rechten auch eine alte, schmerzhafte Wunde mit Italien wieder zu öffnen. Die von Tirol.

Herr Strache, wie erklären Sie sich das über die Erwartungen gute Ergebnis in der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen?

“In Umfragen stehen wir bereits seit Monaten bei 35%. Aber es stimmt: das Ergebnis in der ersten Runde war eine enorme, eine historische Leistung. Wir stehen an der Wende zu einer neuen politischen Ära. Dieser verkrustete System, welches von zwei Parteien (Volkspartei und Sozialdemokraten, Anm.d.Red.) dominiert wird, ist am Ende. Wir verdanken sehr viel der außergewöhnlichen Persönlichkeit unseres Kandidaten, Norbert Hofer. Er hat bereits klargestellt, dass er seine Rolle in extensiver Weise ausüben wird, um Österreich in eine direkte Demokratie zu verwandeln, welche durch das Referendum geregelt wird, ebenso wie es in der Schweiz der Fall ist. Wir wollen keine weiteren geheimen Verhandlungen über TTIP und andere Agenden. Das Volk soll das letzte Wort haben.”

Und worüber wollen Sie ein Referendum abhalten?

“Wir wollen sicherstellen, dass es mit 100.000 Unterschriften möglich ist, ein Referendum zu erzwingen. Hofer wird der Schutzherr der Interessen der österreichischen Bevölkerung sein. Die Türkei, zum Beispiel, gehört nicht zu Europa. Weder geographisch noch kulturell noch historisch. Es kann nicht sein, dass die europäischen Führer Entscheidungen über die Köpfe der Bürger hinweg treffen, die uns zu einer euro-asiatischen Union machen. Hofer wird als Präsident nie etwas derartiges unterschreiben. Er wird auf einem Referendum bestehen, ansonsten wird er nicht den Beitritt der Türkei zur EU unterzeichnen. Und durch Befragungen wissen wir, dass 85% der Österreicher dagegen sind.”

Werden Sie auch ein Referendum über TTIP abhalten?

“Selbstverständlich. Und ebenso über die Abschaffung des Bargeldes.”

Allerdings scheinen die Zahlen im EU-Türkei-Abkommen jenen recht zu geben, die sagen, dass zumindest in diesem Bereich die Migrantenströme rückläufig sind.

“Die albanische Mafia plant bereits die Migrantenströme nach Italien umzuleiten. Deshalb muss man die Frontex stärken.”

Italien und Griechenland haben als Grenze das Meer. Ist es recht, diese Länder einfach ihrem Schicksal zu überlassen, wie Sie es in Österreich zu tun?

“Nein, wir müssen diesen Ländern dabei helfen, die EU-Außengrenzen zu verteidigen. Aber die EU will das nicht. Die Griechen geben enorm viel Geld für Waffen aus, warum nicht auch für ihre Grenzen? Millionen von Menschen warten in Afrika, um nach Europa überzusetzen, und wenn sie daran gehindert würden, hätte dies eine abschreckende Wirkung auf diejenigen, die nachkommen wollen. Warum geschieht das nicht?”.

Das würde alle internationalen Abkommen zum Schutz der Flüchtlinge verletzen. Und zuvor will Österreich den Brenner schließen, was einen Verstoß gegen die Gemeinschaftsregeln der EU-Regeln darstellt.

“Es handelt sich um eine Notlösung. Wenn die Außengrenzen nicht in angemessener Form geschützt werden und wenn Italien weiterhin Migranten einfach passieren lässt, quasi wie wie ein Schlepper von Staats wegen, dann stimmt etwas nicht. Österreich muss sich dagegen schützen. Im übrigen lädt Matteo Renzi diese Leute geradezu ein, nicht wahr? So wie Angela Merkel. Dagegen müssen wir uns schützen.”

Merkel und Renzi arbeiten vielleicht an europäische Lösungen, welche ihre Zeit benötigen. Vor kurzem haben Sie behauptet, die FPÖ sei “das neue Zentrum.” Wie passt das zusammen mit Phrasen wie “Der Islam ist nicht Österreich” oder mit Ihren harten Tönen gegenüber der Migration? “Zentrum” bedeutet doch Mäßigung, oder nicht?

“Nein, es bedeutet, dass wir die Interessen der Mehrheit der Bürger vertreten. Was etwas ganz anderes ist als die sozialpolitische Romantik der “Willkommenspolitik.” Die Flüchtlinge, von denen uns erzählt wurde, sie seien Chemiker oder Physiker, waren nichts dergleichen, sondern viele waren Analphabeten. Und es gibt Terroristen, die sich unter sie gemischt haben, wie es sich durch die Anschläge in Europa gezeigt hat.”

Aber in Wirklichkeit sind die Terroristen, die in Europa zugeschlagen haben, doch hier bei uns aufgewachsen.

“Sehen Sie, das ist eben das Problem mit der Integration. Es ist klar, dass über einer bestimmten Schwelle, so besagen es viele Studien, die Bereitschaft zur Integration zusammenbricht. Der Islam ist nicht nur eine politisches, sondern auch ein soziales System und ein Rechtssystem, das keinen Widerspruch verträgt. Das ist unvereinbar mit uns. Wir kämpfen gegen die Islamisierung Europas.”

Vor kurzem haben sie vorgeschlagen, dass Südtirol die Möglichkeit gegeben werden sollte, wieder österreichisch zu werden. War das ein Scherz?

“Absolut nicht, ich möchte die jetzt noch bestehende Wunde heilen und Tirol die Möglichkeit bieten, wieder zusammen zu kommen.”

Und wie? Durch Annexion an Österreich?

“Nein, sondern indem man Südtirol die Möglichkeit der Selbstbestimmung gibt. Warum soll es nicht entscheiden können, ob es ein Teil von Italien oder Österreich sein will?”.

Quelle: http://www.repubblica.it/esteri/2016/05/05/news/austria_strache-139108622/

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Austria, Strache: “Vogliamo un Tirolo di nuovo unito. Renzi e Merkel sono scafisti di Stato

Intervista esclusiva al leader del partito della destra, favorito al ballottaggio delle presidenziali. “La Turchia non è Europa, bloccheremo il suo ingresso nell’Ue”

VIENNA – Heinz-Christian Strache è da dieci anni l’uomo forte della destra austriaca. Delfino, poi rivale, infine erede di Joerg Haider, guida la FPÖ con campagne elettorali aggressive contro i profughi, “l’eurocrazia” e l’Islam. A giudicare dal boom alle comunali di Vienna dello scorso ottobre e dal risultato ben oltre le attese incassato già al primo turno delle presidenziali, quella dei Freiheitlichen sembra un’ascesa irresistibile. Il suo candidato alla Hofburg, Norbert Hofer, potrebbe diventare il prossimo presidente della Repubblica, tra meno di tre settimane. E in quest’intervista esclusiva, registrata nel suo ufficio accanto a Parlamento, Strache spiega cosa intende il suo candidato, quando promette che estenderà al massimo i poteri che la Costituzione assegna al ruolo del presidente. Anzitutto, bloccherà l’ingresso della Turchia nell’Ue. Inoltre, il capo della destra austriaca minaccia anche di riaprire una vecchia, dolorosa ferita con l’Italia. Quella del Tirolo.

Strache, come si spiega il risultato oltre le attese del primo turno delle presidenziali?
“Nei sondaggi siamo al 35% già da mesi. Ma ha ragione: quello del primo turno è stato un risultato straordinario, storico. Siamo alla svolta, a una nuova era politica. Questo sistema incrostato, dominato da due partiti (popolari e socialdemocratici, ndr ) è finito. Molto lo dobbiamo alla straordinaria personalità del nostro candidato, Norbert Hofer. Che ha già chiarito che interpreterà il suo ruolo in modo estensivo, per trasformare l’Austria in una democrazia diretta, governata anche attraverso i referendum, come in Svizzera. Non vogliamo più trattative segrete sul Ttip e altri dossier. Il popolo deve avere l’ultima parola”.

E su cosa chiederete un referendum?
“Vogliamo fare in modo che bastino 100mila firme per indire un referendum. Hofer sarà il protettore degli interessi del popolo austriaco. La Turchia, per esempio, non è Europa. Né geograficamente, né culturalmente, né storicamente. Non può essere che politici europei prendano decisioni sopra le teste dei cittadini, che ci portino verso un’Unione Euro-asiatica. Hofer, da presidente, non sottoscriverà mai una cosa del genere. Insisterà su un referendum, altrimenti non firmerà l’ingresso della Turchia nell’Ue. E dai sondaggi sappiamo che l’85% degli austriaci sono contrari”.

Chiederete anche un referendum sul Ttip?
“Certo. E sull’abolizione dei contanti”.

Però i numeri dell’accordo Ue-Turchia sembrano dare ragione a chi dice che, almeno su quella tratta, i flussi stanno calando.
“La mafia albanese si sta già organizzando per deviare i flussi verso l’Italia. Ecco perché bisogna rafforzare Frontex”.

Le frontiere dell’Italia e della Grecia sono il mare. Giusto abbandonarle al loro destino, come fate voi austriaci?
“No, bisogna aiutare questi Paesi a difendere le frontiere esterne dell’Ue. Ma la volontà dell’Ue non c’è. I greci spendono cifre esorbitanti per le armi, perché non per i confini? Milioni di persone aspettano in Africa di arrivare in Europa, se si mandassero indietro sarebbe un deterrente per chi vuole partire. Perché non si fa?”.

Significherebbe violare qualsiasi trattato internazionale a protezione dei profughi. E intanto l’Austria, in violazione di regole comuni europee, vorrebbe chiudere il Brennero.
“È una soluzione di emergenza. Se non si proteggono adeguatamente i confini esterni, se in Italia continuate a far passare i migranti come se foste scafisti di Stato, non va bene. L’Austria si deve proteggere. Del resto, Matteo Renzi non fa che invitarli qui, no? Come Angela Merkel. E noi ci dobbiamo proteggere”.

Forse Merkel e Renzi stanno lavorando a soluzioni europee, per le quali ci vuole tempo. Di recente, lei ha sostenuto che la Fpö è “il nuovo centro”. Com’è conciliabile con frasi come “l’Islam non è l’Austria” o con questi toni duri sulla migrazione? “Centro” non vuol dire moderazione?
“No, vuol dire rappresentare gli interessi della maggioranza dei cittadini. Che vuole tutt’altro rispetto a questo social-romanticismo della “politica del benvenuto”. Sui profughi ci hanno raccontato la favola che arrivavano chimici e fisici e poi non lo erano fatto, molti erano analfabeti. E ci sono terroristi che si mescolano tra loro, come dimostrano gli attentati in Europa”.

Veramente i terroristi che hanno colpito in Europa sono cresciuti qui.
“Ecco, poi c’è il problema dell’integrazione. È chiaro che oltre una certa soglia, lo dicono molti studi, crolla la volontà di integrazione. L’Islam, poi, non è solo politica, è un sistema sociale, di diritto, inderogabile. Inconciliabile, con noi. Noi ci battiamo contro l’islamizzazione dell’Europa”.

Di recente lei ha sostenuto che al Sud Tirolo dovrebbe essere lasciata la possibilità di ridiventare austriaco. E’ uno scherzo?
“Assolutamente no, io voglio rimarginare la ferita attuale, concedere al Tirolo la possibilità di tornare unito”.

E come? Annettendolo all’Austria?
“No, dando la possibilità al Sud Tirolo di autodeterminarsi. Perché non può decidere se far parte dell’Italia o dell’Austria?”.
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