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Fotoquelle: legfrissebb.info

Bericht einer Medizinerin über die Zustände im Asyllager Körmend

Dr. Anna Jakkel, eine freiwillige Ärztin, welche für die Ungarische Gesellschaft für Afrika tätig ist, gab dem Online-Portal globoport.hu Körmend folgendes Interview, das wir auszugsweise übersetzt haben:

Wann und warum hat sich Ihre Organisation entschlossen, im Asyllager Körmend medizinische Hilfe zu leisten?

Unsere Organisation führt regelmäßig medizinische Hilfsmissionen in armen und Entwicklungsländern durch. Wir haben bereits im vergangenen Jahr medizinische Hilfe in den ungarischen Lagern Körmend, Bicske und Vámosszabi geleistet und setzen diese Tätigkeit nunmehr fort.

Wieviele Leute haben Sie jetzt im Asyllager Körmend im Einsatz und wie groß ist Ihr Arbeitspensum dort?

Ich bin derzeit noch allein, aber ein Kollege wird mich später unterstützen, da ich auch meine eigene allgemeine Praxis in Kecskemet führen muss und nur durchschnittlich 2-3 Stunden pro Tag in Körmend verbringen kann. Parallel sind in Körmend auch das Rote Kreuz, die Baptisten und die Ökumenische Caritas tätig.

Wie viele Patienten betreuen sie in diesen 2-3 Stunden täglich?

Das wechselt ständig. Im Durchschnitt sind es 30-35 Menschen, die es täglich zu versorgen gilt. Im Asyllager Körmend befinden sich derzeit 210 Insassen, aber es werden bald mehr als dreihundert sein.

Welche Krankheiten und Beschwerden behandeln Sie?

Es geht um ähnliche Probleme, wie sie auch im vergangenen Jahr aufgetreten sind. Ermattung von der Reise, Erkältungen, Magen-Darm-Probleme, Hautkrankheiten. Darüber hinaus sind typisch Ausschläge infolge von Insektenstichen, Hautkrankheiten, Krätze usw. Die meisten Migranten haben jedoch keine physischen Probleme, sondern leiden unter Depressionen, Hoffnungslosigkeit und Hilflosigkeit. Wir können zwar ihre Wunden verbinden und ihnen Arzneien geben, aber wir können leider ihre psychischen Probleme nicht beheben. Wir behandeln die Migranten sofort bei ihrer Ankunft, sie können baden und bekommen trockene Kleidung. Danach kümmern wir uns um ihre Probleme.

Gibt es im Asyllager Körmend einen Psychologen?

Derzeit nicht. Wir haben noch nicht genug Personal und ich bin die einzige Ärztin hier, aber ich bin kein Psychologe.

Gibt es im Asyllager Körmend unbegleitete Minderjährige? Wie viele Kinder sind hier?

In Körmend gibt es derzeit keine Kinder und Frauen. Nur Männer, von denen die jüngsten 17-18, die ältesten 35 Jahre alt sind.

Wieviele Insassen des Asyllagers Körmends werden in Ungarn bleiben, wie dies geplant ist, bzw. wieviele werden versuchen, nach Westen weiter zu ziehen?

Die Leute sprechen nicht über ihre Pläne. Wir bemühen uns derzeit, sie an die hiesigen Bedingungen zu gewöhnen. Was ihre Pläne und Chancen für die Zukunft sind, wissen wird nicht. Eines ist sicher: jeder möchte aus dem Sammellager herauskommen.

Quelle: http://legfrissebb.info/egy-orvos-beszamoloja-a-kormendi-allapotokrol/

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Kommentar des westungarischen Jobbik-Abgeordneten Tibor Bana:

Der westungarische Jobbik-Abgeordnete Tibor Bana (Foto: jobbik.hu)
Der westungarische Jobbik-Abgeordnete Tibor Bana (Foto: jobbik.hu)

Im Asyllager Körmend befindet sich nach unseren Informationen derzeit nur eine Frau, der Rest sind Männer. Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán hat zwar erklärt, dass Flüchtlingslager und Aufnahmezentren nur außerhalb der EU eingerichtet werden sollten, aber dessen ungeachtet hat seine Regierung jetzt dieses Asyllager in Körmend eröffnet. Die Jobbik fordert, dieses “offen” geführte Lager sofort zu schließen, da hier bereits ernsthafte öffentliche Sicherheitsprobleme aufgetreten sind.

 

 

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Kommentar von Tibor Bana:

A körmendi menekülttáborban információink szerint mindössze egyetlen nő tartózkodik, a többiek mind férfiak. A magyar miniszterelnök azt nyilatkozta, hogy a menekülttáborokat és befogadóállomásokat az EU-n kívül kell létrehozni, közben mégis megnyílt a körmendi migránstábor. A Jobbik követeli, hogy haladéktalanul zárják be a tábort, mielőtt komolyabb közbiztonsági problémák adódnának.

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