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Dr. Norbert Freiherr van Handel (Foto: © Dr. Norbert van Handel)

Von Dr. Norbert van Handel (Steinerkirchen a.d. Traun)

Wollen Sie die EU endgültig zerstören, Herr Juncker?

Reicht Ihnen das nicht, was Sie und Herr Schulz bis jetzt angerichtet haben?
Genügt das Brexit Referendum der Briten – einer der kultiviertesten und wirtschaftsstärksten Nationen, die die EU verlassen wollen, noch nicht?
Es ist ja kein Wunder, denn Sie, Herr Kommissionspräsident und die EU, die ja aus ihren
Mitgliedsländern besteht, haben kein einziges großes Problem gelöst:

  • Die Asylantenfrage
  • Die Sicherung der Grenzen
  • Die Stabilität des Euro
  • Von Arbeitslosigkeit, Wirtschaftswachstum etc. ganz zu schweigen.

Stattdessen sagen Sie dem Abgeordneten einer Partei, die Sie nicht lieben, was er eigentlich im Parlament noch zu suchen hätte? Sie halten es also für richtig einen gewählten Mandatar zu beschimpfen?
CETA und TTIP allerdings wollen Sie ganz schnell durchwinken, ohne die Mitgliedsländer zu konsultieren.
Haben Sie überhaupt kein Gefühl für das, was in den meisten Mitgliedsländern vor sich geht?
Wir wollen nicht mehr EU, sondern weniger und wir wollen nicht, dass die EU die großartige Europaidee zerstört.

Und Sie, Herr Parlamentspräsident Schulz?

Sie wollen entgegen allen Wünschen der Mitgliedsländer den Superstaat Europa.
Dies wollen die Menschen nicht.
Sie, der Sie vorgeblich ein Demokrat sind, schimpfen über die „Rechts-Populisten“ (denen ich im übrigen nicht angehöre), die aber demokratisch gewählte Abgeordnete sind und mit dem gleichen Recht im Parlament sitzen wie Sie.
Ist das Ihr Verständnis für Demokratie?
Interessiert es Sie nicht, dass Sie an den Menschen vorbeiregieren und dass Sie auf dem besten Weg sind die EU endgültig zu ruinieren?

Herr Kommissionspräsident Juncker, Herr Parlamentspräsident Schulz, das einzige, was Sie noch für Europa machen können, ist zurückzutreten und das schnell.

Und was sollte der seltsame Auftritt der sechs Gründerstaaten nach dem Referendum:

  • Frau Dr. Merkel ist diejenige, die uns die Invasion bescherte,
  • Präsident Hollande machte Frankreich zu einem der unsichersten Staaten überhaupt, richtete die Wirtschaft zugrunde und verfügt kaum mehr als über 12 Prozent Zustimmung
  • und Sie, Herr Ministerpräsident Renzi, als fröhlicher Präsident eines Chaosstaates, was wollen Sie eigentlich?
  • und dann die drei Wichtigtuer der Benelux Staaten, deren Einfluss wesentlich zu groß ist,

… was sollte diese Muppet Show?

Glauben Sie wirklich, dass die übrigen Mitgliedsländer nicht sofort merken, was gespielt wird: wieder sollen sie von einer kleinen Gruppe überrollt werden, die andeutet, dass nur die sechs zu reden hätten und die anderen nichts.

Verstehen Sie, Frau Merkel und meine Herren, dass ohne Totalreform der EU diese nicht mehr bestehen wird und nochmals: bitte treten Sie zurück und das sofort.

Sollte die EU überleben, dann nur nach einer Totalreform:

  • Konzentrierung auf die drei wichtigsten Punkte:
    • Frieden in Europa
    • Verteidigung Europas
    • Außenpolitik, die Europa und seine Wirtschaft schützt und nicht den größten europäischen Staat Russland außen vor lässt.
  • Die vier großen Freiheiten:
    • Personen
    • Waren
    • Dienstleistungen
    • Kapital.
  • Weg mit dem Lobbyismus der Großindustrie und der Großfinanz, die die europäische Wirtschaft in amerikanische Hände bringt.
  • Reformierung des Parlaments:
    EU-Wahlen sind sinnlos, das Parlament muss sich aus Abgeordneten der einzelnen Mitgliedsstaaten zusammensetzen, gestaffelt nach deren Größe.

Nehmen Sie sich ein Beispiel an den Habsburgern, die, vor allem in Zeiten eines überspitzten Nationalismus, zahlreiche kleine Nationen verschiedenster Art unter einen Hut brachten und deren sensible Behandlung den Jahrhunderte langen Zusammenhalt dieser Nationen garantierte.

  • Heute ist ein Bündnis MITTELEUROPA gefragt, das in den meisten Punkten mit einer Stimme spricht, dessen Traditionen, Religionen, kulturelle Gewohnheiten noch stark sind und das bunte Bild Europas prägen.
  • Von dort aus muss die Reform ausgehen und von dort aus muss Europa neu aufgebaut werden.
  • Die EU in dieser Form ist Geschichte, die Europaidee hingegen lebt stärker als je zuvor.

Beginnen wir also ein Europa aufzubauen, dessen Multikulturalität den Kontinent widerspiegelt und vergessen wir endlich einen unseligen europäischen Superstaat, der gegen die Wünsche der Menschen gerichtet ist.
Der Mensch hat im Mittelpunkt zu stehen, nicht eine Funktionärsclique, die ihre eigenen Interessen verfolgt.
Europa muss wieder leben und darf nicht Opfer einer abgehobenen Bürokratie werden, die weder gewählt wurde, noch gewünscht wird.

 

Dr. Norbert v. Handel ist Unternehmer und in verschiedenen Aufsichtsräten, Beiräten und Stiftungen. Er war langjähriger (österreichischer) Vizepräsident der Niederländischen Handelskammer in Österreich. Er ist ehrenamtlich in leitender Funktion in verschiedenen Organisationen, gesellschaftspolitischer und kultureller Art.

 

Die Meinung, die Norbert van Handel vertritt, ist die persönliche Meinung des Autors und nicht in allen Fällen die der Organisationen und deren Exponenten, in denen er tätig ist.

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