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Foto: Afayyaz6843 / Wikimedia (CC-BY-SA-3.0)

Die Registrierkassenpflicht und die Verwendung von Thermopapier, das Bisphenol enthält, führt nun zu einer neuen gesundheitspolitischen Debatte. Die FPÖ hat jetzt auf parlamentarischer Ebene einen Antrag auf Verbot von Bisphenol in Thermopapier eingebracht. FPÖ-Gesundheitssprecherin Dagmar Belakowitsch-Jenewein argumententiert dabei folgendermaßen:

Durch die Registrierkassenpflicht wird nun mit einer Flut an Kassenzettel gerechnet. Die meisten Unternehmen verwenden für diese Thermopapier. Bei diesem handelt es sich um ein spezielles Papier, bei dem die zu bedruckende Seite mit einer besonderen temperaturempfindlichen Schicht überzogen ist. Bei Einwirkung von Temperatur verfärbt sich diese Schicht. So wird also nicht mit Tinte, sondern mit einer Chemikalie “gedruckt”.

Thermopapier birgt aber vor allem für jene, die viel damit zu tun haben, Gesundheitsrisiken. In den gängigen Thermopapieren ist der Stoff Bisphenol A (BPA) enthalten. BPA ist nicht gebunden, das heißt, es löst sich leicht heraus und wird über die Haut aufgenommen. Die Chemikalie steht im Verdacht auf den Hormonhaushalt einzuwirken, die Fortpflanzungsfähigkeit einzuschränken, die Gehirnentwicklung bei Ungeborenen und Kleinkindern zu beeinträchtigen und für Herz- und Kreislaufprobleme mitverantwortlich zu sein. Daher bieten manche Hersteller BPA-freies Thermopapier an, hierbei wird jedoch oft Bisphenol S (BPS) als Alternative verwendet. BPS ist ebenfalls nicht ungefährlich. Eine Studie der Universität Calgary aus dem Jahr 2015 lässt die Alarmglocken schrillen: BPA wie BPS führen gleichermaßen zu einem gesteigerten Wachstum von Nervenzellen in einer für Aufmerksamkeit und Aggressivität zuständigen Gehirnregion. Die Auswirkungen des Ersatzstoffes sind sogar gravierender.

FPÖ sieht Gefährdung von Arbeitnehmern und Konsumenten

Die FPÖ sieht eine Gefährdung von Arbeitnehmern und Konsumenten gleichermaßen, wenn sie mit dem bisphenolhaltigen Thermopapier in Kontakt geraten. In diesem Zusammenhang sieht man sich vor allem durch Umweltminister Andrä Rupprechter (ÖVP) bestätigt und fordert deshalb die Gesundheitsministerin auf, hier tätig zu werden:

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