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Lockheed C-130 Hercules - <a href="https://en.wikipedia.org/wiki/Lockheed_C-130_Hercules">Wikipedia, the free encyclopedia</a>

Von Dr. Georg Zakrajsek (Wien)

Österreichs neuer Minister Doskozil macht es! Abschieben mit der „Hercules“, dem Armee-Flugzeug. Bravo!

Wir erinnern uns an die griechische Sagenwelt: Herkules hatte zwölf Arbeiten zu erfüllen. Eine schwieriger als die andere. Eine der unangenehmsten war wohl die Ausmistung der Rinderställe des Augias, die aber Herkules mit Eleganz erledigte, indem er kurzerhand einen Fluß durch die verdreckten Ställe leitete. Was den Rindern dabei geschehen ist, verschweigt die Sage. Wahrscheinlich besser so.

Aber gegen die Augias-Ställe ist das Vorhaben des Herrn Ministers ein sogenannter Lercherlschas. Er muß nämlich die Flutilanten, die er selber ins Land gelassen hat, wieder nach Hause transportieren. Nach Hause ist zwar nicht ganz richtig, er muß sie nur in die Erstaufnahme-Länder bringen. Im gegenständlichen Fall nur nach Bulgarien. Leicht, aber nicht wirklich. Denn die Abzuschiebenden wollen nicht.

Also haben sich gerade 11 Menschen dazu bereit gefunden, die Hercules zu besteigen. Drei waren nicht aufzufinden, auch schon wurscht. Damit aber die Maschine nicht ganz so leer fliegen muß, haben sich noch etwa 40 teure Wichtigmacher dazugesellt. Die Leute sind also in Bulgarien ausgeladen worden, ob sie nicht schon wieder nach Österreich gefunden haben, ist unbekannt. Prüft ja keiner und den Bulgaren wird das herzlich egal sein. Die 40 mitreisenden Unnötlinge sind aber schon wieder da.

Die Hercules ist ja ein recht brauchbares Flugzeug. Zugelassen beim Heer für 92 Leute. Wenn man geschickt schlichtet, bringt man locker 200 hinein. Über vierhundert sind aber auch schon geflogen. Betreuer und Stewardessen braucht man ja nicht auf der kurzen Strecke.

Aber inzwischen ist Schluß mit der Abschiebung. Der Stall des Augias wartet. Aber es wäre auch gut, wenn man den Dreck nicht mehr werden läßt.

Quelle: www.querschuesse.at

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