web analytics

Von Heinz Heckendorf

In einer politischen Diskussion wurde ich mit der Frage bedrängt, warum der Islam – wie die einen sagen, zu Deutschland gehört – und warum, wie andere, und auch die AfD sagen, dass der Islam keinesfalls zu Deutschland gehört.

Aus dieser provokativen Frage konnte ich mich nur mit einer Stehgreifrede retten, und die hatte folgenden Verlauf:

Seit wann, liebe Freunde, gibt es diese Aussage, und seit wann ist diese zu oft der fast nur emotional diskutierte Mittelpunkt politischen Geschehens? Etwa seit 1949, oder 1970, oder 1990, oder seit wann?

Niemand wusste eine genaue Antwort – und ich legte los:

… vor geraumer Zeit gab es einmal einen deutschen Bundespräsidenten – er hieß Christian Wulff – der folgende unbedachten Worte sprach:

“Der Islam gehört zu Deutschland”.

Niemand hatte diesen Satz vorher ausgesprochen, und das Zusammenleben unterschiedlicher Religionen in Deutschland schien bis dahin kein großes Problem darzustellen.

Und mit diesen 5 Worten brach ein Sturm los, wurde eine Lawine losgetreten, wie noch nie durch einen einzigen unbedachten Satz davor in der deutschen Nachkriegspolitik.
Nun sind wir Bürger nicht immer von den gleichen eigennützigen Zielen und Absichten besessen, wie Politiker und dadurch im Denken freier und meistens auch urteilsfähiger.

Auf die Zwischenfrage, was eigentlich das Wort “gehört” bedeute, erhielt der Fragesteller von mir die Antwort, dass ja eben dieses “gehört” der Dreh- und Angelpunkt des ganzen Problems sei – wir wollten aber gemeinsam einer Erklärung dafür – und damit der Lösung des Problems und der richtigen Antwort auf die Eingangsfrage, ein Stück näher kommen. Leider hatte ich mit dieser Erklärung vorübergehend den Faden aus der Hand gegeben – aber die Gruppe diskutierte in die von mir gewünschte Richtung:

Ganz schnell war man sich darüber einig, dass unser Grundgesetz die Religionsfreiheit garantiert. Im gleichen Atemzug wurde dann die Forderung laut, dass unser Grundgesetz jedoch keine Ausnahmen für Andersgläubige vorsieht, und dass Verstöße dagegen, ohne Rücksicht darauf, wo sie, und selbst wenn diese Verstöße innerhalb der eigenen Familien erfolgen, scharf zu ahnden seien – ganz besonders konsequent im Bereich der Menschenrechte. Die Gleichberechtigung der Frauen war dabei ein Kernthema.

Da ich mich bei jener Diskussion lächelnd zurückhielt, befürchtete der Rädelsführer der Gruppe, dass ich mich aus der Affäre ziehen könnte und mahnte die versprochene Erklärung für “gehört” an, denn man wollte mich ja argumentativ schlachten – und gab mir damit unbewusst den Gesprächsfaden zurück – und ich fuhr fort:

Man stelle sich einen deutschen Wald vor, Eichen, Buchen, Tannen …, irgendwo am Fuße der Alpen. Auf der anderen Seite der Alpen, unser Nachbar Italien hat zur Zeit mit einer Naturkatastrophe nach der anderen zu kämpfen – die Flut der Nordafrikaner, zusätzlich die Erdbeben – fehlt nur noch ein Tsunami.

Und nun kommt der Tsunami und spült tonnenweise die Samen von Olivenbäumen über die Alpen – und hier wachsen diese Exoten dann in unserem Wald mal mehr, mal weniger, sogar an.

Ich bedaure den Dummkopf, der sich hinstellt und sagt: “Olivenbäume gehören zum deutschen Wald”

Nun, liebe Freunde, ein einziges Wort: “gehört” hat sich zum Krebsgeschwür entwickelt – Therapie: entfernen – oder ist dieses Unwort lediglich der Knochen, um den sich in der Politik die Hunde balgen?

Aber ich wollte eigentlich etwas ganz anderes, als ich mich auf den Weg zu Euch machte – und habe ich wieder keine Gelegenheit bekommen, meine Fragen zu stellen. Ich wollte nur Eure Meinung dazu hören, ob eine Burka als Stinkefinger des Islam gegenüber der christlich-abendländischen Kultur sanktionsfrei hingenommen werden muss.

Man hat mich nicht mehr bemerkt, als ich den Versammlungsort verließ – emotional wurden Thesen und Antithesen gegeneinander geschleudert – ich glaube nicht, dass es zu einer Synthese gekommen ist – ganz vergessen war die Streitfrage, ob der Islam zu Deutschland gehört – nur noch Thema “Stinkefinger“ war in.

Quelle: www.afd-freunde.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert