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Asyllager in Körmend (Fotoquelle: dailynewshungary.com)

Das Ungarische Regierungsbüro für Migrationsfragen hat Verträge für die Bewachung mehrerer Asylantenlager abgeschlossen, obwohl diese Lager bereits zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses nicht mehr in Betrieb waren. Doch vielleicht hat man bereits eingeplant, dass Österreich Migranten nach Ungarn zurückschicken wird, obwohl sich die ungarische Regierung in dieser Sache vorerst ablehnend verhält und derzeit lediglich ein Gerichtsverfahren anhängig ist?

Zu den bereits geschlossenen Lagern, für die das Ungarische Regierungsbüro für Migrationsfragen Bewachungsverträge abgeschlossen hat, gehört das im Dezember gesperrte Lager in Debrecen, das im Frühjahr gesperrte Lager in Nagyfa sowie das Lager in Bicske, das Ende dieses Jahres geschlossen werden soll. Die mit der Bewachung beauftragte Firma soll dafür 482 Million Forint (ca. 1,5 Millionen Euro) erhalten haben. Es spielt dabei offenbar keine Rolle, ob die zu bewachenden Lager bereits leer sind oder demnächst geschlossen werden.

Mit dem Sachverhalt konfrontiert, erklärte der frühere Bürgermeister von Debrecen und nunmehrige Fraktionsleiter der regierenden Fidesz-Partei, dass seine Stadt ein gutes Zeugnis von Humanität und Solidarität abgelegt habe. Heutzutage müsse man keine Lager bauen, sondern die Grenzen verteidigen.

Es ist auch interessant, dass den Bewachungsauftrag ein Unternehmen erhalten hatte, das schon öfters wegen seiner sich ständig ändernden und unübersehbaren Firmenstruktur kritisiert wurde.

An das Ungarische Regierungsbüro für Migrationsfragen gerichtete Fragen blieben bis dato unbeantwortet…

Quelle: MNO (Ungarische Nation Online) 08.09.2016, von Csaba Markotay

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