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Viktor Orbán beim Pressburger Gipfelgespräch (Fotoquelle: dailynewshungary.com)

EU-Staaten finden keine gemeinsame Linie

Die EU-Staaten haben sich in Pressburg (Bratislava) nicht auf eine gemeinsame Linie in der “Flüchtlingskrise” einigen können. Der kleinste gemeinsame Nenner heißt nun „flexible Solidarität“. Außerdem wollen die EU-Staaten die Außengrenzen wirksam schützen. Das war schon bei mehreren Gipfeln in den vergangenen Monaten versprochen worden – mit bisher mäßigem Erfolg.

Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Francois Hollande beschworen in einer gemeinsamen Pressekonferenz den vom Wunsch nach Zusammenarbeit geprägten „Geist von Bratislava“. Das gewünschte klare Signal der Einheit gab es allerdings nicht, weil sowohl Italiens Ministerpräsident Matteo Renzi und Ungarns Regierungschef Viktor Orbán nach dem Gipfeltreffen deutliche Kritik äußerten.

Weiterlesen: http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2016/09/17/eu-staaten-finden-keine-gemeinsame-linie-bei-fluechtlingen/

Orbán: Ungarn gibt gegenüber illegaler Immigration nicht auf, sondern handelt

In einem gestern ausgestrahlten Interview mit Rádió Kossuth erklärte der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán, dass man illegaler Migranten mit dem Einsatz von physischen Barrieren sehr wohl Herr werden könne.

Ungarns Interesse läge in der Eindämmung des Migrationsdrucks auf Europa an dessen südlichsten Punkten und Ungarn sei deshalb bereit, Serbien, Bulgarien und Mazedonien in dieser Hinsicht zu helfen.

Orbán bezeichnete die Denkweise, dass “es keine Möglichkeit gäbe, die Migranten zu stoppen, weshalb man besser darüber nachdenken solle, wie man sie in Europa aufnehmen solle”, als “Nihilismus”. Die Brüsseler Technokraten meinten es möglicherweise gut, seien jedoch naiv; in einer Situation wie der gegenwärtigen Migrationskrise könne solche Naivität Europa letztlich “teuer zu stehen kommen”.

Wenn die US imstande sind, illegale Einwanderer durch Einsatz von physischen Barrieren davon abzuhalten, die Grenze im Süden zu überschreiten, dann “ist nicht einzusehen, warum wir Europäer das nicht auch können”, so Orbán.

Bei der Bewältigung der illegalen Migration sei es “völlig klar”, dass die Lösung nicht darin bestehen könne, der EU mehr Befugnisse einzuräumen, sondern dass den EU-Mitgliedstaaten geholfen werden müsse, ihren Verpflichtungen beim Grenzschutz nachzukommen, die dies im Schengen-Abkommen festgehalten sei.

Quelle: ungarische Nachrichtenagentur MTI, 15.09.2016

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ORBÁN: HUNGARY WANTS TO ‘ACT’ ON MIGRATION

Hungary’s view on the migrant crisis is that “we must act, not surrender”, Prime Minister
Viktor Orbán told public Kossuth Rádió in a pre-recorded interview aired on Friday

Orbán said illegal migrants can indeed be kept out with the use of physical barriers.

Hungary’s interest lies in stemming the migration pressure on Europe at the southernmost point possible, and the country
is therefore ready to help Serbia, Bulgaria and Macedonia in this regard, he said.

Orbán said the mentality that “there is no way they [migrants] can be stopped … [so] we’d better start thinking about how
we can take them in” constitutes “nihilism”. The people in Brussels are well-intentioned but naive, Orbán said, adding,
however, that in a situation like the migrant crisis, naivety can “come back to haunt” Europe.

If the US is capable of keeping illegal immigrants from crossing its southern border with the use of physical barriers “then
I don’t see why we Europeans couldn’t be capable of the same thing,” Orbán said.

He said illegal migration is a matter in which it becomes “completely clear” that the solution is not to give more powers to the
EU but rather to help member states fulfil the border protection commitments they had made in the Schengen Agreement.
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Orbán weist Schulz in Schranken

Im Vorfeld des Pressburger Gipfels war Ministerpräsident Viktor Orbán auch mit dem Präsidenten des Europäischen Parlaments Martin Schulz zusammengetroffen und hatte ihn aufgefordert, “Ungarn gegenüber mehr Respekt zu zeigen”. Orbán berichtete über das Treffen, dass er von Schulz gefordert hätte, dass die Europäische Union in Zukunft auf den “Einsatz rechtlicher Kunstgriffe” verzichten solle, um die Entscheidungen und den Willen der souveränen Nationalstaaten zu umgehen, so wie sie es im Falle ihrer Migrationsquotenpläne getan hatte. Diese Pläne seien im Rahmen einer ursprünglichen Vereinbarung der EU-Staats- und Regierungschefs zunächst als “freiwillig” dargestellt worden, wurden aber später infolge “eines Zusammenspiels des Europäischen Parlaments und der Europäischen Kommission plötzlich als zwingende Vorgaben bezeichnet”, so Orbán.

Quelle: ungarische Nachrichtenagentur MTI, 15.09.2016

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ORBÁN MEETS EP PRESIDENT AHEAD OF BRATISLAVA SUMMIT

Prime Minister Viktor Orbán met Martin Schulz, the president of the European Parliament, ahead of an EU summit in Bratislava, and asked him for “more respect for
Hungarians”. Orbán said he had told Schulz that the European Union should in future refrain from “employing legal tricks” to circumvent the decisions and will of the sovereign nation states, the way it had done with the migrant quota plans. These were first to be voluntary, under an initial agreement of EU heads of state and government, but then “changed to mandatory through the collusions of the European Parliament and the European Commission,” he said.
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