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Norbert Baron van Handel

Von Dr. Norbert van Handel (Steinerkirchen/Traun)

Vor einigen Jahren wurde ein Buch über Frau Merkel herausgegeben, mit dem Titel:

SO WAHR MIR GOTT HELFE. [1]

Niemand, keine Kirche, keine Opposition, keine Theologen regten sich darüber auf.

Wenn nun Norbert Hofer das gleiche plakatiert, ist die Aufregung von allen Seiten groß.

Es ist völlig unverständlich – eigentlich müsste man, wenn man nicht höflich wäre, sagen: ein Skandal – wenn sich etwa der evangelische Bischof Bünker [2] darüber aufregt, statt dankbar zu sein, dass nach den Bundespräsidenten Waldheim und Klestil endlich wieder ein Spitzenpolitiker auf den Plan tritt, der sich zu Gott und dem Christentum bekennt. Gerade jetzt, wo die evangelische Kirche Martin Luther feiert, der sich im Grabe umdrehen würde, müsste er eine derartige Kirchenpolitik miterleben.

Der Wiener katholische Theologe Türk [3] schließlich versucht in weit hergeholten pseudotheologischen Ergüssen die Politik der FPÖ zur Kritik der Gelöbnisformel zu instrumentalisieren!

Was für ein Unsinn, wo es doch gar nicht um die FPÖ geht.

Darüber hinaus: ich gehöre nicht der FPÖ, sondern der ÖVP an und stamme selbst aus einer Mischehe.

Es ist mir jedoch unverständlich, wie man überhaupt auf die Idee kommt, dieses in der Verfassung vorgesehene Bekenntnis zum Christentum zu kritisieren, statt sich einfach zu freuen, dass es heute noch Politiker gibt, die sich auf Gott berufen.

Hat etwa ein einziger, nur ein einziger, deutscher Kirchenmann sich je aufgeregt, dass Frau Merkel, die auf dem besten Weg ist Europa zu islamisieren, den Gottesbegriff verwendete, obwohl dieser bei ihrer Politik der letzten Jahre mehr als seltsam klingt?

Nein, niemand hat ihr Bekenntnis, wonach ihr Gott beistehen möge, kritisiert, obwohl es längst Zeit wäre, dieser Dame den Widerspruch zwischen ihrer realen Politik und ihrem Wunsch, Gott möge ihr helfen, an der Wahlurne klar zu machen.

Norbert Hofer aber kann sagen und tun, was er will, die Feinde aus allen Ecken stehen schon parat und niemand, niemand betont, dass hier ein Mensch, ein redlicher Politiker, der persönlich mehr mitmachte, als sich andere vorstellen können, zur Wahl steht und nicht die FPÖ!

Aber auch “meine” ÖVP sollte schleunigst ihre Position überdenken, wenn sie nicht noch den Rest des christlichen Lagers, das sie bisher gewählt hat, verlieren will.

Die Kommunisten haben nämlich inzwischen aufgerufen, Norbert Hofer nur ja nicht zu wählen, unter anderem, um den Staat “nicht den Banken und den Konzernen” zu überlassen.

Was für ein Blödsinn, als ob Norbert Hofer, der stets für die Menschen, vor allem auch für den viel zitierten “kleinen Mann” eintritt, auch nur irgendwann einmal ein Exponent des Superkapitalismus gewesen wäre, den er selbst bekämpft, wo er kann.

Wenn die ÖVP nicht endlich eine Wahlempfehlung für Norbert Hofer, einen der anständigsten und ehrlichsten Politiker, den dieses Land in den letzten Jahren hatte, abgibt, wird sie den selbstverschuldeten Niedergang nicht mehr aufhalten können.

Oder will sich die einst christliche und konservative Partei wirklich in ein Boot mit Feinden des Christentums und der kommunistischen Partei [4] wiederfinden?

Der Verfassungsgerichtshof hat uns Österreichern dankenswerter Weise die Möglichkeit gegeben nochmals zu wählen.

Nutzen wir diese Gelegenheit nicht, werden wir und unsere Kinder im Strudel einer unchristlichen, islamisierten Welt ohne Werte aufwachen, der unser Land, das die Väter- und Grossvätergeneration mit Schweiß und Tränen wieder aufbaute, zerstören wird!

Wollen wir das wirklich ?

____________________

[1] Angela Merkel: So wahr mir Gott helfe: Vertrauen, Verantwortung, Zuversicht; Ein Porträt von Volker Resing (2010, ISBN 3746229073), https://www.amazon.de/Angela-Merkel-Vertrauen-Verantwortung-Zuversicht/dp/3746229073/

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[2] Österreich: Bischöfe polemisieren gegen Präsidentschaftskandidaten
http://dokumentation.site/2016/10/26/oesterreich-bischoefe-polemisieren-gegen-praesidentschaftskandidaten/

http://dokumentation.site/2016/10/26/oesterreich-bischoefe-polemisieren-gegen-praesidentschaftskandidaten/

[3] Die Scheinheiligkeit der Wahlslogans
http://de.radiovaticana.va/news/2016/10/25/%C3%B6sterreich_die_scheinheiligkeit_der_wahlslogans/1267499

[4] Wer Hofer verhindern will, muss Van der Bellen wählen
http://www.kpoe.at/innenpolitik/parteien/2016/wer-hofer-verhindern-will-muss-van-der-bellen-waehlen

Screenshot, http://www.kpoe.at/innenpolitik/parteien/2016/wer-hofer-verhindern-will-muss-van-der-bellen-waehlen
Screenshot, http://www.kpoe.at/innenpolitik/parteien/2016/wer-hofer-verhindern-will-muss-van-der-bellen-waehlen

 

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