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Beitragsbild: www.identitaere-generation.info

Von Alexander Markovics

Am 09.11.2016 passierte eine politische Revolution in den USA, das „Unmögliche“ wurde Realität: Donald J. Trump ist mit großem Abstand auf seine Rivalin Hillary Clinton zum 45. Präsidenten der USA gewählt worden.

Entgegen der Erwartungen von etablierten Medien auf der ganzen Welt, konnte sich der durch seine eierdottergelbe Frisur hervorhebende Kandidat deutlich von seiner Konkurrentin absetzen.

Für uns Identitäre in Europa stellt sich vor allem eine Frage: Was bedeutet sein Sieg für uns und unsere Zukunft?

Eine Chance für Europa?

Amerikanische Interessen und das Wohl Europas? Schließt sich nicht beides gegenseitig aus? Hierzu ist es nicht nur ratenswert die nüchterne Analyse der Positionen Trumps von Alexander Dugin anzuschauen, sondern sich Stück für Stück die außenpolitischen Positionen Trumps vorzunehmen und sie mit den Interessen Europas zu vergleichen. Dabei ist auch im Hinterkopf zu behalten, dass innenpolitische Positionen zwangsweise außenpolitische Handlungsweise nach sich ziehen. Donald Trump bildet da keine Ausnahme.

“Den Sumpf trockenlegen” – gegen die alten Eliten

Was Donald Trump von Anfang an von bisherigen Präsidentschaftskandidaten unterschied, war sein Kampf gegen das politische Establishment Washingtons: Unter dem Schlagwort „drain the swamp“ (“den Sumpf trockenlegen”) wetterte er gegen den korrupten Politbetrieb. Der „Sumpf“ umfasst dabei nicht nur die Washingtoner Politikdynastien wie etwa die Clintons vom Triebtäter Bill bis zur gewissenlosen Mörderin „Hillary“, sondern auch explizit den seit Dwight Eisenhower zum Selbstläufer gewordenen militärisch-industriellen Komplex der USA.

Make America Great Again! – Der Anfang vom Ende des amerikanischen Imperialismus

Doch nicht nur das: Gleichzeitig positionierte sich Trump als vehementer Gegner der Globalisierung. So kritisierte der Präsidentschaftskandidat das globalistische Handelsabkommen TTIP und versprach anstatt eines verstärkten Freihandels Protektionismus für die amerikanische Industrie und eine Reindustrialisierung der USA. Eine Forderung, die Trumps Kernwählerschicht, der weißen Mittelklasse, direkt aus dem Herzen sprach – und wohl auch die Patrioten und Globalisierungskritiker Europas begeistert.

Eine Position, die sich automatisch gegen das Projekt einer unipolaren Globalisierung unter Führung Amerikas sowie die weltweite Ausbreitung amerikanischer Wertvorstellungen richtet. „Make America great again!“ bedeutet für Trump laut eigenen Aussagen eben auch das Ende amerikanischer Interventionen zwecks Regimechange. Eine Revolution in der amerikanischen Außenpolitik – ein Segen für die freien Völker dieser Welt.

Im Gegensatz zum Establishment scheint er die Lektion aus den gescheiterten Abenteuern im Irak und Afghanistan gelernt haben. Gleichzeitig will er den IS, welchen seine Gegnerin Hillary Clinton als Außenministerin groß gemacht hat, bekämpfen.

In Bezug auf Russland verspricht Trump ein Ende der amerikanischen Provokationen und eine Zusammenarbeit mit Putin im Kampf gegen den Terror. Der Dritte Weltkrieg scheint bis auf Weiteres verschoben worden zu sein. Eine Kooperation im Kampf gegen den islamischen Terror hingegen die unmittelbare Zukunft zu sein.

Fazit: America First 2.0

Insgesamt scheinen seine außenpolitischen Versprechungen also auf eine Art „neuen Isolationismus“ der Amerikaner und damit ein Ende des amerikanischen Imperialismus hinauszulaufen. Das bedeutet natürlich nicht für Europa ein plötzliches Ende der amerikanischen Vorherrschaft und die vollständige Souveränität. Die NSA wird uns weiterhin bespitzeln und die USA ein gewisses Interesse daran haben, dass ihr Einfluss in Europa bestehen bleibt.

Doch wird die europäische Bewegungsfreiheit größer werden und damit die Möglichkeiten patriotischer Politik – bis hin zu einem freien und souveränen Europa in einer multipolaren Welt der Zukunft. Auch in dieser werden die USA ein wichtiger Machtpol sein – aber neben einem souveränen Europa und einem starken Eurasien eben nur einer unter vielen.

Im Vergleich zur wahnsinnigen „policy of chaos“ sowie dem „American plan for a new Middle East“ sind diese Positionen geradezu traumhaft – aber eben noch nicht die Erfüllung aller Träume, die wir Identitäre von Europa haben.

Ein auf sich bezogenes Amerika wird sich aber mehr mit sich selbst und seinen Problemen – von Black Lives Matter und den ethnischen Spannungen bis zum Liberalismus selbst – beschäftigen. Und damit ein Ende des globalistischen „Empire“ nach sich ziehen.

„Make America Great again!“ hat seine philosophischen Wurzeln eben nicht im universalistisch-gestörten „Manifest Destiny“, sondern in der Sehnsucht des „kleinen Mannes“, also des Volkes, nach Grenzen, Sicherheit und einer Zukunft für die eigenen Kinder. Ein zutiefst menschliches Verhalten, auf das man auch keinen verfehlten Antiamerikanismus lenken sollte.

Die normalen Amerikaner sind eben keine Feinde Europas, sondern Verbündete im Kampf gegen jenes „American Empire“, dass nicht nur uns Europäern unsere Freiheit raubt, sondern auch die Söhne der USA im Wüstensand des Nahen Ostens und den Bergen Afghanistans verrecken lässt. Dies gilt es immer zu bedenken.

Weder Trump noch Putin, so sehr auch einzelne Politikaspekte der beiden Politiker für uns vorbildhaft sein mögen, werden die Reconquista Europas vorantreiben – das liegt allein an uns selbst.

Make Europa great again!

Doch gerade im Wahlsieg Trumps liegt ein großer Motivationsschub für uns Europäer im Kampf um unsere Identität: Wenn die europäischstämmigen Amerikaner dazu in der Lage sind, sich gegen den Willen des mächtigsten militärisch-industriellen Komplexes der Welt, das größte und widerwärtigste Medienkonglomerat dieser Erde und eine brutal bis mörderisch politische Korrektheit ihre Freiheit zurückzuholen, dann können wir Europäer das auch. Wenn die Bürger der USA das „Unmögliche“ möglich gemacht haben, dann können das selbe auch wir Europäer erreichen. Wenn der Sieg Trumps vor allem eines für uns sein sollte, dann eine Mahnung den allgegenwärtigen „Wir können das nicht schaffen“ Defätismus im patriotischen Lager hinter uns zu lassen und wieder mehr in unsere eigene Kraft zu glauben.

Nachdem die US-Amerikaner die USA „great again“ machen, liegt es nun auch an uns Europäern, das selbe mit unserem Kontinent zu tun. Erste Verspannungen zwischen Angela Merkel und dem Mann, der sie wegen ihrer „Open borders“-Politik als wahnsinnig erkannte, sind schon festzustellen. Die „Alt-Right“ und ihre Unterstützung für Trump kann uns dahingehend Vorbild sein, wie außerparlamentarische und parlamentarische Kräfte zum Wohl des eigenen Volkes zusammenarbeiten können. In dieser Hinsicht dürfen wir sie gerne nachahmen.

Let’s make Europe great again!

 

Alexander Markovics Alexander Markovics
Geboren 1991, BA Geschichte, studiert in Wien den Masterstudiengang Geschichte sowie die Autoren Alain de Benoist und Alexander Dugin. Mitglied der IBÖ – Landesgruppe Wien.

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