web analytics
Viktor Orbán (Fotoquelle: dailynewshungary.com / MTI)

Ein Bericht der regierungsnahen ungarischen Zeitung Magyar Idők setzt sich kritisch mit der deutschen Presse auseinander; wir zitieren daraus wörtlich:

Immer häufiger werden von Vertretern der deutschen Presse Aussagen getätigt, die gar nicht mehr demjenigen Ton entsprechen, den wir in früheren Jahren von der veröffentlichten Meinung Deutschlands gewöhnt waren.

So veröffentlichte die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) einen Bericht über ein Regensburger Forum, das sich mit dem Ungarnbild der deutschen Presse beschäftigte.

Boris Kálnoky, Korrespondent der deutschen Zeitung Die Welt, habe dort die Meinung geäußert, dass die deutschen Journalisten durch “Entsprechungszwang” gekennzeichnet seien.

Ähnliche Gedanken wurden von Georg Paul Hefty, einem ehemaligen Kolumnisten der FAZ, geäußert, der meinte, dass viele deutsche Journalisten durch “Sozialisation” (also gezielte Eingewöhnung an ihre berufliche Aufgabe) und “Herdengeist” geprägt seien und vor den Konsequenzen Angst haben, sollten sie – abweichend vom vorgegebenen “Grundkonsens” – über die Entwicklungen in Ungarn etwa auch positiv berichten. Dazu kämen laut Hefty auch noch die mangelnden Sprachkenntnisse, was zur Folge habe, dass „tendenziöse“ Berichte über Ungarn mehr oder weniger zum Regelfall geworden seien.

Karin Rogalski, eine freie Journalistin, die sich mit den Visegrád-Ländern befasst, sieht seitens Deutschlands keinerlei Notwendigkeit für Tadel oder “einen erhobenen Zeigefinger” gegenüber Ungarn, vergaß aber nicht zu erwähnen, dass auch Kritik an den ungarischen Prozessen erforderlich sei.

Boris Kálnoky fügte hinzu, dass ein ungewöhnlich „harter Ton“ auch gegenüber anderen Ländern zu beobachten sei, wie zum Beispiel das Stereotyp der „faulen Griechen“. Er betonte, dass es kein gutes Licht auf die deutschen Journalisten werfe, wenn sie “in Nazi-Rhetorik” über Ungarn als “Fremdkörper” in Europa berichten oder über “Gleichschaltung” und “staatliche Kontrolle” der ungarischen Presse schrieben.

Quelle: http://magyaridok.hu/kulfold/ujabb-nemet-beismeres-csordaszellemben-tudositottak-magyarorszagrol-1199794/

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert