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Foto: alfahir.hu

Am Donnerstagabend haben sich im größten Flüchtlingslager Bulgariens die Krawalle fortgesetzt, nachdem die örtlichen Behörden am Vortag aufgrund von auftretenden Infektionskrankheiten eine Ausgangssperre verordnet hatten. Bei dem Zusammenstößen zwischen den Lagerbewohnern und der Polizei wurden 24 Polizisten und zwei Migranten verletzt. Die Polizei nahm mehr als 300 Migranten fest.

Ein Polizeisprecher erklärte, dass an der abendlichen Schlägerei in dem Lager nahe der Stadt Harmanli in der Nähe der türkischen Grenze etwa 2000 Migranten teilgenommen haben.

Wie man es von ähnlichen Vorfällen an anderen Orten schon gewohnt ist, wurden Möbel und Autoreifen in Brand gesetzt und die Polizei mit Steinen beworfen. Die Ordnungshüter konnten mit Wasserwerfern und Gummigeschossen die rebellierende Menge auflösen. Laut jüngsten Meldungen hat die Polizei die Lage Freitag früh unter Kontrolle bekommen.

Der amtsführende Minister Bojko Borissow erklärte anlässlich eines Lokalaugenscheins am Donnerstag in der Nacht, dass alle, die an den Unruhen teilgenommen haben, aus Bulgarien abgeschoben werden.

“Gegen Rädelsführer und Straftäter werden Verfahren eingeleitet. Die übrigen Teilnehmer an den Randalen, die wir aufgrund von Fotos oder Videoclips identifizieren können, werden abgeschoben. Dazu haben wir bereits für Anfang Dezember ein Flugzeug bestellt. Die Leute werden als nächstes in geschlossene Lager verlegt,“ erklärte Borissow. Ihm zufolge hatten laut den bisherigen Untersuchungen Afghanen die Krawalle organisiert; sie wollten dadurch die Syrier zu einer Teilnahme an ihren Demonstrationen veranlassen.

Borissow ferner: “Der in Syrien und in der arabischen Welt tobende unmenschliche Krieg hat eine wahre Katastrophe ausgelöst. Keine Kraft kann die Menschen auf der Flucht vor dem Krieg aufhalten – das ist Europas Schicksal.”

Um gegen der Quarantäne zu protestieren, gab es bereits am Donnerstag im Laufe des Tages Ausschreitungen. Die Aufnahmen des bulgarischen Fernsehens BTV zeigen Brände im Flüchtlingslager. Berichten zufolge sind mehrere Gebäude des Lagers beschädigt worden, darunter der Speisesaal und das neu errichtete Registrierungszentrum.

Bei 128 Einwohnern des Lagers waren Hauterkrankungen sowie Windpocken und virale Infektionen registriert worden; wie die medizinische Akademie in Sofia betonte, würde kein Risiko einer massenhaften Epidemie bestehen.

Wie die deutsche Nachrichtenagentur dpa berichtzete, sei die Ausgangssperre die Reaktion der lokalen Behörden auf die Proteste bulgarischer Nationalisten gewesen. Diese hatten bereits am vergangenen Wochenende die Einführung einer Ausgangssperre für die etwa dreitausend Lagerinsassen gefordert. Die Demonstranten beschwerten sich, dass die Migranten sie belästigen und Krankheiten verbreiten.

Es wird geschätzt, dass etwa 13000 Migranten – etwa die Hälfte davon Afghanen – in Bulgarien gestrandet sind.

Quelle: http://alfahir.hu/migransok_ezrei_csaptak_ossze_a_rendorokkel_bulgariaban_mindenkit_kitoloncolnak

https://www.youtube.com/watch?v=GaCuvyhjeBE

Videoquelle: https://www.youtube.com/watch?v=GaCuvyhjeBE (YouTube Stadrad-Lizenz)

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