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Erdogan und Merkel (Foto:alfahir.hu)

Merkel ist zu Besuch bei ihrem vermeintlichen Retter in der Not, respektive aus den Folgen der von ihr selbst verschuldeten Flüchtlingskrise, Recep Tayyip Erdogan, offizielle Bezeichnung »Präsident der Türkischen Republik«. De facto ist er jedoch Alleinherrscher, der einen angeblichen Putschversuch im letzten Sommer dazu genutzt hat, basierende Elemente der Demokratie außer Kraft zu setzen, die Medien auf Regierungskurs zu bringen und die politische Opposition durch Verhaftungen und Verfolgen arbeitsunfähig zu machen. Doch Kritik ob dieser Vorgänge aus Deutschland lässt sich seitens Politiker der Altparteien nur ganz vereinzelt vernehmen.

Insbesondere in den Reihen der Großen Koalition hat man sich offenbar dazu entschlossen, Erdogan mit Glacé-Handschuhen anzufassen. Schließlich steht die Gefahr im Raum, dass Erdogan bei zu lauter Kritik an seiner Politik seine Drohung umsetzt und den mit Merkel ausbaldowerten »Flüchtlingsdeal« platzen lässt. Dann würde sich ein weiterer Millionenstrom an »Flüchtlingen« über die Balkan-Route nach Mitteleuropa und nicht zuletzt nach Deutschland ergießen und Merkels behutsam aufgebautes Kartenhaus würde final zusammenbrechen. Das darf natürlich in einem Wahljahr wie diesem nicht geschehen. Stattdessen ignoriert man sowohl bei der Union wie auch bei der SPD, dass Erdogan mit seiner Verfassungsänderung die nächste Stufe zum Despoten in Kürze erklimmen wird. Mit sehendem Auge und frei jeder ernsthaften Kritik lässt man zu, dass sich in Europa ein Politiker am Parlament und am Willen des Volkes vorbei zu einem Tyrannen putscht.

Stattdessen prügelt man verbal bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit auf den vom amerikanischen Volk gewählten US-Präsidenten Donald Trump ein. Er wurde, ob es der Berliner Politkaste nun passt oder nicht, vom Volk gewählt. Ob des US-Wahlsystems kann man durchaus geteilter Meinung sein; aber dies zu ändern liegt nicht im Zuständigkeitsbereich der Bundesregierung. Zumal sich diese gerade hinsichtlich der in Kürze stattfindenden Ernennung des Präsidenten im eigenen Land besser äußerst bedeckt halten sollte. Denn hier das Wort »Wahl« anzuführen, ist ein Euphemismus par excellence. In Hinterzimmern und kleinen Runden hat man sich längst auf einen »Einheitskandidaten« festgelegt, bevor auch nur der erste Wahlmann sein Votum abgeben kann.

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