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Foto: flickr/Sebastian Baryli (CC BY 2.0)

Das Amerlinghaus am Spittelberg ist vielen ein Begriff, doch was verbirgt sich hinter dem harmlos klingenden Namen? Wer ist dort ansässig und was ist das Amerlinghaus überhaupt?

Viele linksextreme Zentren sind als Kulturzentrum/verein getarnt

Getarnt ist das Gebäude als Kulturzentrum, doch wie wir in Österreich bereits gelernt haben, ist ein Kulturverein/zentrum nicht gleich ein Kulturverein/zentrum. So ist es gerade in der linksextremen Szene ein guter Deckmantel, wie auch der „Kulturverein w23“ in der Wipplingerstraße zeigt, der als einer der linksextremen Zentren in Wien dient, sich als Kulturverein/zentrum auszugeben. Doch dieser w23 existiert als Verein noch nicht einmal. Am meisten wurde das dortige Haus von der militanten “autonomen antifa w” genutzt, die jetzt aber sogar dort hinausgeworfen wurde. Eine weitere mehr als berühmte Räumlichkeit für autonome bis anarchistischen Gruppierungen ist das Ernst-Kirchweger-Haus im 10. Wiener Gemeindebezirk.

“Neue Linkswende” befindet sich im Amerlinghaus

Die berühmteste extremistische Organisation, die im Kulturzentrum im Amerlinghaus beheimatet ist, ist die „Neue Linkswende“. Diese veranstaltete beispielsweise die „Fuck-Hofer-Demo“ und hetzt wöchentlich mit Werbeständen gegen die FPÖ, teilweise auch weit unter der Gürtellinie, wie mit Breivik-Vergleichen. Die „Neue Linkswende“ ist in der linksextremen Szene sehr umstritten. Als sie nach dem gescheiterten türkischen Militärputsch mit Erdogan-Anhängern in Wien aufmarschierte, handelte sie sich massive Kritik in den eigenen Reihen ein und wurde teilweise auch von linken Bündnissen ausgeschlossen. Als Führungsperson der Linkswende gilt Karin Wilflingseder, die Kindergartenpädagogin ist. Eine weitere Führungsperson ist David Albricht.

Doch neben der Linkswende befinden sich noch einige weitere linksextreme und andere seltsame Gruppierungen im Amerlinghaus. Unter anderem ist hier der „ArbeiterInnnenstandpunkt“ zu erwähnen. Selbst beschreibt sich diese Gruppierung auf der Facebookseite so:

Der Arbeiter*innenstandpunkt (österreichische Sektion der LFI) ist eine revolutionär-kommunistische Organisation in der Tradition des Trotzkismus.

Trotzkisten sehen sich als die wahren Erben des Leninismus. Einer der Mitglieder ist Mo(ritz) S., der auch bei der Blockade gegen den RFS-Vortrag an der Uni Wien beteiligt war.

Die “Interventionistische Linke Wien” ist eine weitere im Amerlinghaus angesiedelte Gruppierung. Diese ist eine Art Ortsgruppe der „Interventionistische Linke“, die es in mehreren österreichischen und deutschen Städten gibt, und die zum Teil als äußerst radikal gilt. So kam es bei einer Kundgebung gegen den G8 Gipfel zu gröberen Ausschreitungen.

Im Amerlinghaus sind noch viele weitere Gruppierungen beheimatet. Neben linksextremen Gruppierungen nutzt auch die “Bettellobby” die Räumlichkeiten. Die Stadt Wien fördert das Amerlinghaus mit rund 200.000 Euro im Jahr.

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