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Die Mitglieder des russischen Motorrad-Clubs mit „Sichel und Hammer” in Budapest

Die Jobbik protestiert gegen den Besuch der Motorradgruppe „Nachtwölfe” in Budapest und deren blasphemisches Gedankengut.

In einer Mitteilung mahnte der Vizepräsident der Außenkommission des ungarischen Parlaments Márton Gyöngyösi: Die Jobbik war der Vorreiter bei der Umsetzung der politischen Öffnung der ungarischen Polit-Elite in Richtung der östlich liegenden Staaten wie Russland. Ein Gegenpol zum 20 Jahre andauernden Euro-Atlantismus. Die feste Überzeugung der Jobbik-Partei ist es, dass es ungeschickt wäre, wenn Ungarn seine Außenbeziehungen„ von den Schatten der Vergangenheit ohne Blick auf Zukunft und Gegenwart unabhängig machen würde”. Darum hält die Partei die Gestaltung der auf gegenseitiger Bereicherung basierenden Beziehungen mit den östlichen Ländern für immens wichtig.

„Das Fundament einer guten Freundschaft und einer erfolgversprechenden Beziehung ist aber von gegenseitigem Respekt und Verständnis geprägt“, stellte der Parlamentsabgeordnete der Jobbik klar.

Gyöngyösi verwehrt sich dagegen, dass Ungarn weder „dem Westen noch dem Osten erlauben darf, das eigene Schicksal zu formen, die eigene Geschichte zu ignorieren und die nationale Erinnerung umzuschreiben.”

„Die Jobbik fußt auf dem außenpolitischen Fundament, Traditionen und Eigenschaften aller Länder zu respektieren, aber erwartet mit Recht diesen Respekt auch gegenüber der ungarischen Nation“, sagte der Politiker der Jobbik.

Deswegen hofft die Jobbik, dass die Fidesz im Namen der ungarischen Regierung und des Außenministeriums, die ja auf ihren Antikommunismus so stolz ist, diesmal auch beim Osten um diesen Respekt bitten wird. Der Außenminister Péter Szijjártó muss sich zur Gedenkfeier des provokativen Besuches und die Verwendung von verbotenen Symbole wie der „Roten Sterne“ und andere kommunistische Symbole durch den russischen Motorrad-Club äußern und eine Antwort der russischen Vertretung einfordern.

Die ungarische Wochenzeitung  „168 óra” schrieb neulich, dass der russische Motorrad-Club „Nachtwölfe” Budapest besucht hat und am dortigen Friedhof beim Ehrendenkmal der sowjetischen Soldaten des Zweiten Weltkriegs einen Kranz niedergelegt hat. Auf ihrer Kleidung trugen die Motorradfahrer kommunistische Symbole, die in Ungarn verboten sind. Die ungarischen Behörden schritten aber nicht gegen diesen eindeutigen Gesetzesverstoß ein. Im Gegensatz zu ihren polnischen Kollegen, die die russischen Motorräder Anfang letzter Woche in Polen nicht einreisen ließen.

Wer sind diese Kommunismus-Motorradfahrer?

Der Motorrad-Club „Nachtwölfe” wurde im Jahre 1989 gegründet und ihr Vorbild sind die amerikanischen Hells Angels. Diese Gruppe hat einen ziemlich interessanten Werdegang.

Zu Beginn hatten sie einen extrem antikommunistischen, ja geradezu bolschewistischen – diktatorischen Standpunkt. Aber mit der zunehmenden Annäherung an die Präsidentschaft Putins, kam es zuerst zur Aufweichung dieser Ansicht, und letztendlich kehrte sich diese Einstellung ins komplette Gegenteil. Mittlerweile marschieren sie mit roten Sternen, Hammer und Sichel, die Sowjetunion und die Rote Armee preisend, auf. Die Gruppe gehört mittlerweile zu den begeisterten Unterstützern Putins, der vor einigen Jahren sogar selbst einen ihrer Aufmärsche angeführt hat.

Quelle: http://alfahir.hu/2017/05/06/oroszorszag_ejjeli_farkasok_kommunizmus_kegyeletsertes_jobbik_gyongyosi_marton

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