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Foto: visegradpost.com

Polen, Helenów – Eingezwängt zwischen Moskaus energie und militärischem Druck im Osten und dem ökonomischen und ideologischen Druck aus Brüssel, Berlin und Paris im Westen, nahmen zwölf mittel- und osteuropäische Länder an der Drei-Meeres-Initiative (Adria und Schwarzes Meer) zur Stärkung der regionalen Zusammenarbeit und Infrastruktur in den Bereichen Verkehr, Telekommunikation, Energie und Umwelt, teil. Am 4. Mai traf der polnische Präsident Andrzej Dudas Chef des Kabinetts die ausländischen Berater der Präsidenten der Drei-Meere-Länder in der Nähe von Warschau: die Länder der Visegrád-Gruppe (V4: Polen, Tschechien, Slowakei und Ungarn), die baltischen Staaten (Litauen, Lettland und Estland) sowie Österreich, Rumänien, Bulgarien, Slowenien und Kroatien. Ziel war es, den Gipfel vorzubereiten, der von diesen Ländern in Wrocław im Südwesten Polens im nächsten Juli, nach dem vorangegangenen Dubrovnik-Gipfel in Kroatien, stattfinden soll.

Die Botschaft, die die teilnehmenden Länder laut Andrzej Dudas Chef des Kabinetts verbreiten wollen, geht jedoch in Richtung Integration und Solidarität mit der Europäischen Union als Ganzes. Im Hinblick auf die Infrastruktur umfasst dies die Stärkung der bisher vernachlässigten Nord-Süd-Verbindungen und nicht die Ost-West Verbindungen.

Die Drei-Seen-Initiative steht im Zentrum der polnischen Außenpolitik, seitdem die Konservativen (PiS) in Warschau an die Macht gekommen ist. Schon zwischen den beiden Weltkriegen hatte Polen von einer großen “Międzymorze” -Föderation der Länder Mittel- und Osteuropas geträumt, um die Vorherrschaft von Sowjetrussland und Deutschland zu widerstehen.

Dieses Projekt bezieht seine Inspiration aus der Geschichte der Republik zweier Nationen. Die Vereinigung des Königreichs Polen und des Großherzogtums Litauen, das zu ihrem Höhepunkt (um 1600) von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer reichte Die geopolitischen Ereignisse der 1920er und 1930er Jahre verhinderten aber eine Verwirklichung. Der polnische Präsident Andrzej Duda, der im Jahr 2015 gewählt wurde, erneuerte diese Idee, diesmal im Rahmen einer verstärkten Zusammenarbeit innerhalb der Europäischen Union, mit dem kroatischen Präsidenten Kolinda Grabar-Kitarovic.

Ob der eigeladene US-Präsident Donald Trump am Breslauer Gipfel teilnehmen wird, ist bis dato nicht bestätigt.

Quelle: https://visegradpost.com/en/2017/05/13/the-three-seas-initiative-strengthening-cooperation-in-central-and-eastern-europe/

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