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György Konrád (Foto: MTI)

Der Schriftsteller hielte es auch nicht für unangebracht, wenn eine „technische Koalition” zwischen der Jobbik und den linken Parteien entstehen würde.

Die Parlamentswahl 2018 erwarte er eher desinteressiert, „ich befürchte, alles bleibt beim Alten.”- sagte der Schriftsteller György Konrád im Studio der Fernsehsendung „Egyenes beszéd / (Klartext)” des ATV Senders. Dass Viktor Orbán seinen Appell, falls der Premier etwas Gutes tun wolle, solle er in Pension gehen,  nicht beachtete, kommentierte er: „Es sieht so aus, dass der Ministerpräsident ein sturer Mensch ist”, da er diesen Rat Konráds nicht beherzigte.

Er betonte: er ist sich mit Ágnes Heller darüber einig, dass er eine „technische Koalition” zwischen der Jobbik und den linken Parteien auch gutheißen würde.

„Wenn ich diese Jobbik-Politiker im Fernsehen sehe, denke ich nicht, dass sie mich umbringen wollten. Und ich meine auch nicht, dass sie meinen Tod eher herbeisehnen, als beispielsweise diese Fidesz-Leute.”- formulierte Konrád. Er stellte fest, dass er das „nicht im Zeichen des gemeinsamen Denkens, des Einverständnisses, nicht in dem der Liebe verwurzelt sehe, sondern als ein Modus einer praktischen und kühnen Business-Vereinbarung”, er fände es nicht verwerflich, schon deswegen nicht, „da es dann nicht so langweilig wäre, wie zur Zeit.”

Er ging auch darauf ein, dass die zwei Teile der ungarischen Rechten miteinander verschmolzen – früher gab es  rechtsradikale und  moderate, zentrumorientierte rechte Strömungen. „Ich sehe heutzutage diese große moderate Linie bei den Rechten nicht.”-erklärte György Konrád. Er erwähnte auch, dass er zukünftig das Thema der Politik beim Schreiben meiden möchte.

Konrád wurde auch zu seinem neuen Buch „Blätter im Wind” befragt. Das ist der erste Teil der Serie „Ausgrabung” und der Schriftsteller verriet: zwei Bände entstanden schon, der zweite Band wird vielleicht „Alter Wald” betitelt sein. Für ihn bedeutete das Schreiben des Buches eine Art Ausgestaltung und Ordnung schaffen.

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