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Jobbik-Vorsitzender Gábor Vona - Foto: MTI

Die konservative deutsche Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) und das Webportal Spiegel Online beschäftigten sich mit Ungarn bezüglich der Lage von Jobbik, und zogen ebenfalls dieselben Konsequenzen, wie die Mehrheit der ungarischen Wähler: Fidesz will Jobbik staatlich zerrrütten, damit sie die Macht Orbáns nicht bedroht.

Am vergangenen Wochenende veröffentlichte die FAZ den Artikel von Stephan Löwenstein, die Schlussfolgerung des Journalisten ist, dass Gábor Vona seit drei Jahren versucht, seine Partei nach der „bürgerlichen Mitte” hin zu steuern, und somit begannen viele über ihre Unterstützung „laut zu denken”, um das System Viktor Orbáns abzuwählen.

Die ungarischen Behörden verpassten der Partei in letzter Zeit „eine Reihe von administrativen Schlägen”- summierte der FAZ-Autor, die Kontrolle des Staatlichen Rechnungshofes und die  als Zeitzünder aktivierte Anklage gegen den EP-Abgeordneten von Jobbik Béla Kovács schildernd. Er betonte, dass solche Behörden gegen die Oppositionspartei auftraten, dessen Leiter als Anhänger Orbáns gelten.

Gleichzeitig schrieb Spiegel Online darüber, dass sich viele darüber einig sind, dass Ungarn den Bedingungen der Demokratie nur noch beschränkt entspricht, die Gesetzgebung erfüllt die Wünsche des Ministerpräsidenten, die Medien und die Justiz stehen zu fast 100% unter der Kontrolle der Machtinhaber. Laut dem Verfasser scheint es, als würde Orbán den Wahlsieg von Jobbik panisch befürchten, und deswegen sei er bereit, zweifelhafte Mittel zu verwenden: er macht entwürdigende und heimtückische Bemerkungen über „die angebliche Homosexualität” Vonas, und seine neueste Idee ist, die Partei finanziell in den Ruin zu treiben.

Es ist bekannt, dass der ungarische Staatliche Rechnungshof Jobbik nach einem äußerst zweifelhaften Verfahren mit einem Bußgeld von mehr als 600 Millionen Forint (ca. 1,8 M Euro) vor den Wahlen ahndete, wodurch es fraglich wurde, ob der einzige potenzielle Herausforderer an den Wahlen überhaupt teilnehmen kann. Aus diesem Grund startete Jobbik eine gemeinschafliche Spendenaktion, an dessen ersten Tag die Wähler fast 9 Millionen Forint (umgerechnet 28 000 Euro) spendeten.

Quelle: https://alfahir.hu/2017/12/10/jobbik_nemetorszag_sajto_allami_szamvevoszek_faz_spiegel_online

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