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Gábor Vona und László Toroczkai

Die Kriegsrhetorik und die Feindbildprägung sind seit Jahren betonte Elemente der Strategie der Regierungskommunikation. Um ihre fachpolitischen Misserfolge und die brüllenden Korruptionsskandale zu verschleiern fabriziert die Fidesz-Partei immer neue Verschwörungstheorien, bzw. vergrößert diese in den für den Aufbau der alternativen Wahrheit schaffenden Medien stark. Vor einem Monat war György Soros der Erzfeind der Regierung, jetzt schaffte er es bloß auf Platz 2., im Moment „bedrohen” die Vereinten Nationen (VN) die ungarischen Interessen.

Laut dem Vizevorsitzenden der Jobbik und dem Bürgermeister von Ásotthalom László Toroczkai trennt sich die Kommunation von den wirklichen Taten im Fall der Fidesz. Die Orbán-Regierung deklarierte einen neuen Krieg und Freiheitskampf gegen den Migrationsvorschlag der VN, gleichzeitig erinnerte Toroczkai daran, dass wie auch die anderen Mitgliedsstaaten in der Ausarbeitung dieser Vorschläge teilnahm, sich auch Ungarn daran beteiligte, aber es wurden nicht einmal solche Bemerkungen gemacht, die z. B. über die NGOs, den Zivilorganisationen, oder bezüglich der Rolle von György Soros ein Wort verliere.

In der gesamten Fidesz-Kampagne und Propaganda ging es jedoch darum – ergänzte Toroczkai, der auch verriet, dass ebenfalls die Partei Jobbik enorme Probleme mit dem VN-Vorschlagspaket habe.

Der Politiker stellte fest: Jobbik wird in allen 106 Wahlkreisen einen selbstständigen Kandidaten nominieren, und jeder Kandidat wird um die Einstellung der Masseneinwanderung kämpfen.

Er bestätigte auch, dass Jobbik weder für Geld noch im Geheimen die Migranten ins Land einlassen würde, bzw. auch zu den Einwanderungsanleihen ein eindeutiges „Nein” sagen würde.

„Das ist die richtige, die Massenmigration verhindernde Politik, die Jobbik vertritt”- erklärte László Toroczkai.

Der Jobbik- Politiker rief in Erinnerung, dass er und seine Partei bereits im Sommer 2014 die Migrationsprobleme an der ungarisch-serbischen Grenze meldeten.

„Fidesz reagierte zu spät, und zögerte”-sagte er.

Toroczkai wies darauf hin, dass die Fidesz-Partei erst im Sommer 2015 den Aufbau des Grenzzauns ankündigte, „das war damals schon zu spät”, laut ihm hätte man den Ansturm von mehreren zehntausend Migranten auf Budapest nicht zulassen sollen.

„Es scheint so, als hätte Fidesz auch damals schon die Frage der Migration in erster Linie als eine Kommunikationstaktik genutzt” – meinte Toroczkai.

Er fügte noch hinzu: das würde sich ändern, wenn Jobbik die Regierung bilden darf, da die Partei gegen das Problem der Massenmigration tatsächlich zu kämpfen vorhat.

Toroczkai lehnte die Gerüchte ausdrücklich ab, dass  Koalitionsverhandlungen bzw. irgendwelche Kooperation zwischen der Jobbik und der Demokratischen Koalition (DK) laufen würden. Er lehnte sogar die Möglichkeit selbst ab. „Es wird keinen Vona-Gyurcsány-Zusammenschluss geben!” – stellte er fest.

Laut Toroczkai unterstütze im Gegensatz zur verlautbarten Fidesz-Propaganda nicht die Jobbik die DK, sondern Fidesz, „die bis heute Ferenc Gyurcsány nicht zur Verantwortung zog, unter anderem auch für die blutigen Taten im Jahr 2006 nicht.”

Der Vizevorsitzende der Jobbik versprach, dass nach dem 8. April eine Jobbik-Regierung diesen Schritt nicht verpassen würde.

Quelle: https://alfahir.hu/2018/03/05/toroczkai_laszlo_jobbik_migracio_ensz_fidesz_orban_viktor_propaganda

 

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