web analytics
Viktor Orbán und Wladimir Putin

Die ungarische Maschinenbau-Firma, die Ganz-Gruppe, geriet 2016 in greifbare Nähe eines ernsten ägyptischen Auftrags: als Mitglied eines Konsortiums gewannen sie einen ägyptischen Tender mit einem Kostenpunkt von mehreren tausend Milliarden Forint, bei dem es um die Produktion von 700 Eisenbahnwagen ging, aber letzendlich zog sich die Orbán-Regierung zurück, und begann eine mit russischer Teilnahme aufgestellte Gruppe zu unterstützten – schreibt das Portal Direkt36.

Am ägyptischen Tender startete das Ganz-Konsortium mit Hilfe der Eximbank, aber umsonst war die Bewerbung erfolgreich, die ungarische Regierung gewährte in der Zwischenzeit einer solchen Gruppe den 900 Millionen Euro betragenden Eximbank-Kredit, bei der eine russische Firma den Platz der Firma Ganz einräumte.

Beim ägypitischen Tender unterstützte der ungarische Staat jenes Transmasholding, dessen Mitgliedsunternehmen die viele Kritik einsteckende Renovierung der Waggons der Budapester U-Bahnlinie 3 verrichtete. Die Wichtigkeit dieses Geschäfts zeigt auch, dass über die Einzelheiten Viktor Orbán und Wladimir Putin persönlich miteinander abgestimmt haben. Der konkrete Plan war, dass das russische Transmasholding und die im Mehrheitseigentum des ungarischen Staates befindlichen Firma „Dunakeszi Járműjavító” (Dunakeszi Fahrzeug-Reparatur) gemeinsam teilnehmen würden (für eine Weile war sogar Ganz in der Zusammenarbeit vorgesehen, aber später wurden sie gänzlich getilgt).

In den früheren Berichten behauptete Ganz, dass sie mit der ägyptischen Partei wegen der Aktion der ungarischen Regierung den Vertrag nicht abschließen konnten, somit erlitten sie einen Verlust von fast 1,5 Milliarden Euro.

„Nach dem Gewinn des Tenders, im Prozess des Vertragsabschlusses, stellte die ungarische Regierung die Finanzierung des  Käufers hinter dem russischen Konkurrenten, mit dem jedoch die ägyptische Eisenbahn keinen Vertrag abschloss”- so steht es im Dokument. Der Tender wurde letzlich nicht abgeschlossen, aber die russisch-ungarische Eisenbahn-Kooperation geriet wieder auf die Tagesordnung, als es im März auftauchte, dass das russische Transmasholding Anteil in der Dunakeszi Fahrzeug-Reparatur erwerbe. Ganz versucht im Moment gemeinsam mit einem spanischen Unternehmen sich erneut in Ägypten in Position zu bringen.

Ganz wollte auf die Frage von Direkt36 nicht antworten, und berief sich darauf, dass sie über laufende Geschäfte keine Information geben. Weder die ungarische Regierung noch Eximbank beantwortete die Fragen von Direkt36.

Quelle: https://index.hu/gazdasag/2018/04/24/magyar_ceg_helyett_orosz_moge_allt_be_a_kormany_egy_egyiptomi_uzletnel/

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert