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Foto:MTI

Es gibt einen enormen Arbeitskräftemangel in Ungarn, freie und ausgebildete Arbeitskräfte kann man im Land fast nirgendwo finden – schreibt das Portal dw.com.

Ein junger Facharbeiter, der 23-jährige Gergely Tóth, der seit einem Jahr bei einem multinationalen Unternehmen, TS-Ungarn arbeitet bestätigt: „Die Arbeit ist unheimlich viel, auch ich mache regelmäßig Überstunden.”

Die Firma beschäftigte 2008 insgesamt elf Personen, zwischen 2011 und 2017 wurde jedoch der ungarische Umsatz verdreifacht, Fachkräfte würden benötigt, aber man könne einfach niemand einstellen.

Der Manager des Unternehmens, Gyula Juhász erklärte: 2011-12 veröffentlichten wir Stellenanzeigen auf unserer Webseite, und es meldeten sich 50-100 potenzielle Neueinsteiger. Heuer, als ich drei Arbeiter aufnehmen wollte, meldeten sich nur sechs Personen für den Job an. Drei von ihnen hielten den Lohn für zu wenig und lehnten das Angebot ab, und letzendlich stellte ich die verbleibenden drei Personen auf, hatte jedoch keine Wahl.

Nach der Wende 1989 wurde Ungarn ein beliebtes Ziel für die ausländische Verarbeitungsindustrie, diesen Prozess begünstigte außerdem der EU-Beitritt Ungarns. Audi, Bosch, Lego, Mercedes, Opel und Samsung sind hier mit Fabriken vertreten. Aber an Arbeitskräften mangelt es hier, Samsung beschäftigt beispielsweise billige Arbeitskraft aus der Ukraine.

Obwohl Beschäftigung jedoch hoch ist, nur 3,8 % der arbeitsfähigen Bevölkerung arbeitet nicht – Gyula Juhász meint aber, dass diese Zahl lediglich den im Ausland Arbeitenden zu verdanken. Sinn macht diese Feststellung, da 350-500 tausend Ungarn im Ausland arbeiten, und sie fehlen natürlich der ungarischen Wirtschaft. Außerdem steigt der Arbeitslohn umsonst, wenn dieser immer noch weit entfernt im Vergleich zu den europäischen Gehälter steht.

Ungarn hat auch nicht den Vorteil, wie Polen, nämlich den Arbeitskräftemangel mit ausländische Arbeit suchenden Ukrainern zu balancieren. Nach dem Erwerb der ungarischen Staatsbürgerschaft wählen die Auslandsungarn eher Westeuropa statt Ungarn als Ziel: im Moment scheint dieses Problem unlösbar.

Quelle: https://index.hu/gazdasag/2018/05/05/magyarorszag_munkaero_hiany/

 

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