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Foto: flickr.com/ Kripos_NCIS (CC BY-ND 2.0)

Nach mehrtätigem Warten durfte das Schiff Diciotti mit 177 Migranten der italienischen Küstenwache den Hafen von Catania anlaufen, aber vorläufig dürfen die Passagiere nicht von Bord gehen – schreibt die ungarische Nachrichtenagentur MTI.

Der italienische Verkehrsminister, Danilo Toninelli hat für das Schiff am Montag die Erlaubnis für die Einfahrt nach Catania gegeben, aber der Innenminister, Matteo Salvini will jedoch die Migranten nicht ans Land gehen lassen, und drängt auf ihre Verteilung unter den EU-Ländern.

Die Mitarbeiter des Verkehrsministeriums wiesen den Vorwurf zurück, dass die Minister der Fünf-Sterne-Bewegung und der rechten Lega verschiedene Standpunkte in der Debatte vertreten würden. Die Hafen gehören ins Tätigkeitsbereich des Verkehrsministeriums, das Übrige ist die Sache des Innenministeriums – ergänzten die Zuständigen.

In einer Pressemitteilung betonte das italienische Innenministerium, dass Innenminister Matteo Salvini die Erlaubnis für die Landung der Migranten nicht gab und er diese auch nicht erteilte, solange es keine Garantien seitens der EU gäbe, dass die Asylbewerber unter den EU-Ländern verteilt würden. Matteo Salvini erklärte früher, er werde das Verlassen des Schiffes den 177 Personen erlauben, wenn alle EU-Staaten in ihrer Aufnahme beteiligt würden. Er wies darauf hin, dass in den letzten Jahren 700.000 Migranten an die Küste Italiens kamen.

Das italienische Außenministerium forderte die Europäische Kommission noch am Sonntag auf tätig zu werden, als Lösung schlug es die Verteilung der Migranten vor.

Das Diciotti nahm die 190-köpfige, urspünglich aus Lybien ausgereiste Migrantengruppe auf dem zu Malta gehörenden Gebiet im Mittelmeer auf. Malta verneinte die Migranten aufzunehmen, mit der Begründung dass die italienische Küstenwache die Migranten nicht rettete, sondern sie bloß an Bord nahm.

Die Staatsanwaltschaft von Agrigento in Sizilien startete eine Untersuchung: sie hörten 13 Personen an, die eine sofortige medizinische Versorgung benötigten, und deswegen bei Lampedusa ans Land gehen konnten. Laut den Berichten bekam der Migrantengruppe zuerst von den maltesischen Behörden Hilfe, jedoch gaben sie ihnen nur Kraftstoff, um ihren Weg nach Italien fortsetzen zu können. So fand die italienische Küstenwache das Schiff vor.

Danilo Toninello führte auf seiner Facebook-Seite zuvor aus, dass Italien schon erneut Leben gerettet habe, und im Unterschied dazu Malta „ein unwürdiges Verhalten” gezeigt habe, was die EU mit Sanktionen verwarnen sollte.

Hilfsorganisationen kritisieren die im Mittelmeer entstandene Situation, und warnen davor, dass die Motivation der Kapitäne der Rettungsschiffe schwinden würde, ganz oft völlig übermüdete Migranten an Bord zu nehmen.

Quelle: https://index.hu/kulfold/2018/08/21/migransokkal_vesztegel_egy_hajo_olaszorszagnal_nem_engedik_kiszallni_oket/

 

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