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Quelle: pestisracok.hu

Die regierende Fidesz-Partei des ungarischen Premiers Viktor Orbán hat bei der Europawahl einen Erdrutschsieg erreicht. Sie bekam mehr als 52 Prozent der Stimmen. Eine große Überraschung brachte die linke Demokratische Koalition sowie der liberale Momentum.  Vorige steht mit 16,26% auf dem zweiten Platz. Die Grünen, die Sozialisten und die nationalistische Partei Jobbik erlitten eine Niederlage.

Das Oppositionsbündnis der Linken habe eine „schwere Niederlage“ bei den Wahlen zum Europäischen Parlament erlitten – sagte der MdEP-Kandidat der linken Allianz „MSZP-Párbeszéd“. Benedek Jávor beklagte am Sonntagabend, dass das Bündnis nur einen Sitz in der EP erreichen konnte. Er betonte: das Bündnis soll den Last der Niederlage tragen. Jávor sagte, die beiden Parteien hätten bei der Gründung ihrer Allianz eine rationale Entscheidung getroffen, und sie hätten Grund zu der Annahme gehabt, drei Sitze zu gewinnen.
Vorsitzender der sozialistischen Partei MSZP, Bertalan Tóth fügte hinzu: Trotz der Niederlage hat der Parteivorstand einstimmig beschlossen, die Kommunalwahlen im Herbst unverändert fortzusetzen.
Ferenc Gyurcsány, Vorsitzender der Demokratischen Koalition (DK), sagte, es sei nie zweifelhaft gewesen, ob die regierende Fidesz-Partei die Wahl gewinnen würde, doch sei das Ergebnis insofern bedeutend, als die Fidesz ihre Zweidrittelmehrheit verloren hätte.
Im Vergleich zu den Parlamentswahlen im April letzten Jahres hat Fidesz eine Million Wähler verloren, während DK trotz vergleichsweise geringerer Beteiligung seine Unterstützerzahl verdoppelte, sagte Gyurcsány auf einer Pressekonferenz. Er sagte, seine Partei habe über 550.000 aktive Wähler, was ein Beweis für die Arbeit war, die sie in den letzten Jahren geleistet hatten.
Die konservative-volksparteiliche Oppositionspartei Jobbik gewann einen Sitz mit 6,44 Prozent der Stimmen bei diesen EP-Wahlen. Die Entscheidungsträger der Partei werden am Mittwoch darüber entscheiden, wen sie in das nächste Europäische Parlament entsenden werden- sagte Márton Gyöngyösi, Spitzenkandidat und Vizechef der Jobbik. Jobbik führte eine „entscheidende Kampagne unter beispiellosem Druck“ durch- formulierte Gyöngyösi am Sonntagabend gegenüber MTI und fügte hinzu, „keine andere politische Gemeinschaft hätte diesen Druck überstehen können“.
Der Führer der Momentum-Bewegung, András Fekete-Győr,der am Sonntag mit fast 10 Prozent der Stimmen einen überraschend-guten Erfolg bei den Wahlen zum Europäischen Parlament erreichte, sagte: seine Oppositionspartei müsse das Gesundheitswesen, die Bildung und den Lebensunterhalt der Menschen in den Mittelpunkt ihrer Mission stellen.
Die Grünen scheiterten gar an der Fünf-Prozent-Hürde. So trat der Parteivorstand noch am Sonntagabend zurück.

 

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