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Grabmal von Antonio Gramsci im akatholischen Friedhof von Rom. Die gebührende Inschrift nur fehlt: "Hier ruht unser Vordenker der Kritischen Theorie und Vater des Kulturfaschismus." --- https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Antonio_Gramsci_Grave_in_Rome01.jpg Attribut: Piero Montesacro / CC BY-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)

Eine Serie in 5 Teilen von Friedrich P. Ost

“Kulturmarxismus oder Kulturfaschismus?” — das ist die Frage

Der vom Millionärssohn Felix Weil für das am 3. Februar 1923 in Frankfurt gegründete Institut für Sozialforschung (IfS) eingesetzte erste Direktor (1924 – 1929) Carl Grünberg bearbeitete vorwiegend Themen aus dem orthodox-marxistischen Bereich. Dazu zählten die Arbeiterbewegung oder Herausgabe der ersten Marx-Engels-Gesamtausgabe (MEGA), deren erster Band im Jahr 1927 erschien. Jene Ausrichtung sollte sich unter dem neuen Institutsvorstand, Max Horkheimer, schlagartig ändern: Es kam zur großen Verwandlung der Frankfurter Schule und ihres Bildungsauftrags, der nunmehr hieß: Verneinung, Zersetzung, Werteumkehr zur Auslöschung der gesamten christlich- abendländischen Kultur.

Horkheimer entschied, jetzt die Thesen und Strategien von Lukács und Gramsci umzusetzen. Er stellte auch die Frage nach dem Ersatz der Arbeiterklasse als Fackelträger künftiger Revolutionen. Im Gegensatz zu Karl Marx, dessen Theorien auf ökonomischen Grundlagen beruhten, sah Horkheimer gemäß den Thesen von Lukács und Gramsci die Notwendigkeit über eine Kulturrevolution von oben die alte Ordnung zu stürzen und den Neuen Menschen aus der Taufe zu heben.

Unter Horkheimer entstand die sogenannte Kritische Theorie, welche den Anspruch erhebt, eine Theorie der Wahrheit zu sein und das gesamte Philosophiemodell abendländischer Kultur – von der Gesellschafts- bis zur Religionsphilosophie – auszuhebeln bzw. vollständig zu sprengen: Die Kritische Theorie gibt vor alles abzudecken, sei es die Theorie der Menschwerdung, die Moralphilosophie bzw. sämtliche Theorien zur Geschichte, Kultur, Musik oder Kommunikation. Die Kritische Theorie ersetzt Gott durch Gesellschaft. Sie ist eine materialistische Religion und Selbsterlösungsglaube gleich einem profanen Messianismus und bedient sich eines großen Bündels von Antithesen zur Erreichung ihrer satanischen Ziele:
          

Baphomet: Schutzpatron der Philosophen der Umerziehung

Die Kritische Theorie und ihre satanischen Thesen

Antithese 1 – Gott ist tot

Das Christentum bedeutet für Horkheimer eine Lüge. Das neue Zeitalter sei eine Epoche des Massenatheismus. Es ersetztGott” durch “Gesellschaft” als pseudo-göttliches Subjekt der Geschichte. Die Kritische Theorie ist anti-metaphysische, atheistische Philosophie und Negation des christlich-abendländischen Denkens und steht diametral der christlichen Theologie entgegen. Sie führt zur Entchristlichung des öffentlichen Raums und der Zersetzung der abendländischen Kultur von innen heraus – eine Entwicklung, die bis heute ungebremst fortschreitet.

Antithese 2 – Der bürgerliche Mensch ist deformiert und psychisch krank

Dies soll heißen, dass der “alte” Mensch nur ein Produkt der kapitalistischen Industriegesellschaft sowie patriarchalischer Gewaltverhältnisse ist. Laut Adorno ist “das Gewissen das Schandmal einer unfreien Gesellschaft”. Es gilt das Subjekt aufzulösen. Für Marcuse soll – in Pervertierung der Freud’schen Theorie – der Mensch zurück auf die frühkindliche Stufe als “der vom Ich ‘erlöste’ Mensch, in dem alle Transzendenz zur Ruhe gekommen ist.” Absolut Böses gibt es nicht mehr. Der “Neue Mensch” folgt nur noch kollektiven Ich-Strukturen und verhält sich gemäß einer sogenannten reziproken Moral, nämlich so, wie “… der Andere es von mir erwartet, weil sich auch der Andere so verhält, wie ich es erwarte… Das heißt für ein Verhalten in Freiheit fehlt jeder Raum. Ich-Strukturen gelten als “falsche Sicherheiten” und sind aufzulösen.

Antithese 3 – Die Familie ist Ursache des Faschismus

Horkheimer verteufelt – im Sinne der Kritischen Theorie – die Familie als massenpsychologische Grundlage des Faschismus. Nach Horkheimer entstünde in der Familie der autoritäre Charakter, aus dem Undemokraten und Untertanen hervorgingen. Marcuse fordert deshalb die Erziehung zum anti-autoritären Charakter, der sich allen Verpflichtungen der Gesellschaft verweigert, nur seinem eigenen Lustprinzip nachgeht und sich dem Leistungsprinzip verschließt. Jede Autorität gelte es abzuschaffen, weil laut Frankfurter Schule, Autorität eine wichtige Voraussetzung totalitärer Herrschaft sei. Damit steht der Beseitigung der Familie nichts mehr im Weg. Vor diesem Hintergrund versuchte die Frankfurter Schule über die Kritische Theorie die Enthierarchisierung der Gesellschaftsstrukturen durchzusetzen mit dem Endziel: Die Familie auszulöschen und jede Person beliebig austauschbar zu machen.

Antithese 4 – Die Industriegesellschaft und Wissenschaft ist Ursache allen Übels

Laut Frankfurter Schule gleichen Industriegesellschaft und technischer Fortschritt einem Übel. Die Industriegesellschaft repräsentiere “totale Unterdrückung und totale Herrschaft” und „jeder Fortschritt ist ein Fortschreiten in Richtung Abgrund und Katastrophe”, meint Adorno. Deswegen fordert Adorno den anarchistischen Aufstand gegen den technischen Fortschritt. Nach Horkheimer deformiere die Technik das Denken der Menschen.

Die Bewegung der Grünen kommt jener Ideologie der Technologiefeindlichkeit am nächsten und befürwortet – ganz im Sinne jener Antithese – den Zuzug von Illegalen aus Ethnien, deren Historie Phasen der industriellen Entwicklung und daher auch den Arbeitsethos einer Industriegesellschaft nicht kennt. Damit soll die De-Industrialisierung Mitteleuropas beschleunigt werden, um dem Beispiel der Länder des Westens zu folgen, welche in Bezug auf die angestrebte De-Industrialisierung Mitteleuropa weit voraus sind.

Für Propheten der materialistischen Ideologie war die Natur stets nur dazu da ausgebeutet zu werden, im fundamentalen Gegensatz zum deutschen Denken ältester Tradition. Zivil- bzw. kulturfaschistische Kader nutzten dies aus: Es gelang ihnen in den achtziger Jahren die grüne Bewegung zu usurpieren, um sich mit dem deutschen Idealismus zu maskieren und diesen für die eigenen destruktiven Ziele zu instrumentalisieren. Das Wappentier der Grünen sollte “Chamäleon” heißen: Greta lässt grüßen!

Antithese 5 – Kunst hat sinnlos und entästhetisiert zu sein

Das Hässliche, Sinnlose und Anstößige zählt in der modernen Kunst. Das Schöne, das Wahre und Gute hat ausgedient. So verlangte es die Frankfurter Schule und Kritische Theorie. Die CIA erledigte den Rest, indem sie seit 1950 begann Kulturveranstaltungen, wie den “Kongress für Kulturelle Freiheit” in Berlin zusammen mit Zeitschriften, Büchern, Konzerten und Ausstellungen europaweit zu finanzieren. Die Mehrzahl maßgeblicher europäischer Künstler stand bis 1966 auf der Gehaltsliste des US-Nachrichtendienstes in dankbarer Erfüllung des modernen bzw. dekonstruktiven Kulturauftrages. Für die Malerei war z.B. abstrakter Expressionismus angesagt und mittlerweile dürfen wir besagte Stilblüten flächendeckend bewundern.

Antithese 6 – Die Gesellschaft ist an Verbrechen schuld, NICHT der Verbrecher

Die gesellschaftlichen Verhältnisse sind schuld, dass es Kriminelle gibt. Laut Frankfurter Schule ist jeder Bürger unter kapitalistischen Verhältnissen kriminell, weil das Subjekt gezwungen ist unter “kriminell-kapitalistischen” Verhältnissen zu leben. Daraus folgt, dass das System “schuldund konsequenterweise zu eliminieren sei. Jene staats- und verfassungsfeindliche direkt kriminelle Antithese zielt darauf ab, den Umerziehungsauftrag der Frankfurter Schule zur Zerstörung der abendländischen Kultur und ihrer Gesellschaft auch unter Anwendung von Gewalt zu legitimieren: Die mit den Steuergeldern der Opfer finanzierte ANTIFA lässt grüßen!

Antithese 7 – Staatstragende Institutionen sind umzufunktionieren

Erfolgreiche Institutionen, die den Staat bisher prägten, sind umzufunktionieren: Wie z.B. Universitäten von ursprünglich Bildungsanstalten zu Zentren der Umerziehung; Kirchen von ursprünglich Glaubensvereinigungen zu nunmehr Fürsorgeorganisationen oder das Militär von ursprünglich Landesverteidigern zu jetzt Kleinkinderbetreuern: Unsere durch Inkompetenz und Quote qualifizierten VerteidigungsministerInnen lassen grüßen!

Gemäß Frankfurter Schule soll die Schule nicht mehr als Einrichtung für Bildung und Erziehung, sondern zu einer Institution für Verhaltensmodifikation und Verhaltenskontrolle umgewidmet werden.

Antithese 8 – Die alte Sprache ist durch Neusprech zu ersetzen

Der Anschlag auf die deutsche Sprache erfolgt auf mehreren Ebenen zugleich. Durch eine fehlerhafte Rechtsschreibreform wurde die Einheitlichkeit der deutschen Sprache bereits zerstört. Die Situation diente Kulturfaschisten als Vorwand, Bücher in alter Rechtschreibung, aber konservativen Inhalts, auf unverfängliche Weise aussortieren und vernichten zu lassen.

Parallel dazu wird die deutsche Grammatik neu definiert, indem z.B. für einen Umerzieher der Frankfurter Schule der Ausdruck “die Europäer” angeblich nur(!) Männer bedeute, was laut Neusprech-Lehre zugleich den vermeintlich autokratischen Charakter der deutschen Sprache belege. Doch das genaue Gegenteil ist richtig: Der deutsche Plural mit dem weiblichen Artikel “die” weist auf das Vorhandensein beider Geschlechter hin. Doch diese Tatsache wird heutigen Schülern unterschlagen. Das heißt, der Jugend wird durch Neusprech-Umerzieher diejenige falsche Sprachauffassung erst beigebracht, die es im Anschluss zu kritisieren gilt. Die Irrlehrer sagen: “Die Europäer” – das bedeute nur Männer. Doch die kritikwürdige Deutung wird durch(!) die Umerzieher selbst der deutschen Sprache zuvor angedichtet. Zuletzt herrscht totale Sprachverwirrung. Mittlerweile werden im öffentlichen Narrativ “doppelt” entarteten Wortschöpfungen erfunden, wie z.B. “die UserInnen”, obwohl es im Englischen nur einen Artikel gibt: George Orwell lässt grüßen! Kann Umerziehung noch perfider, irreführender oder satanischer sein?

Die Zivilen Faschisten: Die Totengräber des Abendlandes

Die Kritische Theorie richtet sich gegen die christlich abendländische Gesellschaft, alle seine Institutionen, alle seine Werte und letzten Endes gegen den demokratisch verfassten Rechtsstaat. Die Irrlehren der Frankfurter Schule scheuen sich nicht, den vollständigen negativen Ersatz des Bestehenden durch die sogenannte “Gewalt der Befreiung (Marcuse), das heißt auch mit kriminellen Mitteln zu propagieren.

Die Kritische Theorie postuliert eine Grundhaltung der Verneinung, die sich gegen die gesamte bestehende Ordnung richtet. Im Historischen Wörterbuch der Philosophie (1976) wird die Kritische Theorie als “Kampf gegen das Bestehende, der es “nicht um die Behebung der Missstände geht” beschrieben und deren sogenanntes “kritisches Moment darin besteht, … die Gesamtgesellschaft in ihrer gegenwärtigen Organisation zu verurteilen”. Im Brockhaus Band 6 heißt es, dass die Kritische Theorie “vom Marxismus-Leninismus wegen ihrer Gleichsetzung von Kapitalismus und reell existierendem Sozialismus und der Distanzierung von der Klassentheorie abgelehnt wird.

Zumal die Irrlehren der Frankfurter Schule ausgerechnet vom Marxismus-Leninismus abgelehnt (Brockhaus) wurden, können sie auch nicht mehr weiter unter der bisherigen falschen bzw. irreführenden Wortschöpfung Kulturmarxismus zusammengefasst werden. Dazu kommt, wie eingangs erwähnt, dass die bedeutendsten linken Chefideologen, wie Antonio Gramsci & Co. schon unmittelbar nach Ende des 1. Weltkrieges, die Lehren von Karl Marx für total gescheitert erklärten! So muss der Bildungs- bzw. Umerziehungsauftrag der Frankfurter Schule konsequenterweise nur dem rechten Ideologiestrang des angewandten Materialismus (siehe oben Infografik 1) unter dem Oberbegriff Zivilfaschismus für das Zwillingspaar Kultur- und Linksfaschismus zugeordnet werden. Ansonsten würden sich Karl Marx und sein Fundmentalkritiker Antonio Gramsci zugleich im Grabe noch umdrehen, was jedoch ihre einzige Gemeinsamkeit bliebe.

So wie laut Brockhaus, die Kritische Theorie die Klassentheorie des orthodoxen Marxismus zum Leidwesen der Bolschewisten ablehnt, so hatte zum Ausbruch des 1. Weltkrieges das vormalige Mitglied des Direktorats der Sozialistischen Partei Italiens (PSI), Benito Mussolini, besagte Klassentheorie schon abgelehnt, was zu seinem Hinauswurf aus der PSI führte und Genossen Benito zum Duce des Faschismus mutieren ließ. Der Duce hatte schon vor Gramsci und Horkheimer erkannt, dass nicht Klassenbewusstsein, sondern Nationalitätenbewusstsein die Seelen der Arbeiter in den entwickelten europäischen Industriestaaten bewegt.

Nachdem der absolute Alleinvertretungsanspruch zu den Kennzeichen des Faschismus zählt, war es nur konsequent, dass deren ideologische Führer Benito Mussolini für Faschismus und Antonio Gramsci für Zivilfaschismus unerbittlich aufeinander prallten, vergleichbar mit dem Kampf SS gegen SA in Deutschland.

Seltsam mutet nur an, dass heute in der BRD und Österreich nur Faschismus und NSDAP inklusive SS und SA verboten sind, der Zivilfaschismus sich jedoch größter staatlicher Förderung und Anerkennung erfreut und im sogenannten „Kampf gegen Rechts“ einer scheinbar wundersamen „Generalamnestie“ unterliegt. Könnte es sein, dass staatlicherseits nur verkappte, doch  von Kulturfaschisten zertifizierte und steuerzahlerfinanzierte Brandstifter zur „Feuerwehr“ in unserer sogenannten Wertegesellschaft zugelassen sind?

Fortsetzung folgt:

Der Zivilfaschismus der Frankfurter Schule – Teil 4
– Die Faschismuskeule und Große Lüge

Zum Autor: Friedrich P. Ost ist diplomierter Wirtschaftsexperte und beschäftigt sich mit Fragen der Politik und Zeitgeschichte. Er ist Autor zahlreicher Publikationen und Analysen über globale Entwicklungen, Hintergründe sowie politische Trends.

Von Redaktion

Ein Gedanke zu „Der Zivilfaschismus und seine Ziele – Frankfurter Schule | Teil 3“

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