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Gewitter über Chinas Zentralbank

Von YURY TAVROSKY | Die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) ist unzufrieden mit der Zentralbank (People’s Bank of China) des Landes. Am 24. Oktober besuchte der Generalsekretär des Zentralkomitees der KPCh zum ersten Mal in der Geschichte das imposante Gebäude der Zentralbank im Herzen von Peking.

Vor nicht allzu langer Zeit wurde die «Parteikommission» des Zentralkomitees der KPCh unter der Leitung von Generalsekretär Xi Jinping eingerichtet, um eine solide Finanzpolitik sicherzustellen. Zuvor hatte der Staatsrat die Zentralbank und die fünf «systemrelevanten (Geschäfts-)Banken» durch Parteiorganisationen, deren Sekretäre als «Kommissare» fungierten, unter Kontrolle gehalten. Dies reichte jedoch nicht aus. Das neue Parteiorgan erhielt einen gediegenen Mitarbeiterstab mit einem Bürogebäude in der so genannten «Finanzstraße» in der Nähe des Sitzes der Zentralbank. Die neue Behörde beschäftigte einige der dreißig hochqualifizierten Spezialisten, die ostentativ aus der Zentralbank entlassen worden waren.

Die chinesische Währung soll den US-Dollar nicht über Gebühr stützen

Für die Übertragung der obersten Finanzmacht vom Staatsrat auf die Führung der Kommunistischen Partei gab es mehrere Gründe:

  • Es gibt ein Problem mit dem Yuan-Wechselkurs. Allein im September fiel er auf den tiefsten Stand seit Dezember 2007. Im selben Monat belief sich der Nettoabfluss von ausländischem Kapital auf etwa 75 Milliarden Dollar.
  • Die angehäuften Schulden der Lokalregierungen und der Provinzbanken, die sie bedienen, könnten dank der laxen Politik der Zentralbank einen Verlust von mehr als 300 Milliarden Dollar verursachen. Die Schuldenprobleme des Immobiliensektors, der für das chinesische BIP und die soziale Stabilität von entscheidender Bedeutung ist, werden auf Hunderte von Milliarden geschätzt.
  • Die Folgen der Pandemie und der Rückgang der weltweiten Nachfrage nach chinesischen Produkten trüben die Aussichten auf einen Aufschwung.

Gleichzeitig verfügt die Zentralbank über versteckte Devisenreserven in Höhe von schätzungsweise drei Billionen Dollar. [Anmerkung der Redaktion: Mitverursacht durch das notorische und systemimmanent-chronische US-Leistungsbilanzdefizit.] Diese Vermögenswerte tauchen in den Buchführungsberichten der Aufsichtsbehörde und in den von China veröffentlichten Statistiken nicht auf. Dieser «Posten» wurde auch während des Besuchs von Xi Jinping bei der Zentralbank erörtert.

Die USA haben China einen Handels- und Finanzkrieg erklärt

Die aktuellen Probleme haben das Potenzial, strategische Wellen zu schlagen. Die USA haben China einen Handels- und Finanzkrieg erklärt. Unter diesen Umständen wird es problematisch, die «besonderen Beziehungen» der Zentralbank und ihrer Führung zu Partnern und Amtskollegen im Westen zu tolerieren. Im Laufe der Jahrzehnte, in denen Peking dem westlichen Vorbild folgte, hat die Zentralbank einen sehr unabhängigen Status angenommen, zusätzliche Strukturen in der Hauptstadt und in den Provinzen geschaffen und das US Federal Reserve System und die Europäische Zentralbank kopiert.

Chinesische Banker begannen, den Managementstil und sogar den Lebensstil ihrer westlichen Kollegen anzunehmen. Die «Zentrale Kommission» für die Überwachung der Parteidisziplin, die als «Abwehrdienst» der Partei fungiert, beschuldigte die Banker kürzlich des «Elitismus» und der Übernahme westlicher Gepflogenheiten.

Das Kernstück der «besonderen Beziehungen» war durch die mehr als eine Billion Dollar besiegelt, welche die chinesische Seite bei der wichtigsten amerikanischen Bank deponiert hatte.

Jetzt wird das Geld nach China zurücküberwiesen, aber Peking fürchtet immer noch eine Wiederholung des [westlichen] Raubzugs auf die russische Zentralbank, von der 300 Milliarden Dollar [bis heute] «eingefroren» worden sind.

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Übersetzung aus dem Russischen: UNSER MITTELEUROPA



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5 Gedanken zu „China möchte «Sonderbeziehung» ihrer Nationalbank zur westlichen Hochfinanz nicht länger hinnehmen“
  1. Chinesische Banker begannen, den Managementstil und sogar den Lebensstil ihrer westlichen Kollegen anzunehmen.

    Das sind nicht nur die Banker, das begann schon unter dem letzten chinesischen Kaiser, für den das Leben im Lager endete. Geldadel und Kommunismus kommen aus demselben Vipernnest. Das heißt, Reichtum für wenige und Armut für alle. China hat als erstes seine Kultur verloren.
    Schon allein das Gebäude der Zentralbank atmet den giftigen Odem des Westens wie alle Gebäude in den Städten Chinas.

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  2. „Chinesische Banker begannen, den Managementstil und sogar den Lebensstil ihrer westlichen Kollegen anzunehmen.“

    Sprich, korrupt und gewissenlos? Und wo ist da der Unterschied zum vorherigen kommunistischen Stil?

    10
    1. das dollardiktat ist die reinste form
      des gängigen kapitalkommunismus

      geleasde freiheit im farbigen
      demokratiewash fürs taube volk

      und unterm strich mehr systemische
      schulden als sterne im ewigen all

      rom ist gefallen und london wird fallen

      6
  3. Man kann den Chinesen nur raten, sich vom luftgebuchten US-Dollar fernzuhalten und den Außenhandel nur Ware gegen Ware oder Ware gegen Gold zu betreiben.

    19
  4. solange die amis und brexitler die EZB
    chefposten besetzen…sind wir deren
    fussabstreifer…aber dies scheint kein
    schwein in unserer brüssler deppen und
    fresstrogunion zu interessieren))

    und obendrauf sitzt neben lagarde noch
    die deutsche NWO chefhure im EU gebälk…

    dagegen wirkt das untergegangene römische
    weltreich wie schlumpf scholz bei hartem sex

    der € wird erst hart wenn die brexitler und
    amis sauber und unmissverständlich aus
    europa entfernt werden..punkt

    23

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