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Wieder einmal hat das sonst bei jeder Gelegenheit übliche Gedenken am 1. August 2024 Pause gemacht. Die Rede ist vom Beginn des Ersten Weltkrieges vor 110 Jahren! Schon vor drei Jahren fiel ein wichtiges Gedenken über den Beginn des Russlandfeldzug Hitlers am 22. Juni 1941 aus, dass sich damals zum achtzigsten Male jährte (siehe UNSER MITTELEUROPA: Wenn das Gedenken Pause macht) . Dieses Gedenken wäre noch vor dem Beginn der russischen Sonderoperation im Februar 2022 fällig gewesen, aber ein Gedenken, dass an Russland als Opfer erinnert, kam schon damals nicht mehr in Frage.

Von FRANZ FERDINAND | Der Erste Weltkrieg war die eigentliche Urkatastrophe des Zwanzigsten Jahrhunderts. Alle anderen Katastrophen danach sind eine direkte, oder indirekte Folge des Ersten Weltkrieges:

  1. Russische Revolution: Diese war eine Art Kriegslist der Achsenmächte um Russland als Kriegsgegner los zu werden. Dieser Umsturz wurde aber auch von Amerika aus unterstützt (siehe Wall Street and the Bolshevik Revolution von Anthony Cyril Sutton https://ia800205.us.archive.org/23/items/WallStreetTheBolshevikRevolution/WallStreetTheBolshevikRevolution.pdf.)
  2. Entstehung des Nationalsozialismus als direkte Folge der Russischen Revolution. Auch diese Entwicklung erfreute sich der Unterstützung durch die USA (siehe Wall Street and the Rise of Hitler von Anthony Cyril Sutton). Ohne der Russischen Revolution wäre Hitler in Wien Kunstmaler geblieben.
  3. Die Machtergreifung der Nationalsozialisten ermöglichten es den Westmächten einen weiteren Weltkrieg gegen Deutschland zu entfesseln.
  4. Der Kalte Krieg zwischen den USA und der Sowjetunion
  5. Zerfall der Sowjetunion
  6. Der jetzige Ukraine-Krieg

Man kann jetzt natürlich nicht behaupten, dass die politische Entwicklung in den letzten 110 Jahren ohne dem Ersten Weltkrieg total friedlich gewesen wäre. Sicher hätte es andere Konflikte gegeben, die aber höchstwahrscheinlich wesentlich weniger blutig gewesen wären.

Ein Gedenken an den Beginn des Ersten Weltkrieges hätte wieder einmal eine Diskussion über die Ursachen dieses Weltenbrandes entfacht, die man aber unter allen Umständen vermeiden möchte, da eine derartige Diskussion den Blick auf den aktuellen Ukraine-Krieg schärfen würde.

Der australische Historiker Christopher Clark hat eine bahnbrechende Analyse über die Ursachen dieses Krieges mit dem Titel „Die Schlafwandler“ verfasst. Er meinte damit, dass die politisch Verantwortlichen „schlafwandlerisch“ in den ersten Weltkrieg hineingestolpert wären.

Dieser Titel passt jedoch nicht ganz zum Inhalt. Es gab einen Akteur in diesem Konflikt, der mehr als 40 Jahre auf diese Konfrontation hinarbeitete, nämlich Frankreich, das sich für seine Niederlage 1871 rächen und Deutschland das verlorene Elsass-Lothringen wieder entreißen wollte. Frankreich war klar, dass es für eine Revanche für 1871 Bündnispartner brauchte. Dafür kam eigentlich nur Russland in Frage. Der Grundstein für das russisch-französischsche Bündnis war die 1892 abgeschlossene Militärkonvention zwischen den beiden Staaten, wobei die französische Motivation für dieses Bündnis zwar klar war, die Motivation Russlands aber durch das Buch von Ckark auch nicht aufgeklärt wurde. Es gab zu dieser Zeit zwischen Russland und Deutschland keinerlei seriöse Konflikte. Russland hatte von der Gründung des Deutschen Reiches 1871 sogar indirekt profitiert, da dadurch die Krimkrieg-Koalition zwischen England und Frankreich so entscheidend geschwächt wurde, dass es Russland möglich wurde den Kriegshafen in Sewastopol zu errichten.

Betrachtet man die Bündniskonstellationen, die letztlich zum Krieg führte, so waren diese keineswegs so logisch, wie sie vielfach dargestellt wird:

Die Triple-Entente bestehend aus Frankreich, England und Russland bestand aus lauter Länder, die traditionell untereinander verfeindet waren. Man denke nur an den Krimkrieg 1853, den England und Frankreich gegen Russland führten, um Russland den Zugang zum Bosporus zu verwehren. England und Russland waren Konkurrenten um globale Einflußsphären in Asien. England und Frankreich kämpften um Kolonien in Afrika (siehe z.B. Faschodakrise). Dieses Bündnis richtete sich primär auch noch gar nicht gegen Deutschland, sondern sollte die Differenzen der Vertragspartner bei der Aufteilung der Welt koordinieren. Deutschland spielte um das Wettrennen um Kolonien eine untergeordnete Rolle. Erst peu à peu entwickelte sich dieses Bündnis zu einer Koalition gegen Deutschland bzw. die Achsenmächte.

Noch um die Jahrhundertwende gab es in England die Idee eines Militärbündnisses mit Deutschland, dass sich klarerweise gegen Russland richtete. Der deutsche Kaiser lehnte ab, da er nicht den „Festlanddegen“ gegen Russland spielen mochte, ohne von England irgendeine Gegenleistung zu erhalten (Kolonien). Erst nachdem Deutschland nach und nach wirtschaftlich England ein- und überholte, nahmen die antideutschen Ressentiments in England zu. Dies gipfelte dann in der Hysterie eines Eyre Crow (siehe Eyre Crowe Memorandum 1907, https://en.wikisource.org/wiki/Memorandum_on_the_Present_State_of_British_Relations_with_France_and_Germany), der Deutschland vorwarf, die Weltherrschaft anzustreben (England beherrschte damals etwa 25 % der Landmasse des Planeten!!).

In Frankreich erkannte man, dass man durch die Instrumentalisierung der Balkankonflikte (siehe Balkankriege https://de.wikipedia.org/wiki/Balkankriege) am ehesten einen europäischen Großkonflikt auslösen könne. Die beiden Balkankriege waren die Folge des zerfallenden Osmanischen Reiches. Völlig unverständlich ist, wie sich Russland wegen der Balkankrise in einen Konflikt mit den Achsenmächten hineinziehen ließ. Das gängige Mantra lautet: Russland musste dem von Österreich bedrängten Serbien zur Hilfe eilen und nahm deshalb den Konflikt mit den Achsenmächten in Kauf (Bei dem Konflikt zwischen Österreich und Serbien ging es um Albanien. Serbien wollte sich Albanien einverleiben, Österreich trat für die Unabhängigkeit von Albanien ein). Diese Erklärung entbehrt aber jeder Logik, da die Interessen Russlands am Balkan klar sekundär waren. Primär waren seine Adressen in Asien (siehe Russisch-Japanischer Krieg 1904) und sein Interesse an der Durchfahrt durch die Dardanellen. Der Balkankonflikt war in Hinblick auf die Durchfahrt durch die Meerenge eher kontraproduktiv.

Beispielsweise verabredeten am 16. September 1908 der österreichische Außenminister Alois Lexa Freiherr von Aehrenthal und der russische Außenminister Alexander Petrowitsch Iswolski auf Schloss Buchlau in Mähren, dass Österreich Bosnien und Herzegowina erwerben könne, Russland im Gegenzug das Einverständnis Österreich-Ungarns mit der freien Durchfahrt russischer Kriegsschiffe durch den Bosporus und die Dardanellen erhalten sollte (https://de.wikipedia.org/wiki/Bosnische_Annexionskrise). Die russischen Interessen am Balkan waren also dem Interesse an der Durchfahrt durch die Dardanellen klar untergeordnet.

Diese Vereinbarung führte in der Folge zu wütenden Protesten der Slawophilen und Panslawisten in Russland. Allerdings war diese Strömung nicht sehr logisch. Letztlich unterstützte man Serbien, war aber mit Bulgarien verfeindet, von dem man befürchtete, dass es Konstantinopel erobern und Russland so von der Meerenge abschneiden könnte!

Nach der Niederlage Russlands gegen Japan 1905 (das mit England verbündet war), versuchte der Deutsche Kaiser die günstige Gelegenheit zu nutzen und bot seinem Cousin dem Zar Nikolaus ein Militärbündnis an, um seine Isolation am Kontinent zu durchbrechen. Nikolaus war begeistert und hatte bereits einen Vorvertrag unterschrieben, jedoch opponierten seine Beamten erfolgreich gegen diesen Vertragsentwurf. Der Autokrat hatte offenbar nicht die absolute Macht. Es wurde argumentiert, dass dieser Vertrag nicht mit der Militärkonvention mit Frankreich kompatibel war, was natürlich stimmte. Welchen Vorteil Russland allerdings aus dieser Militärkonvention zog, bleibt unklar.

In dieser Entwicklung hin zum Ersten Weltkrieg stößt man immer wieder auf Unerklärliches. Dies kann auch damit zusammenhängen, dass damals die Zeitungen bereits bei der politischen Willensbildung eine große Rolle spielte. Von wem die Blattlinien kontrolliert wurden, bleibt im Dunkeln. Auch Kredite, die vor allem Russland von den Westmächten gewährt wurden, spielten ebenfalls bei der politischen Willensbildung eine Rolle.

Ungeklärt ist bis heute auch der Zündfunke für den Ersten Weltkrieg, die Ermordung von Franz Ferdinand, dem Österreichischen Thronfolger, der eine prominente „Taube war“, die sich gegen jede Art von Gewaltlösung stemmte.

Die letzte Etappe der Entwicklung hin zum Krieg war die russische Mobilmachung, die Deutschland zwang, Frankreich den Krieg zu erklären. Am Vorabend vor der Unterzeichnung dieses verhängnisvollen Mobilisierungsbefehl durch den Zaren, war noch der französische Staatspräsident Raymond Poincaré zu Besuch, um diesen zu diesem Schritt zu drängen. Der Zar wollte dann doch noch den Mobilisierungsbefehl zurücknehmen, wurde jedoch von seinen Untergebenen „überzeugt“, dass dies nicht mehr möglich sei.



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Von Redaktion

14 Gedanken zu „Die Vorgeschichte des Ersten Weltkriegs“
  1. Nono! Erschossen wurde der öu Thronfolger von serbischen Nationalisten inklusive Geheimdienst und Regierungskreisen. Die öu Reaktion wurde gerne von der Entente als casus belli aufgegriffen. Den Russen wurde zur versüßung der Bosporus und Konstantinopel versprochen. Und Kredite zur Aufrüstung und zum Ausbau der Eisenbahn für den Aufmarsch an die Front!

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    1. lest dazu das Buch: 1939 – der Krieg der viele Väter hatte. Inzwischen bin ich der Meinung, daß das eine englische Handschrift hat. Es führt hier zu weit, Details zu nennen.

  2. England hat immer nach der „Balance of Power“ Doktrin gehandelt.
    Sie wollten die Nr 1 in Europa / der Welt bleiben und haben deshalb die Nr 2 und 3 in Europa gegeneinander ausgespielt.
    Als Frankreich stark war, haben sie Deutschland unterstützt (Kampf gegen Napoleon).
    Als Deutschland stark wurde, haben sie Frankreich unterstützt (Marokko Krise. Deutschland hatte vertragsmäßige Rechte in Marokko, aber als England Frankreich unterstützt hat in der Krise, waren die rechte null und nichtig.)

    Und Russland hat auch fleissig mitgemischt. Im Buch „Die Russische Verschwörung“ von Stefan Schell und Robert Owen wird darauf eingegangen. Die Russen wollten Deutschland wieder in dutzende Kleinstatten auflösen.

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    1. @lund
      heute ist deutschland
      nichtmal mehr ein staat))

      es ist niemandsland
      um den u.s.stützpunkt
      ramstein…der rest ist
      atlantik besatzungs
      propaganda für’s
      sauerkraut schaf

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  3. Der Varsailler Vertrag gegen Deutschland war eine bandenmäßige Verabredung der sich Sieger nennenden Länder, ihre inneren Streitereien haben sie dann gemeinsam gegen Deutschland gewandt.
    Die damalige Gründung von KUNSTSTAATEN waren aber auch nicht von Dauer………………………………………………..

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    1. Die Völker und Nationen vernichtenden Verträge von Versailles, in ungarn nach dem anderen Schloß „Trianon“ genannt, haben allein den Ungarn vier Fünftel des Staatsgebietes und zwei Drittel der Bevölkerung einfach geraubt.
      Ein besonderer Verdienst von Viktor Orbán, daß er zwar diese Gebiete nicht zurückverlangt, aber die auf kriminelle Weise abgeschnittenen Ungarn heute als ungarische Staatsbürger betrachtet und jeder von ihnen kann auch ungarische Dokumente bekommen. Ungarn gibt etliche Euromillionen jährlich zur Unterstützung ungarischer Minderheitenverbände in den Nachbarstaaten aus: für muttersprachlichen Schulunterricht, für die Pflege der ungarischen Kultur und Tradition.

  4. Also seit Mutti habe ich gelernt dass die Kartoffeln (auch) an WK1 schuld sind. Eigentlich sind wir an Allem schuld und müssen ständig unsere Schuld abtragen, aber es gelingt nie. Bleibt eigentlich nur der kollektive Kartoffelselbstmord, vorher aber bitte noch schön unser Hab und Gut und Land an den Rest der Welt verschenken, dann koennen wir abtreten.

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  5. Nach 1871 ging es mit der Deutschen Wirtschaft rapide bergauf. Was im Artikel auch geschrieben wurde:
    Der gesamte wirtschaftliche Aufstieg Deutschlands ging jedoch an der Londoner Börse vorbei.
    Churchil: „Dafür werden die Deutschen büssen!“
    In dem Video leider unerwähnt
    Zitate Churchils mit Quellenangeben https://odysee.com/@jackalx:a/churchil-zitate:8

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  6. Es ist eigentlich völlig egal, wie es zu dem Krieg kam. Die Grundfrage müsste eigentlich lauten: Was haben die Amis hier zu suchen gehabt? Sie wurden nicht von Deutschland angegriffen. Und somit ist klar, sie haben uns angegriffen und sie müssten uns eine Wieder Gutmachung zahlen! raus mit diesen Verbrechern und das ohne wenn und aber!
    Die „Germanen“ waren immer ein Volk Heimat bewusstes Volk und ohne irgendwelche Spinnereien die Welt zu beherrschen! Auch die >NAZIs haben dies auch nicht im Sinn gehabt, denn das sind Märchen der Ami Gangster!

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  7. Wenn so vieles ungeklärt ist, dann verstehe ich nicht, warum alle ihre Archive nicht öffnen müssen? Alles läuft im Geheimen ab, das kann nur kriminell sein. Ein Vögelchen zwitschert auch von einem Freimaurerbeschluß von 1878, in dem der Krieg gegen uns beschlossen wurde.

    Man zerfledderte nicht zufällig die MIttelmacht mit der im Süden herrschenden, dem Osmanischen Reich? Der 2. WK zerteilte dann manifestiert die Welt eindeutig in Ost/West. Irgenjemand denkt bis heute geopolitisch nur in Blöcken. Den 1917 geschaffenen Block will man zerfleddern, ebenso Jugoslawien. Zerfleddern und zusammensetzen—ohne die Völker zu fragen. Ach ja, sind die Protokolle doch nicht gefälscht????

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    1. Nur zur Info, bzgl. der Protokolle:
      Der Fälschungsvorwurf bezieht sich nur und ausschließlich auf die Frage der Herkunft, die teilweise dem russischen damaligen Geheimdienst zugeschrieben wird. Inhaltlich besteht keinerlei Zweifel daran, daß damals diese Schrift gefunden wurde mit dem Inhalt, den es noch heute abrufbar gibt.
      Einzig die Frage, ob es die „Weisen“ oder der zaristische Geheimdienst war, wird diskutiert.
      Mir ist das letztlich latte, nur der Inhalt interessiert und der ist derart frappierend authentisch zur Jetztzeit, daß es einen fröstelt.

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      1. nur der Inhalt interessiert und der ist derart frappierend authentisch zur Jetztzeit, daß es einen fröstelt.

        Eben. Rockefeller und Morgan waren keine, stecken aber tief mit drin.

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        1. es ist immer dieselbe
          sippe…
          gestern schickten
          sie schickelgruber
          und heute den piano
          kokspimmel elendsky.

          aber auch dieser brut
          werden irgendwann
          die lichter ausgehen.

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