Wien verbietet nach Anschlag zwei Moscheevereine, darunter einen, der seit ca. 10 Jahren Kämpfer für den „Dschihad“ in Europa rekrutiert
Die österreichischen Behörden haben im Nachklang des Anschlags von Wien und auf Basis des österreichischen Islamgesetzes „eine Moschee“ und einen „Verein“ verboten. Beiden wird vorgeworfen, den Koran und die Hadithen wörtlich anzuwenden und so den so genannten Wahabismus/Salafismus zu fördern. Was die österreichischen Behörden und die „Qualitätspresse“ bisher jedoch verschweigen ist, dass die verbotene Moschee seit über 10 Jahren das Zentrum bosnischer Salafisten und Muhajeddin ist.
Nach dem Anschlag von Kujtim Fejzulai, der 4 Menschen das Leben kostete, blieb der Regierung offenbar nichts anderes übrig, als das nachzuholen, was sie über Jahre vermieden hat: Die Schließung der Treffpunkte des Attentäters mit Gleichgesinnten. Am 6.11. traf dies eine Moschee der IGGÖ und deren (Moschee-)Verein. An dieser Stelle beenden die „Qualitätsmedien“ dann meist die Berichterstattung:
Doch was für Treffpunkte waren dies? In welchem Netzwerk tauschten sich die Mitglieder der geschlossenen Treffpunkte aus? Fragen, die bisher niemand stellte, denn deren Antwort ist höchst peinlich für die österreichischen Behörden: Es sind die österreichischen Zentren der auf dem Balkan lebenden Mudschaheddin, von denen eines seit einer früheren Auflösung der IGGÖ unterstellt ist, deren Präsident sich in Köln auf einer Veranstaltung hochrangiger Muslimbrüder zeigte.
Das österreichische Islamgesetz
Fragt man Rechtsexperten in Deutschland, dann wäre ein „Islamgesetz“ in Deutschland angeblich verfassungswidrig. Österreich, das eine ähnlich freie Verfassung hat wie Deutschland, in der auch die Glaubensfreiheit und die Geleichberechtigung der Bekenntnisse aufgeführt ist, zeigt hingegen, dass ein derartiges „Islamgesetz“ durchaus verfassungskonform ausgestaltet werden kann. Zutreffend ist, dass das Islamgesetz Österreichs vor allem von den moderaten Anhängern des Islam befürwortet und gefeiert wird, weil ein derartiges „Islamgesetz“ sie vor den Radikalen schützt. So schwärmt der Vertreter der in der Türkei unterdrückten Alewiten Österreichs:
Radikale, Muslimbrüder und Fundamentalisten lehnen hingegen ein „Islamgesetz“ über ihre politischen Handlanger in der Regel ab.
Gemäß Islamgesetz müssen die Vertreter der Moscheeverbände demokratisch gewählt sein:
Falls außenvertretungsbefugte Organe oder Religionsdiener durch Wahl bestimmt werden, muss der Wahlvorgang entweder in der Verfassung, den Statuten oder einer Wahlordnung so ausreichend bestimmt sein, dass eine Überprüfung des Wahlvorganges möglich ist (§ 28).
Das österreichische Islamgesetz ermöglicht den Behörden, es als Mittel anzuwenden, wenn eine im Gesetz definierte Gruppierung nicht auf die Grundprinzipien des österreichischen Staats respektiert, oder sich aktiv gegen diese richtet.
Auf Basis dieses Gesetz können die österreichischen Behörden
Versammlungen und Veranstaltungen zu Kultuszwecken untersagen, von denen eine unmittelbare Gefahr für die Interessen der öffentlichen Sicherheit, Ordnung oder Gesundheit oder der nationalen Sicherheit oder die Rechte und Freiheiten anderer ausgeht. (§ 27).
Außerdem gibt sich der Staat das Recht mit allen Mitteln gegen Verstöße vorzugehen:
Zur Durchsetzung von Entscheidungen nach diesem Bundesgesetz kann die Behörde mit Bescheid gesetz-, verfassungs- oder statutenwidrige Beschlüsse aufheben, Geldbußen in angemessener Höhe verhängen sowie andere gesetzlich vorgesehene Mittel einsetzen. (§30)
Politischer Islam in Österreich
In der serbischen Bevölkerung ist der Ort Gornja Maoča als Karavlasi bekannt. Während des Bosnien-Krieges (1992-95) kamen zahlreiche islamistische Freischärler ins Land, um die bosnischen Muslime im Kampf gegen Serben und auch Kroaten zu unterstützen.
Diese Kämpfer richteten sich nicht nach der Genfer Konvention:
In diesem Krieg wurde die serbische Bevölkerung durch ethnische Säuberungen aus dem Dorf Karavlasi vertrieben. Nach dem Bosnienkrieg ließen sich dann einheimische und ausländische Wahhabiten in diesem Dorf nieder, das seither Gornja Maoča heißt. Die meisten von ihnen waren Mitglieder der bosnischen Mudschaheddin.
Nach Kriegsende erhielten viele dieser Kämpfer dennoch die bosnische Staatsbürgerschaft.
Und bis heute missionieren sie eifrig.
Afghanische Mudschaheddin siedeln sich in Bosnien an
Seither geraten die Einwohner des Dorfs Gornja Maoča nach Terroranschlägen immer wieder ins Fadenkreuz der Ermittler.
FBI-Direktor Robert Mueller besuchte im November 2009 Bosnien und Herzegowina. Während seines Besuchs teilte Müller dem Präsidenten mit, dass er und die US-Regierung besorgt über die im Dorf Gornja Maoča lebenden Wahhabiten seien. Am 2. Februar 2010 wurde auf Initiative von Hunderten von Polizisten und 11 verschiedenen Strafverfolgungsbehörden eine Razzia im Dorf durchgeführt. Das Dorf wurde zehn Stunden lang durchsucht. Die Razzia führte zur Festnahme von sieben Personen und zur Beschlagnahme von Waffen und Munition.
Unterstützung finden diese offenbar vor allem durch saudische Quellen:
Saudis folgenden Mudschaheddin mit Investitionen in Bosnien
Für die Saudis und die Anhänger des politischen Islam ist Bosnien-Herzegowina offenbar ein Stützpunkt von dem aus sie nach Wien wirken und über Wien wiederum in der EU.
Gleichzeitig berietet sich Saudi-Arabien darauf vor, dass Bosnien in die EU aufgenommen wird. Hierbei dienen die Wahhabiten aus Bosnien offenbar als „Scouts“:
Die größte Dschihadistengruppe Europas mit Zentrale in Wien
2014 kämpften etwa 350 Wahhabiten aus Bosnien und etwa 30 aus dem Sandschak in Syrien. Das Netzwerk über das sie angeworben wurden hatte seine Zentrale in der Tewhid-Moschee in Wien:
Am 1. Dezember 2014 wird der „Prediger“ der Tewhid-Moschee in der Murlingengasse in Wien-Meidling Mirsad Omerović (33) verhaftet
Gemäß Angaben der Belgrader Zeitung „Večernje novosti“ war der 2014 in Wien festgenommene „Prediger“ Mirsad Omerović (33) gemäß Analyse der bosnischen Geheimdienste der Kopf einer Gruppe von 200 Dschihadisten aus Bosnien, dem serbischen Sandschak und dem Kosovo. Gemäß dieser Angaben saß der Kopf die wohl stärkste Dschihadisten-Gruppe Europas, die auch als „bosnischen Zelle“ bekannt wurde. Bei seiner Verhaftung genießt er das Privileg in einem von der öffentlichen Hand subventionierten Gemeindebau zu wohnen. Aus den damaligen Veröffentlichungen ist zu entnehmen:
Zentrum in Meidling
Als Führer der gesamten Gruppe wird der aus Sarajevo stammende Imam Hafedh Muhammed Fadil Porča, der Imam der Tewhid-Moschee in Wien-Meidling, genannt. Damit gilt die Tewhid-Moschee als das logistische und finanzielle Zentrum der Dschihadisten in Europa. den Angaben zufolge ist er nach einem Zwischenaufenthalt bei der bosnischen Wahhabiten-Gemeinschaft in Gornja Maoča, nach Wien gezogen. Von Wien aus wirkte er in einem Netzwerk von Moscheen, die den politischen Islam predigen und die auch deutsche Moscheen umfasst, wie z.B. in der Reger-Straße 60 in Stuttgart-Bottnag.
„Bosnische Zelle“
Der in Tutin im serbischen Sandschak geborene Mirsad Omerović, der serbischen Medienberichten auch als „Mica Dolch“ bekannt war und unter dem Namen „Ebu Tejma“ „Predigen“ hält, ist gemäß der selben Zeitung einer der acht führenden Dschihadisten des Sandschak und damit Bestandteil der „bosnischen Zelle“.
Beide seien der Zeitung zufolge in Saudi-Arabien ausgebildet worden.

Der Prediger „Mirsad Omerović“ alias „Ebu Tejma“
Mirsad Omerović auch unter dessen „Predigernamen“ Ebu Tejma bekannt, war bis zu seiner Verhaftung 2014 der aktivste Salafist in Österreich. Durch sein Wirken und seine „Predigen“ hat er sich einen Namen als Propagandist einer wörtlichen Auslegung des Koran und der Hadithen gemacht und sich von Wien aus zu einem führenden Ideologen der radikalen salafistischen Szene im deutschsprachigen Raum hochgearbeitet.
Omerović wurde in der Kleinstadt Titun im serbischen Teil des Sandschak geboren. 1992 kam er als „Flüchtling“ des Bosnienkriegs im Alter von elf Jahren mit seinen Eltern und Geschwistern nach Österreich. Zum Studium ging er dann sechs Jahre nach Saudi-Arabien, wo er arabische Sprache und islamisches Recht studierte. Seit 2008 lebte der gelernte Stahlbauschlosser Mirsad Omerović nun als „Prediger“ „Ebu Tejma“ in Wien.
In zahlreichen „Predigten“ veröffentlichte er auf der Internetplattform YouTube und brachte darin die Ablehnung von Demokratie zum Ausdruck und propagierte ein Leben nach „islamischem Recht“. In einem Video erläutert er, dass Gesetzgeber dem Willen Allahs, der das göttliche Recht an seinen Propheten herabgesandt habe, zuwiderhandelten und versuchten, sich auf eine Stufe mit ihm zu stellen. In seiner Argumentation macht sie das zu Ungläubigen (kufar) – ebenso wie alle Personen, die diese Gesetze anerkennen (Ebu Tejma, 2015). Omerović erhebt das Konzept des „takfir“ – die Praxis, eine Person oder eine Gruppe, die sich der Häresie schuldig macht, der Apostasie zu bezichtigen – zur Pflicht für jeden Muslim. Personen, die Radikalisierung wider besseren Wissens kein „takfir“ praktizieren, werden seiner Ansicht nach selbst zu Ungläubigen (Ebu Tejma, 2015a).
Anfang 2017 lebte er vom österreichischen Steuerzahler:
Die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ) ist als Körperschaft öffentlichen Rechts offizielle Vertretung und zuständig für die Verwaltung der religiösen Belange der in Österreich lebenden Muslime. Grundsätzlich rivalisieren in der IGGÖ die türkische Regierung, die ägyptischen Muslimbrüder und die bosnischen Muslime um Einfluss und Führungsposten. Die Oberhand hatte lange Zeit lang die Türkei.
Brisant: Vor seiner Verhaftung 2014 war der Salafist „Mirsad Omerović“ alias „Ebu Tejma“ als Religionslehrer aktiv:
Neben seiner Tätigkeit als Imam war Omerović auch als Lehrer für den islamischen Religionsunterricht tätig. In diese Funktion war er von der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ) entsendet worden.
Dies hatte die NZZ herausgefunden:
Die IGGÖ
Die große Nähe der IGGÖ zur türkischen Regierung wird regelmäßig kritisiert. Der Professor für islamische Religionspädagogik Ednan Aslan bezeichnet die IGGÖ sogar als „außenpolitische Organisation der Türkei“:
Besonders stark war die Abhängigkeit von der Vereins ATIB, der dem österreichischen Arm des Amtes für Religiöse Angelegenheiten der türkischen Regierung bei dessen letzten Präsidenten Olgun zum Ausdruck gekommen. dieser war
- Mitglied der AKP
- Teil der „Generation Erdogan“
und änderte die Positionen der IGGÖ nach Vorgaben aus Ankara bei
- der Evolutionstheorie, die er hiernach pflichtschuldig ablehnte
- seiner Gülen-freundliche Haltung, wie er pflichtschuldig revidierte
Muslimbrüder kämpfen um Macht in der IGGÖ
Bei der Besetzung der Posten brachen die Konfliktlinien der intern rivalisierenden Gruppen offen auf. Die Führung in der IGGÖ ist wichtig. Wer sie inne hat, der legt in Österreich fest, Religionslehrer ausgebildet und eingestellt werden und er legt fest, welche Religionspädagogen mit welcher Glaubenslehre und Ideologie die muslimischen Kinder unterrichten und erziehen. , Das Spektrum reicht von streng konservativ bis liberal.
Mails, die der Zeitung KURIER vorliegen, lassen erkennen, dass der 2016 gewählte 28-Jährige Vorsitzende Olgun als Marionette der Türkei gilt. Die einen sprechen von einer Übernahme der Glaubensgemeinschaft durch die Türkei, die hierdurch Angegriffenen argumentieren wiederum, dass sie Kontakte zur Muslimbruderschaft oder zu Salafisten hätten.
Doch eines ist festhaltenswert: Olgun hatte 2016 in mit seiner IGGÖ die Tewhid-Moschee als ehemalige Zentrale der bosnischen Salafisten in Wien, von der aus Dschihadisten nach Syrien in den Kampf geschickt wurden, durch seine Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ) als Gemeinde eingerichtet. Die weitere Radikalisierung in dieser Moschee fand damit letztlich unter der Verantwortung der IGGÖ und deren Präsidenten statt.
Bereits 2017 dokumentierte eine Studie der George Washington Universität in Kooperation mit der Universität Wien aber, dass die IGGÖ unter zunehmendem Einfluss der islamistischen Muslimbrüder stehe.
Ebenfalls unter Einfluss der Muslimbrüder stehe die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ), diese habe eine „zentrale Rolle“ bei der Verbreitung der Positionen des Milieus der Muslimbrüder gespielt. Besonders die Islamische Religionspädagogische Akademie (IRPA), zuständig für die Ausbildung der islamischen Religionslehrer, weise „mehrere Verbindungen“ zu den Muslimbrüdern auf. Auch sei in der IGGÖ ein hochrangiges Mitglied der Muslimbrüder aktiv – und zwar in der prominenten Position eines Muftis. Die Muslimbrüder, so der Studienautor, würden auf eine Spaltung der Gesellschaft und eine Stärkung des politischen Islams abzielen. Kritik am Islam würde pauschal als „Islamophobie“ abgelehnt, auch würde teilweise seitens der Muslimbrüder Gewalt gerechtfertigt.
Bereits davor gab es den wiederholten Verdacht, dass unter anderem die Jugendorganisation der IGGÖ, die Muslimische Jugend Österreich (MJÖ), aber auch der frühere Vorsitzende der IGGÖ Anas Schakfeh der Muslimbruderschaft nahe stünden. Die Muslinbruderschaft vereinigt sich wiederum unter ihrem Slogan:
Gewalt ist damit Teil der Politik der Muslimbruderschaft:
Muslimbrüder gewinnen an Einfluss in der IGGÖ
Die Amtszeit Olguns währte jedoch nur kurz. Im Sommer 2018 sah er sich verpflichtet, formale Mängel an das zuständige Kultusamt zu melden. In Folge dieser Meldung wurden sieben Moscheen geschlossen. Nach der Schließung dieser sieben Moscheen wurde Olgun vorgeworfen, für diese Schließung verantwortlich gewesen zu sein. Dies nutzte der Vizepräsident des Verbands Tasdögen, hinter dem die „Islamische Föderation“ und damit die türkisch-nationalistische Bewegung Millî Görüş steht und brachte den Misstrauensantrag gegen den Präsidenten ein.
Im Dezember 2018 wurde gewählt. der ORF berichtet:
Die im November 2018 überraschend ausgerufenen Neuwahlen wurden zunächst als Machtkampf zwischen dem aufgrund der großen Türkei-Nähe umstrittenen Dachverband Atib und der türkisch-nationalistischen Millî Görüş Bewegung interpretiert. Doch Vurval lebt offenbar auch Anschlußfähigkeit in Richtung des verfassungsfeundlichen Spektrums. Die Rechercheplattform Addendum gelangte in den Besitz der offiziellen Teilnehmerliste eines großen Treffens von Mitgliedern der Muslimbruderschaft in der Zentramoschee in Köln. Auf der Liste finden sich als österreichische Delegierte:
- IGGÖ-Präsident Ümit Vural,
- sein Vize Seyfi Recalar,
- das Mitglied des Obersten Rates der IGGÖ, Muhammed al-Khoutani und
- der „Islamophobieforscher“ mit Lehrtätigkeit an der Uni Salzburg Farid Hafez. Dem langjährigen Vorsitzenden der Muslimischen Jugend Österreich (MJÖ), dem die Regierung Österreichs einem Stelle zur Bekämpfung von muslimischen Extremismus finanzierte. 2017 wollte die MJÖ den Vorwurf, sie sei durch die Muslimbrüder beeinflusst noch juristisch bekämpfen. Heute kümmert sich Hafez mit Hilfe einer Lehrtätigkeit um die Definition zenztraler Begriffe, wie „Islamophobie„. Auf wissenschaftlicher Ebene wurde Hafez unter anderem von Armin Pfahl-Traughber für die – aus Sicht Pfahl-Traughbers – wenig trennscharfe Verwendung des Islamophobiebegriffes kritisiert. Damit würde eine Immunisierung gegen jegliche Kritik am Islam ermöglicht. Hafez’ Begriff der Islamophobie wurde daher auch als politisch motiviert bewertet.
Der aktuelle Präsident der IGGÖ, Ümit Vural, weist damit Anschlußfähigkeit und Nähe zur Muslimbruderschaft auf. Seine Teilnahme an dieser prominent mit Muslimbrüdern besetzten Veranstaltung in Köln belegt dies ebenso, wie seine fehlende Distanzierung von der Muslimbruderschaft.
Das bosnische Salafistennetzwek in der IGGÖ und die Tewhid-Moschee
In dieser Zeit haben sich auch die bosnischen Salafisten und Wahhabiten in Wien eine Zentrale aufgebaut. Hierbei handelt es sich um
- die Religionsgemeinde Tewhid (Einheit/Einzigartigkeit (Gottes)) um Muhamed Porča und
- die Gruppe Kelimetul-Haqq (Worte der Wahrheit) um Nedžad Balkan (Ebu Muhammed) ..
Diese Zentrale war offenbar für Aktivitäten in der gesamten EU zuständig. Imam Hafedh Muhammed Fadil Porča betrieb damals den „Verein zur Förderung der islamischen Kultur in Österreich“ mit der zugehörigen Tewhid-Moschee im zwölften Wiener Gemeindebezirk. Der
Imam Hafedh Muhammed Fadil Porča gilt bosnischen Behörden zufolge ebenfalls als ein Hauptakteur der salafstischen Achse zwischen Bosnien und Österreich.
Gemeinsam haben die Akteure ein Netzwerk aufgebaut haben, welches es Personen aus Europa ermöglicht hat, nach Syrien zu reisen.
Von Wien aus werden die Tätigkeiten beider Strömungen in Bosnien und im zu Serbien und Montenegro gehörenden mehrheitlich muslimischen Sandžak um Novi Pazar koordiniert. Die Strömung um Porča ist sogar unter den slawischsprachigen Gorani im Kosovo aktiv.
Offenbar geschah dies unter den Augen der österreichischen Staatsmacht, ohne dass diese einschritt.
Diese Aktivitäten aus Wien führten auch immer wieder zu Kritik bosnischer Religionsfunktionäre und Intellektueller an Österreich.
Kritik aus Bosnien an dieser Haltung Wiens den Salafisten und Wahhabiten gegenüber perlte bei den Offiziellen in Wien offenbar regelmäßig ab. Dabei kamen die Vorwürfe bereits im Jahr 2007. Vorgetragen wurden sie von keinem Geringeren, als dem offiziellen Chef aller bosischen Muslime Creic:
Eines der Zentren dieser Aktivitäten soll Muhammed P.s Tewhid-Moschee in Meidling sein. Das behauptet beispielsweise Mustafa Cerić, bis vor zwei Jahren als Bosniens Großmufti das Oberhaupt des dortigen offiziellen Islam. Cerić gehört zu jenen, die von den radikalen Muslimen gerne als liberale Verräter angefeindet werden. Der Geistliche klagt immer wieder darüber, dass jene Radikale, die in Bosnien für Scharia und Gottesstaat kämpfen, in Wien „rekrutiert und finanziert“ werden. In einer Rede im Februar 2007 etwa bezog sich Cerić ausdrücklich auf die Moschee in Meidling. In einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin News sagte er weiters:
Im Jahr 2007, als Cerić diese Worte sprach, sorgte auch ein weiterer Vorfall für Verwirrung – und erneut führt die Spur nach einigen Umwegen bis Meidling, in die Moschee von Muhammed P. Im Oktober dieses Jahres verübte ein verwirrter Exil-Bosnier in Österreich, Asim Č., einen Attentatsversuch auf die Wiener US-Botschaft. Er tauchte dort mit einem Rucksack voller Plastiksprengstoff und zwei Handgranaten auf und wurde prompt außer Gefecht gesetzt... C hatte neben dem Sprengstoff auch ein Buch in seinem Rucksack… Es trägt den Titel „Namaz u islamu“, zu Deutsch „Das Gebet im Islam“. Bei dem Buch handelt es sich um einen theologischen Leitfaden für den frommen Muslim, geschrieben in stark arabisiertem Serbokroatisch. Bei der Lektüre offenbart sich ein bedenkliches Weltbild.
Doch trotz all dieser Hinweise ließen die österreichischen Behörden die Moschee in Wien damals noch ebenso unbehelligt wie ihren Imam.
In dieser Zeit wurde durch die österreichischen Behörden der Kampf gegen den politischen Islam mit wenig Ernsthaftigkeit durchgeführt. Festhaltenswert ist, dass Aktionen gegen den politischen Islam dann auf einmal „Formfehler“ aufweisen und damit rechtlich unwirksam waren.
Der Kampf gegen den politischen Islam wurde durch die Verantwortlichen in Wien offenbar mit wenig Ernsthaftigkeit geführt und wenn man ihn geführt hat, dann offenkundig nur, um den den Bürgern im Land durch PR-Aktionen ein subjektives Gefühl der Sicherheit zu geben.
Einer, der diese Kontakte in den Salafistenort unterhielt, war der zeitweise für die IGGÖ tätige „Religionslehrer“ Mirsad Omerović alias „Ebu Tejma“:
Die offenbar engen Verbindungen von Omerović mit dem damals in Wien lebenden und praktizierenden bosnischen
Imam Hafedh Muhammed Fadil Porča waren sogar Gegenstand einer Anfrage im österreichischen Parlament, dem Nationalrat.
Verhaftung der Führung der „bosnischen Zelle“
Nach einer Razzia wurde Omerović verhaftet und sitzt seit November 2014 in Haft. Im Juli 2016 wurde Omerović am Landesgericht für Strafsachen Graz u. a. wegen der Teilnahme an einer terroristischen Vereinigung (§ 278b StGB), terroristischer Straftaten (§ 278c StGB) sowie der Teilnahme an einer kriminellen Vereinigung zu 20 Jahren Haft verurteilt. Im Prozess wurden die bisherigen Vorwürfe erwiesen, nämlich, dass er an der Rekrutierung von Personen für die Terrororganisationen Al Quaida bzw. deren Syrien-Ableger al-Nusra-Front und den IS beteiligt war.
An den in der Moschee verkehrenden Publikum änderte sich offenbar wenig. Sie wurde weiterhin von Salafisten und Wahabiten besucht, nur eben nun unter den Augen der IGGÖ und ihrem der Muslimbruderschaft nahe stehendem Präsidenten. Die Ergebnisse der letzten Wahlen unter der Schirmherrschaft der IGGÖ in deren 89 Moscheen sind offen einsehbar. Hieraus geht hervor, dass der von verurteilten Islamisten gegründete Moscheeverein noch immer existiert:
Verein zur Förderung der Islamischen Kultur in Österreich – Tewhid Moschee
Adresse Murlingengasse 61, 1120 Wien
Zahl der Wahlberechtigten 61
Abgegebene Stimmen 35
Gewählt Benamin Ramceski 35 Stimmen
Am 6.11.2020, also wenige Tage nach dem IS-Attentat in Wien wurde bekannt, dass ein Moscheeverein und eine Moschee in Wien auf Anordnung der Behörden geschlossen wurden. Der Grund: Der Attentäter war dort aktiv und hat sich wohl aufgrund des dortigen religiösen Angebots radikalisiert.
Erst am 6.11.2020 hatte das für die Überwachung der Islamisten zuständige Innenministerium das für die Moscheevereine zuständige Kultusamt am Donnerstag darüber in Kenntnis gesetzt, dass der Attentäter regelmäßig folgende beiden Gebetsräume in Wien besucht hatte,
- die Tewhid-Moschee in Meidling, die 2016 durch die Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ) als Glaubensgemeinde eingerichtet worden war und
- die Melit-Ibrahim-Moschee in der Hasnerstrasse in Wien-Ottakring, nicht der IGGÖ unterstehe und nur ein Verein sei.
Nun erst fällt den Behörden offiziell auf, dass eine Schließung im Interesse der öffentlichen Sicherheit notwendig mache, weil die im österreichischen Islamgesetz geforderte „positive Grundeinstellung gegenüber Gesellschaft und Staat“ nicht bestehe. Bei der „Melit-Ibrahim-Moschee“ handelt es sich um einen Verein, aus dem heraus seit Jahren immer weder hochrangige Terroristen hervorgehen und der eine Art Zweistelle der Tewhid-Moschee bildet.
Im Gegensatz zur bekannten Murlingengasse (Wien-Meidling) findet man jedoch zur Zweigstelle in der Hasnerstraße (Wien-Ottakring) so gut wie keine Informationen, obwohl die Moschee genau gegenüber des Magistratischen Bezirksamts Richard-Wagner-Platz 19 gelegen ist. Die Kultur des Wegschauens hatte man in Wien in den letzten Jahren offenbar bis zur Perfektion praktiziert. Nicht unerwähnt sollte bleiben, dass sich im selben Häuserblock Richard-Wagner-Platz 5 das Büro der Grünen in Ottakring befindet und unter der Adresse Richard-Wagner-Platz 5a die „Grünen Migrant*innen Wien“ ihr Büro haben. Derart abgeschirmt konnte der Salafismus in Wien unter den Augen der Behörden und der Grünen offenbar prächtig gedeihen.
Wie rücksichtsvoll man in Wien mit den Beschützern der Salafisten umgeht zeigt der Umstand, dass die österreichischen Behörden es nicht einmal wagten, den zur IGGÖ gehörenden Verein und die Moschee selbst zu schließen. Man überließ dies rücksichtsvollerweise und kultursensibel der IGGÖ, die sich diese Schließung der Extremisten damit als Akt der Selbstreinigung in Zukunft bei Sonntagsreden auf ihre eigenen Fahnen schreiben kann, womöglich unter der Überschrift „Die IGGÖ engagiert sich im Kampf gegen den Terror“:
Durch die „Qualitätspresse“ blieben natürlich alle Zusammenhänge der Tewhid-Moschee und ihrer Zweigstelle in Wien-Ottakring mit deren Muhajeddin und den früheren Predigern der „bosnischen Zelle“ unerwähnt.
Der an der Uni Wien lehrende Religionspädagoge Aslan vom Institut für islamische Studien warnte hingegen bereits 2014 davor, sich mit einer Schließung zufrieden zu geben, den die Verantwortlichen haben inzwischen weite Netzwerke ausgebildet.
Nach Jahren des Nichtstuns zeigt sich nun, wie zutreffend die Einschätzungen des Religionspädagogen Aslan damals waren.
Aktualisierung vom 9. März 2021:
Die Tewhid-Moschee in Wien-Meidling, die nach dem Wiener Anschlag geschlossen wurde, war mit ihrer Beschwerde gegen einen vereinsrechtlichen Auflösungsbescheid erfolgreich. Die Vereinsbehörde bestätigte zwar, dass der Attentäter Kujtim Fejzulai die Moschee regelmäßig besuchte. Aber es sei nicht erweisbar, dass der „Verein zur Förderung der islamischen Kultur“, welcher seine Räumlichkeiten an die Tewhid-Moschee vermietete, selber zur Teilnahme am Dschihad aufgerufen habe. Deshalb wurde die Auflösung aufgehoben.
Die Polizei verwies auf die „spezielle rechtliche Konstruktion“, wonach sich der Verein nicht selbst der Religionsausübung widme, sondern sein Zweck darin bestehe, die Räumlichkeiten Dritten zur Religionsausübung zu überlassen. Bei diesem Mieter handle es sich um eine islamische Kultusgemeinde, die in Österreich den Status einer „Körperschaft öffentlichen Rechts“ genießt. Dieser Kultusgemeinde wurde von der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ) die Rechtspersönlichkeit entzogen, die Entscheidung ist jedoch noch nicht rechtskräftig.
Quelle der Aktualisierung: Kronen-Zeitung
Alle Moscheen mit Video und Audio-überwachung ausstatten !
Worin die „Wurzeln“ des Attentates liegen, erklärt sich bereits durch den Namen „Kujtim Fejzulai“. Mehr muss man dann gar nicht mehr wissen…
sind wir in Europa alle bloß saublöd?
Alle nicht, wohl aber die „ALLAHmeisten?!
Hier werden die Begriffe zurecht gerückt. Das hat Kickl schon 2015 treffend geahnt! Und so gelangt die heutige Justizministerin in einen Reformenstau, wo hinterher die Probleme größer sind als vorher.
Die Anrainer der von bosnischen Muslimen geführten „Dzemat Vöcklabruck“ haben Erfahrung damit, wenn ein „islamischer Kultur-Verein“ und eine „Moschee-Gemeinde“ (= Körperschaft öffentlichen Rechts) mit den österreichischen Behörden Katz und Maus spielen. Daher gibt es unseren Verein, die BÜRGERINITIATIVE ZIVILCOURAGE!
https://www.unser-mitteleuropa.com/voecklabruck-ooe-mahnwache-der-buergerinitiative-einspruch-gegen-5-jahre-illegalen-moscheebetrieb/