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Telldenkmal mit Bronzestatue von Richard Kissling und Hintergrundbild von Hans Sandreuter in Altdorf (Kanton Uri, Schweiz) · Foto: Хрюша / Wikimedia CC 3.0

Im Internetradio mitgehört und mitgeschrieben von Wilhelm Tell

Afghanistan Die Weltbank will wieder Gelder für humanitäre Hilfe nach Afghanistan fließen lassen. Sie hatte ihre Unterstützung für das Land nach der Machtübernahme der Taliban eingestellt. Die 31 Geldgeber des derzeit eingefrorenen Treuhandfonds «Afghanistan Reconstruction Trust Fund» haben sich auf den Transfer von 280 Millionen Dollar für zwei Hilfsorganisationen in Afghanistan geeinigt. Wie die Weltbank als Verwalterin des Fonds mitteilte, soll das Geld wie erwartet an das Welternährungsprogramm (WFP) sowie das UNO-Kinderhilfswerk Unicef gehen. Die USA und andere Geldgeber stellten nach der Machtübernahme durch die Taliban die Finanzhilfe ein, von der Afghanistan in den 20 Jahren des Krieges abhängig geworden war. Mehr als neun Milliarden Dollar der Geldreserven des Landes wurden eingefroren. SRF.ch

Andorra Die Frauen bekamen am 14.12.1971 das Stimmrecht (vor 50 Jahren). In der Schweiz war es am 16.3.1971 so weit. SRF.ch

Grossbritannien Der Wikileaks-Gründer muss nun damit rechnen, doch noch an die USA ausgeliefert zu werden. Ein Berufungsgericht in London hat die Ablehnung des US-Auslieferungsantrags für Julian Assange gekippt, das teilte eine Richterin am Londoner High Court am 10.12.mit. Der Wikileaks-Gründer muss nun damit rechnen, doch noch an die USA ausgeliefert zu werden. Die Verlobte von Assange hat angekündigt, erneut in Berufung zu gehen. Ein britisches Gericht hatte Anfang des Jahres die Auslieferung des 50-Jährigen unter Berücksichtigung seines psychischen und gesundheitlichen Zustands und die zu erwartenden Haftbedingungen in den USA untersagt. Washington hatte diese Entscheidung jedoch angefochten – und bekam nun Recht. Die von den USA in der Zwischenzeit gegebenen Zusicherungen seien ausreichend, um die Sorgen um seine Gesundheit auszuräumen, sagte die Richterin am 10.12. So wollen die USA die Unterbringung des mutmaßlich suizidgefährdeten Assange in einer geeigneten Institution mit medizinischer Betreuung garantieren. Er soll zugleich den Antrag stellen können, in seiner Heimat inhaftiert zu werden. Die US-Justiz will Assange wegen Spionagevorwürfen den Prozess machen. Dem gebürtigen Australier drohen dort bei einer Verurteilung bis zu 175 Jahre Haft. Der Fall werde nun an das erstinstanzliche Gericht zurückgegeben mit der Weisung, die Entscheidung über die Auslieferung der Innenministerin zu überlassen, so das Gericht weiter. Ob das Tauziehen um Assange damit ganz zu Ende ist, war aber nicht unmittelbar klar. Seine Unterstützer hatten für diesen Fall bereits angekündigt, erneut in Berufung zu gehen. «Armutszeugnis für britische Justiz». Dutzende Anhänger des Wikileaks-Gründers, die sich vor dem Gerichtsgebäude in London versammelt hatten, zeigten sich enttäuscht und empört. Viele skandierten «Schande, Schande» und kündigten an, weiter für Assanges Freilassung zu kämpfen. Assanges Angehörige beschreiben seinen Gesundheitszustand seit Monaten als schlecht und besorgniserregend. Der 50-Jährige sitzt seit mehr als zwei Jahren im Londoner Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh. «Wir werden diese Entscheidung zum frühestmöglichen Punkt anfechten», sagte Stella Moris laut einer Mitteilung. Moris bezeichnete die Entscheidung des High Courts als «gefährlich und fehlgeleitet». (Julian Paul Assange gründete WikiLeaks 2006. WikiLeaks erregte 2010 internationale Aufmerksamkeit, als es eine Reihe von Leaks veröffentlichte, die von der Geheimdienstanalystin der US-Armee Chelsea Manning bereitgestellt wurden. Zu diesen Lecks gehörten das Collateral Murder-Video des Bagdad-Luftangriffs (April 2010), die Afghanistan-Kriegsprotokolle (Juli 2010), die Irak-Kriegsprotokolle (Oktober 2010) und Cablegate (November 2010). Nach den Lecks im Jahr 2010 leitete die US-Regierung eine strafrechtliche Untersuchung gegen WikiLeaks ein. Im November 2010 erließ Schweden einen internationalen Haftbefehl gegen Assange wegen des Vorwurfs sexuellen Fehlverhaltens. Im Juni 2012 flüchtete er in die ekuadorianische Botschaft in London. Im August wurde ihm von Ekuador wegen politischer Verfolgung Asyl gewährt, mit der Annahme, dass er im Falle einer Auslieferung an Schweden schließlich an die USA ausgeliefert würde. Die schwedische Staatsanwaltschaft stellte ihre Ermittlungen 2019 ein. Am 11.4.2019 wurde Assange nach einer Reihe von Streitigkeiten mit den ekuadorianischen Behörden das Asyl entzogen. Am 23. Mai 2019 beschuldigte die US-Regierung Assange des Weiteren des Verstoßes gegen das Spionagegesetz von 1917. Am 4. 1. 2021 entschied die Bezirksrichterin Vanessa Baraitser gegen das Ersuchen der USA, ihn auszuliefern, und erklärte, dass dies „unterdrückerisch“ sei seine psychische Gesundheit. ) In den USA drohen Assange 175 Jahre Gefängnis. «Das ist grotesk, das haben nicht einmal die schlimmsten Kriegsverbrecher in Den Haag bekommen», sagt Nils Melzer, Uno-Sonderberichterstatter für Folter. Mit ihm reden wir in dieser Episode über das Urteil, die Folgen und den Menschen hinter dem Fall – Julian Assange. Schreibt ein Feedback an newsplus@srf.ch

China Nach Bidens Demokratiegesprächen, an denen China nicht teilnehmen durfte, diskutierten auf China Global TV Network Experten aus USA, Russland und China über Demokratie und kamen zum Schluss, dass zwar China ein demokratisches Land ist, es in USA aber nur eine Symbol- und Fassadendemokratie gibt. In Teilen der USA sind alle englischsprachigen Sendungen von China Radio International und CGTN seit 2019 auf Mittelwelle 1190 kHz zu empfangen vom Sender WCRW („China Radio Washington“) mit 50 kW in Leesburg VA (unweit von Washington.DC.).Der Sender verwendet eine Richtantenne mit drei Türmen. Die New World Radio Group verkaufte WCRW im September 2018 an die unabhängige Potomac Radio Group, Inc., die teilweise im Besitz der Marquee Broadcasting-Eigentümer Brian und Patricia Lane ist. Der Verkauf wurde am 2.1.2019 zu einem Preis von 750.000 US-Dollar vollzogen. Er wird 24/7 an China Radio International vermietet, WCRW1190.com

Irak ist ab 1.1.2022 frei von US Truppen und kann jetzt selbst das Land verteidigen. SRF.ch

Iran protestiert in Wien gegen die illegalen israelischen Atombomben in der Wüste Negev. Israel hat den Atomwaffensperrvertrag nicht unterschrieben. IRIB.ir

Israel Am 15. Dezember 1961 (vor 60 Jahren) wurde Adolf Eichmann wegen Verbrechen gegen die Juden für schuldig befunden und zum Tode verurteilt. Sein Antrag auf Begnadigung wurde am 31. Mai 1962 von Präsident Itzhak Ben-Zvi abgelehnt. Er wurde in der Nacht vom 31. Mai auf den 1. Juni 1962 im Alter von 56 Jahren gehängt. Sein Leichnam wurde in einem eigens dafür gebauten Ofen eingeäschert, und außerhalb israelischer Gewässer ins Mittelmeer gestreut. KR.il

Libanon Susanne Brunner: Immer mehr Kinder im Libanon müssen auf Kosten ihrer Schulbildung Geld verdienen. Das geht aus einer Umfrage des Kinderhilfswerks Unicef hervor, die jüngst publiziert wurde. Es ist kurz nach zehn Uhr morgens, an einem gewöhnlichen Wochentag Ende November: Kinder sollten um diese Zeit in der Schule sein. Aber der Gemüsemarkt in der nordlibanesischen Stadt Tripoli ist voll von Kindern im schulpflichtigen Alter, die dort arbeiten. «Wir müssen arbeiten, weil wir kein Geld haben», sagen ein paar acht- bis elfjährige Knaben. «Manchmal zwölf Stunden am Tag, für ein paar Rappen!» Sie reden alle durcheinander, sind sich uneinig, wer von ihnen am längsten arbeitet. Ich war noch klein, als ich mit der Arbeit auf dem Markt begonnen habe. Der elfjährige Ahmad zeigt, was sie hier arbeiten: Sie laden Schachteln voller Gemüse von Lieferwagen auf Handkarren und schieben diese zu den umliegenden Läden. Eine anstrengende Arbeit, denn die Handkarren sind schwer. Ahmad weiß gar nicht mehr genau, wann er mit der Arbeit auf dem Markt begonnen hat. «Vor langer Zeit, als ich noch klein war», sagt der Junge. Nach der dritten Klasse arbeiten statt lernen. Auch der 15-jährige Mohammed geht schon lange nicht mehr zur Schule. «Ich lernte, bis ich in der dritten Klasse die Schule verließ», sagt er. Seine Familie brauche jeden Rappen Einkommen, um überhaupt essen zu können. Deshalb habe sie ihn zum Arbeiten aus der Schule geholt. Arbeitende Kinder sieht man in Libanon nicht nur im ohnehin schon verarmten Tripoli. Es ist auffallend, wie viele Kinder sich tagsüber, während der Schulzeiten, auf den Straßen aufhalten. Laut dem Kinderhilfswerk UNICEF hat sich die Zahl der Kinder, die in Libanon nicht oder nicht mehr zur Schule gehen, allein zwischen April und Oktober 2021, versiebenfacht. Grund dafür: eine der weltweit schlimmsten Wirtschaftskrisen seit Mitte des 19. Jahrhunderts. UNICEF sieht Ausbildung von 700’000 Kindern in Gefahr. Wegen der horrenden Inflation leben inzwischen acht von zehn Menschen in Libanon in Armut. Im kleinen Mittelmeerstaat leben zudem schätzungsweise anderthalb Millionen syrische Flüchtlinge. Sie sind vor Krieg, Verfolgung und der Wirtschaftsmisere in ihrem Land geflohen und sind noch mehr von Armut betroffen als Einheimische. Aber sowohl syrische als auch libanesische Kinder müssen die Schule immer häufiger verlassen, um irgendwie Geld zu verdienen. SRF.ch

Mexiko Bei einem Unfall eines Sattelschleppers in Mexiko sind >53 Menschen ums Leben gekommen. Der Laster kippte am 9.12. im südmexikanischen Ort Chiapa de Corzo um. Er habe fast 200 Migranten aus Guatemala nach Texas transportiert zu 1000$/Person. Chiapa de Corzo liegt 420 m ü. d. M. auf dem Ostufer des Río Grijalva unweit des Cañón del Sumidero. Tuxtla Gutiérrez, die Hauptstadt des Bundesstaats Chiapas, befindet sich nur etwa 15 km nordwestlich. SRF.ch

Niederlande Die Finanzpolizei hat einen Mann festgenommen, der im Internet die Lieferung von Coronaviren zur Selbstinfektion angeboten hat. Für 33.50 Euro sei dort die Zustellung eines sogenannten Coronakits per Post angeboten worden, wie die Zeitung «De Telegraaf» berichtet. Angeblich soll es ein Röhrchen mit einer Viren-Flüssigkeit sowie einen Selbsttest enthalten haben. Die Behörde für Gesundheitsfürsorge warnte vor Selbstinfektionen: «Wer sich gezielt selbst ansteckt, bringt schuldhaft die öffentliche Gesundheit in Gefahr.»
● Es wird eng auf der Nordsee. Bisher förderten die Niederlande. im großen Stil Gas. Jetzt aber planen sie die Energiewende und bauen riesige Windparks in der Nordsee. Schon bald wird ein großer Teil des Meeres vor der niederländischen Küste voller Windturbinen sein. Die tiefgreifende Veränderung weckt Ängste und Hoffnungen. Bis im Jahr 2050 will die Regierung in Den Haag 30 bis 40 % der Stromnachfrage mit Windenergie decken. Rund ein Viertel der niederländischen Kontinentalplatte soll zu diesem Zweck mit Windparks voll gebaut werden. Weil die Nordsee weiter draußen vor der Küste einer Autobahn von Frachtschiffen gleicht, werden die Windparks nur rund 20 Kilometer vom Ufer entfernt gebaut. Das weckt den Widerstand der Küstenbewohnerinnen und -bewohner, die um ihre freie Sicht aufs Meer fürchten. Und die Fischer sind aufgebracht, weil sie in den Windparks künftig nicht mehr fischen dürfen. Die Umwelt-Organisationen dagegen sind hin und her gerissen. Zum einen stellen die Windparks einen tiefen Eingriff ins Ökosystem dar, zum andern eröffnen sie neue Möglichkeiten für die Natur. Podcast „International“. SRF.ch
● Rechenzentrum Zeewolde wird 2 bis 3 Mal so viel Strom verbrauchen wie die gesamte Stadt Amsterdam. Neben dem Google-Center gibt es neben der A7 bei Middenmeer ein weiteres riesiges Microsoft-Rechenzentrum, ein zweites Microsoft-Center ist im Bau. Nicht jeder in der Gemeinde Hollands Kroon ist mit den Zentren zufrieden. Hauptkritikpunkt ist, dass die Rechenzentren nichts zur Energiewende beitragen, da der gesamte in der Umgebung erzeugte grüne Strom von den Serverparks „absorbiert“ wird. Laut lokalen Gegnern ruinieren sie auch die Landschaft mit riesigen Betonklötzen. „Im Vergleich zu vor fünf Jahren bekommt Google heute aus der gleichen Energiemenge etwa siebenmal so viel Rechenleistung“, sagt Google-Manager in den Niederlanden, Martijn Bertisen. Die Rechenzentren werden nach Angaben des Unternehmens dringend benötigt, da Verbraucher und Unternehmen zunehmend Online-Dienste nutzen. Der bestehende Serverpark im Eemshaven in Groningen wird zusätzlich zu der zuvor von Google angekündigten Erweiterung weiter ausgebaut. Nach Abschluss der Arbeiten, voraussichtlich Anfang nächsten Jahres, werden 350 Mitarbeiter im Rechenzentrum in Eemshaven arbeiten. NPO.nl
● Die Gemeinde Harlingen wird den Strom von Plastikmüll bekämpfen, der im Wattenmeer landet. Zu diesem Zweck wird im Van Harinxma-Kanal eine sogenannte Blasenbarriere installiert. Mit diesem sogenannten Blasenschleier müssen ca. 86 % der Abfälle, die ins Wattenmeer treiben, aufgefangen werden. Die Projektkosten belaufen sich auf 613.000 Euro. Der Wattenfonds beteiligt sich mit mehr als 550.000 € an der Investition. Er soll auch Meeresbewohner vor Lärm schützen. SRF.ch

Neukaledonien stimmt am 12.12. über Zugehörigkeit zu Frankreich.ORF.at

Österreich war das erste Land Europas, das Mitte November einen Lockdown für Ungeimpfte angeordnet hat. Kurz darauf galt er dann auch für die Geimpften. Am 12.12. beendet die Regierung diese generelle Schließung. Von der Öffnung sind aber Ungeimpfte oder Nicht-Genesene ausdrücklich ausgenommen. Sie müssen weiter generell zu Hause bleiben. Das bezeichnete Karl Nehammer, der neue Bundeskanzler, wörtlich als «Mühsal», das aber jeder mit einer Impfung schnell aus der Welt schaffen könne. Auch eine andere Mühsal bleibt: Österreichs Regierung schreibt nämlich weiter zwingend vor, welche Maske man in geschlossenen Räumen und in öffentlichen Verkehrsmitteln zu tragen habe. Es ist keine leichte, sogenannt chirurgische, sondern eine dickere, solidere FFP2-Maske. Mit diesen Maßnahmen geht Österreich auch nach dem Lockdown deutlich weiter als die Schweiz. Aber auch das ist noch nicht alles: Die Zentralregierung in Wien definiert die minimalen Regeln. Die Bundesländer können sie verschärfen.
● Am 13.12.1996 (vor 25 Jahren) hat Robert Kalina (*1955) in Wien die Eurobanknoten entworfen.
● Am 13.12.2001 (vor 20 Jahren) wird Alt-Wien und der Neusiedlersee (Burgenland) Weltkulturerbe.
● Familie Leitner war eine monatliche Stegreif-Fernsehserie des Österreichischen Rundfunks nach dem Vorbild der populären Hörspielserie Die Radiofamilie (1952–1960, entwickelt vom US Sender „Rot-Weiß-Rot“). Sie wurde erstmals am 28. September 1958 ausgestrahlt. In 100 Folgen à 30 Minuten bis zum Jahr 1967 schilderte die Serie das Wohl und Wehe einer bürgerlichen Wiener Mittelstandsfamilie in den 1950er und 1960er Jahren. So entstand unter dem Regisseur Otto Schenk (*1930) ein Zeitbild. Die Burgtheaterschauspielerin Gertraude Jesserer spielte Gerda. Sie verstarb am 9.12. im Alter von 77 Jahren bei einem Brand in ihrer Wohnung in Wien.
● Am 12.12. endet der 4.Lockdown für Geimpfte. In der Schweiz gab es erst einen Lockdown. ORF.at

Polen Vor 40 Jahren: Auf dem 4. ZK-Plenum vom 16. bis 18.10.wurde Parteichef Stanisław Kania durch den als Hardliner geltenden Verteidigungsminister General Wojciech Jaruzelski (1923–2014) ersetzt. Die Vorbereitungen für einen entscheidenden Schlag gegen die Opposition waren zu diesem Zeitpunkt bereits abgeschlossen. Trotz der Bereitschaft der „Solidarność“ zu Kompromissen übernahmen in der Nacht vom 12. auf den 13. Dezember 1981 Militär und Sicherheitsorgane die Macht in Polen. General Jaruzelski verkündete in einer Fernsehansprache die Verhängung des Kriegsrechts. Die Führungsspitze der Gewerkschaft wurde in Danzig verhaftet. Regionalführer, Leiter der Betriebskommissionen und oppositionelle Intellektuelle, insgesamt einige Tausend Personen, wurden in Internierungslager gebracht. Jaruzelski rechtfertigte nach 1990 diesen Schritt mit einer Gefahr des Einmarsches der Roten Armee, ähnlich wie in der VR Ungarn, der Tschechoslowakei oder der DDR. RPI.pl

Schweiz Ruth Humbel Näf (* 1957) ist eine Schweizer Politikerin (Die Mitte, vormals CVP), Beraterin im Gesundheitswesen und fordert Impfpflicht für über 65-Jährige. Der St.Gotthard-Basistunnel ist mit 57 km der längste Eisenbahntunnel der Welt. Er durchquert die zentralen Schweizer Alpen in Nord-Süd-Richtung und unterquert damit unter anderem das Gotthardmassiv. Der Gotthardbasistunnel ist ein Teilstück der Gotthardbahn und des die gesamte Schweiz umfassenden Verkehrskonzeptes Neue Eisenbahn-Alpentransversale – NEAT. Der Tunnel verbindet in Höhe von 312 bis 549 m ü. M. den deutschsprachigen Kanton Uri mit dem italienischsprachigen Kanton Tessin. Beim neuen Bahnhof von Altdorf UR (10’000 Ew.) halten zum ersten Mal Schnellzüge und verkürzen die Reise nach Bellinzona auf 35 Minuten, kürzer als die Fahrt nach Zug oder Luzern. In Andermatt entsteht ein neues Tourismuszentrum. Der ägyptische Investor Samih Sawiris entwickelt seit 2011 das große Tourismusresort Andermatt Swiss Alps, das aus vielen Hotels, Ferienappartements sowie einem Golfplatz mit 18 Löchern bestehen wird. Andermatt liegt gut zu erreichen etwa in der Mitte zwischen Zürich und Mailand, nur wenige Autominuten von der Autobahnausfahrt Göschenen. Andermatt ist auch die Heimat des Olympiasiegers und Weltmeisters Bernhard Russi.
● Psychiatrie am Limit. Die unsicheren Pandemie-Zeiten hinterlassen Spuren: Stress, Ängste, Depression: Das Angebot von Psychiatrie und Psychotherapie in der Schweiz gerät an seine Grenzen.
● Swissmedic genehmigt Impfstoff von Pfizer/Biontech ab fünf Jahren.
● Die Schweiz importiert Gas aus Deutschland, Frankreich, Niederlande. Es kommt aus Norwegen, Russland und Algerien. Dazu kommt nun auch LNG Flüssiggas, das auf Schiffen zu 40 Terminals in Europa transportiert wird und aus USA stammt. Die Zukunft von North Stream 2 ist unklar.
● Das Schweizerdeutsche ist dem Englischen oft ähnlicher als das geografisch nähere Hochdeutsche. Das schöne Fussgängerstreifen-Sprüchli «luege, lose, laufe» hieße auf Hochdeutsch übersetzt «schauen, hören, gehen». Ganz andere Wörter. Auf Englisch wäre es «look, listen, walk» – zwei von drei Übereinstimmungen mit dem Schweizerdeutschen. «look» und «luege» wie auch «lose» und «listen» haben je dieselbe urgermanische Wurzel («*lōkōn» und «*hlusēną» für die, die es genau wissen wollen; das * steht für eine rekonstruierte, aber nicht schriftlich belegte alte Wortform). Bedeutungen verschieben sich – Wörter bleiben. Auch «laufe» hat ein englisches Pendant: «to leap», heute mit der leicht veränderten Bedeutung «springen». Ähnlich wie bei «springe(n)», das im Schweizerdeutschen nicht «springen», sondern «rennen» bedeutet – wofür man im Hochdeutschen wiederum «laufen» sagt. Kompliziert, diese Bedeutungsverschiebungen – ich gebe es zu. Aber die Wörter an sich sind nach über 2000 Jahren Sprachentwicklung erstaunlich ähnlich geblieben. Und wenn wir schon beim Springen sind: Englisch «to jump» ist tatsächlich urverwandt mit schweizerdeutsch «gumpe». Das Englische hat das Wort im Mittelalter aus dem Niederdeutschen entlehnt – «jumpen» lautet es dort noch immer. Die oberdeutsche Lautvariante «gumpe(n)» lebt nur noch in den alemannischen Dialekten weitert. Podcast „Dini Mundart”, Nadia Zollinger und Markus Gasser streiten über die schönste Sprache der Welt. Easy heftig. Deine Fragen an mundart(at)SRF.ch

Thailand Der sogenannte «Eierjunge» macht angeblich Wünsche nach Erfolg und Reichtum wahr, findet die richtigen Lotto-Zahlen und spendet Hoffnung für die Zukunft. Millionen Thais besuchen die Statue im Wat Chedi Luang (วัดเจดีย์หลวง), einen Tempel in Chiang Mai, und bringen Opfergaben mit – in Form von Hühnerstatuen in allen Größen. Der «Eierjunge» ist Kult in Thailand. Die Legende: im 18. Jahrhundert habe er gelebt und für einen Mönch auf den Tempel aufgepasst. Er soll frech gewesen sein. Und er mochte Kampfhähne. Vor einigen Jahren wurde die Statue plötzlich berühmt. Mittlerweile besuchen Millionen von Thais und Touristen den Tempel mit dem magischen «Eierjungen».
● Vor einigen Jahren stand eine von Thailands berühmtesten Meeresbuchten kurz vor einer ökologischen Katastrophe. Massentourismus und Verschmutzung zerstörten das Ökosystem. Doch die Corona-Pandemie und die Reisebeschränkungen erlaubten den Phi Phi Inseln eine dringend nötige Zwangspause. Das Meer erholt sich langsam wieder und man ergreift die Chance die Fehler nicht zu wiederholen. Tourismus mit Besucherbeschränkungen und Auflagen sollen die Natur schützen und trotzdem wirtschaftliches Einkommen bieten.SRF.ch

Tropen Tropische Wälder werden mit einer alarmierenden Geschwindigkeit abgeholzt. Die gerodeten Flächen dienen meist der Landwirtschaft oder Weidehaltung und werden nach kurzer Zeit wieder aufgegeben. Auf dem verlassenen Land kann der Wald auf natürliche Weise nachwachsen und sogenannten Sekundärwald bilden. Eine Studie, die diese Woche in Science veröffentlicht wurde, zeigt, dass sich nachwachsende Tropenwälder überraschend schnell erholen und nach 20 Jahren fast 80 % der Bodenfruchtbarkeit, Kohlenstoffspeicherung und Baumvielfalt von Urwäldern erreichen können. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass natürliche Regeneration eine kostengünstige und naturbasierte Lösung für den Klimaschutz, den Erhalt der biologischen Vielfalt und die Wiederherstellung von Ökosystemen darstellt. Ein internationales Team von Tropenökolog*innen analysierte die natürliche Regeneration in 77 Landschaften und über 2200 Waldparzellen im tropischen Amerika und Westafrika. Dabei prüften sie insgesamt 12 Waldattribute – Eigenschaften, die auf den Zustand des Waldes hinweisen, wie zum Beispiel Bodenfruchtbarkeit, Artenvielfalt und Biomasse. ORF.at

Die Türkei und Serbien profitieren vom Belarus-Boykott von USA, Kanada und EU. Eine Freihandelszone mit Belarus ist in Planung. RB.by

USA Für US-Präsident Joe Biden ist der erste Demokratiegipfel am 9./10.12 ein außenpolitisches Prestigeprojekt. Doch viele Regierungen, die nicht eingeladen wurden, schießen scharf dagegen,, vor allem China. Stürme in fünf Bundesstaaten. USA: Tornados bringen Tod und Verwüstung – Rettung dauert an. Laut dem Gouverneur von Kentucky starben im Bundesstaat vermutlich >100 Menschen.
● Droht eine Stagflation? In den USA meldet das Arbeitsministerium die höchste Inflationsrate seit 1982. Im November kosteten Waren und Dienstleistungen 6.8 % mehr als im November letzten Jahres. Getrieben wurde der Anstieg der Verbraucherpreise erneut durch die deutlich gestiegenen Energiepreise. Diese legten im Jahresvergleich um 33 % zu. Aber auch die Kernrate, bei der schwankungsanfällige Lebensmittel und Energiepreise herausgerechnet werden, stieg von 4.6 % im Vormonat auf 4.9 %. Die Rate liegt damit noch deutlicher über dem Inflationsziel der US-Notenbank Fed von 2%.
● Die Belegschaft zweier Filialen der Kaffeehauskette Starbucks will sich gewerkschaftlich organisieren. Das kommt in den USA selten vor. SRF.ch

Die VAE verlängern im Zuge der Globalisierung den heiligen Freitag auf ein Freitag-Nachmittag+Samstag+Sonntag Wochenende. Die 62.Sure „Freitag“ (Al-Dschumʿa الجمعة ) legt ihn fest als Tag des Gebets, ohne Kaufgeschäft. ORF.at

Wales Im Kampf gegen den Klimawandel hat die Regierung von Wales eine besondere Aktion lanciert: Sie stellt jedem der etwa 1,38 Millionen Haushalte einen Gratis-Baum zur Verfügung. Die Bevölkerung soll dadurch motiviert werden, in Zukunft von sich aus Bäume zu pflanzen. Die Bürger können den Baum entweder selbst einpflanzen oder dies der Umweltschutzorganisation Coed Cadw überlassen. So oder so: Er soll nichts kosten. Die Bäume können von März 2022 in fünf regionalen Zentren abgeholt werden, teilt die Regierung mit. Die Gesamtkosten des Projekts werden umgerechnet auf rund 2.44 Milliarden Franken, geschätzt. Vize-Klimaminister Lee Waters sagte: «Wir müssen viel mehr Bäume pflanzen, um unsere Klimaziele bis Ende dieses Jahrzehnts zu erreichen – dafür brauchen wir in Wales zusätzlich 86 Millionen Bäume.» SRF.ch

Von Redaktion

Ein Gedanke zu „Was in der Schweiz und anderswo berichtet wurde 16.12.2021“

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