web analytics

Im Internetradio mitgehört und mitgeschrieben von Wilhelm Tell

China – Die älteste Person aller Zeiten ist im Alter von 135 Jahren gestorben. Alimihan Şeyiti aus Komuşerik bei يېڭىشەھەر‎ Yengişeher=Neustadt (chin. 疏勒 Şule) im Kreis Kaschgar im Nordwesten der Uigurischen Autonomen Region Xinjiang starb am 16. Dezember. Nach Angaben des Landkreises wurde sie am 25.6.1886 geboren. BBC.uk

Der Euro feiert seinen 20. Geburtstag. Sobald die Schweizer die Landesgrenze passieren – abgesehen von der Liechtensteinischen – brauchen wir ihn: den Euro. Heute feiert er seinen 20. Geburtstag und ist damit rund 150 Jahre jünger als der Schweizer Franken. Mit der Einführung des Euros am 1. Januar 2002 wurde das zehnjährige Großprojekt der Währungsunion abgeschlossen. Die neue Gemeinschaftswährung hatte auch auf die Schweiz als Währungsinsel nachhaltigen Einfluss. Die Währungssituation in der Schweiz habe sich durch die Einführung des Euros insgesamt stabilisiert, sagt der Wirtschaftshistoriker Tobias Straumann:

 „Fast alle Länder rund um die Schweiz hatten von da an die gleiche Währung. Zuvor war es so, dass immer mal wieder entweder Italien, Frankreich, Spanien oder andere Länder ihre Währung abgewertet haben.“

Bereits 2007 – fünf Jahre nach der Einführung – erreichte der Euro-Franken-Wechselkurs seinen höchsten Stand – damals musste man noch 1.70 Franken bezahlen für einen Euro. Die anfängliche Robustheit des Euros habe die Schweiz grundsätzlich überrascht. Gemäß Straumann hat man in der Schweiz zu Beginn erwartet, dass die neue Währung eher schwach sein würde. Nach dem Höchststand wurde der Euro immer schwächer und der Kurs kannte nur noch eine Richtung: bergab. Mit der Finanzkrise und der Eurokrise hat sich die Lage völlig verändert und wir sind jetzt in einer Lage, die völlig beispielslos ist in der Schweizer Geschichte. Den schwachen Euro sieht Straumann als das größte Problem für den Schweizer Franken. So haben die Euro- und die Finanzkrise die Schweiz in eine noch nie zuvor dagewesene Situation manövriert.

„Wir hatten noch nie das Problem, dass wir so viele Devisen kaufen mussten, um den Schweizer Franken einigermaßen stabil und wettbewerbsfähig zu halten.“

Der schwache Euro führe immer wieder zu Kapitalzuflüssen in die Schweiz, was wiederum den Franken aufwerte.

„Das Problem sind die kurzfristigen Aufwertungsschübe. Wenn vom einen auf den anderen Monat zehn bis zwanzig Prozent Aufwertung stattfindet, dann ist das sehr schwierig für die Exportindustrie.“

Zwischenzeitlich hielt die Schweizerische Nationalbank (SNB) den Wechselkurs mit unbeschränkten Devisenkäufen zwar künstlich bei der 1.2-Franken-Grenze. Eine notwendige Maßnahme, wie Straumann findet. „Sonst wäre der Franken zu stark geworden.

“Die Bilanz der Nationalbank ist heute mit 1000 Milliarden grösser als das BIP der Schweiz – das hätten wir uns nie vorstellen können vor zehn oder zwanzig Jahren. Doch auch damit war Anfang 2015 Schluss, als die SNB diesen Mindestkurs wieder aufhob. Ein Franken- und Exportschock waren die Folge. Seither gebe es ruhigere und turbulentere Phasen, und die Nationalbank sei immer wieder gezwungen zu intervenieren, so Straumann.“

Die Bilanz der Nationalbank ist heute mit 1000 Milliarden grösser als das BIP. Die künftige Entwicklung des Euros ist ungewiss. SRF.ch

Italien –  Mattarella-Nachfolge. Italiens Parlament wählt einen neuen Staatspräsidenten am 24.1.
● Impfzwang ab 50 Jahren. SRF.ch

Japan – Kane Tanaka feierte ihren 119. Geburtstag in Japan und verlängerte damit ihren Rekord als ältester Mensch der Welt um ein weiteres Jahr. Laut mehreren japanischen Medien hat Tanaka das neue Jahr und ihren Geburtstagssonntag in einem Pflegeheim in Fukuoka, Japan, aufgenommen. Tanakas Familie sagte, sie beabsichtige, noch ein Jahr zu leben, um ihren 120. Geburtstag zu erreichen, was ihre Leistung im Guinness-Buch der Rekorde weiter untermauere, das im März 2019 begann, ihr Alter zu ermitteln, als sie 116 Jahre alt wurde. Eiji Tanaka, ihr 62-jähriger Enkel sagte der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo:

“Ich hoffe, sie bleibt gesund und hat jeden Tag Spaß, wenn sie älter wird.”

Tanaka, geboren 1903, stellte im September 2020, als sie 117 Jahre und 261 Tage alt wurde, den japanischen Rekord für Lebensjahre in den Schatten. Bei dieser Gelegenheit posierte sie berühmt für Fotografen mit einem Friedenszeichen, während sie eine Cola trank. Tanaka ist das siebente von neun Geschwistern und wurde mit 19 Jahren verheiratet. Sie unterstützte ihre Familie, indem sie einen Nudelladen betrieb, als ihr Mann und ihr ältester Sohn 1937 im Zweiten Chinesisch-Japanischen Krieg kämpften. Der älteste Mann der Welt, Jiroemon Kimura, ebenfalls aus Japan, starb 2013 im Alter von 116 Jahren. Jeanne Calment starb 1997 in Arles (FR) mit 122 Jahren. SRF.ch

Kanada – entschädigt Indigene, deren Kinder misshandelt und oft getötet wurden in röm.-kath. Umerziehungsschulen 29 Milliarden Franken – 18% der Jugend sind Indogene, 50% haben kaum Schulen, Ärzte und genug Essen. Wo die Indigenen ursprünglich lebten und ausgesiedelt wurden in ungesunde Gebiete, hat Kanada für Billionen Bodenschätze abgebaut. SRF.ch.

Kenia – Das Breitmaulnashorn ist so gut wie ausgestorben: In Kenia leben 2 Weibchen. Mit modernen Mitteln soll die Spezies gerettet werden. SRF.ch

Kosovo – Ab sofort ist das Herstellen von Kryptomünzen verboten. ORF.at

Mexiko – Wer sich mit Frida Kahlos (1907-1954) Kleidern beschäftigt, kommt an den Tehuana nicht vorbei. So heißen die Bewohnerinnen der Stadt Tehuantepec in der gleichnamigen Landenge von Mexiko. Ihr traditioneller Kleidungsstil hat die Malerin stark beeinflusst. Von dort stammen die Huipil (gerade geschnittene Blusen mit eckigem Halsausschnitt), die Enredos (weite Wickelröcke) und die Rebozos (üppig verzierte Schulterschals). Die modeaffine Autorin Elke Heidenreich sagt im Geleit zur neuen Auflage des Buchs „Fridas Kleider“: Kahlo bekenne sich mit dieser Kleidung als heimatverbundene Traditionalistin – trotz ihrer revolutionären Ansichten und ihres politischen Engagements zur Verbesserung des Lebens in Lateinamerika. Es ist nicht klar, wann Frida Kahlo, die Verfechterin der kulturellen Wurzeln, das erste Mal solche Kleidung trug. War es an der Hochzeit mit dem Maler Diego Rivera im August 1929? Es ist zumindest das erste Foto der Künstlerin in einem indigen inspirierten Outfit. Aus dem selben Jahr stammt auch ihr erstes Selbstporträt mit einer Trachtenbluse. „Die Zeit fliegt“, heißt es. Bereits hier wird deutlich: Kleidung war immer Ausdruck ihrer selbst. Manchmal trug sie Männerkleidung mit Krawatte oder eine Arbeiterkluft aus Jeansstoff. Spaß machen die vielen Anekdoten im Buch „Fridas Kleider“. Sie finden sich in kundigen Essays zu den privaten Fotografien, an der Seite der wunderbar detaillierten Aufnahmen ihrer Kleidungsstücke und bei Abbildungen von Gemälden. Als Frida Kahlo 1950 monatelang im Krankenhaus war, trug sie beispielsweise Pyjamahosen im Mao-Stil. Sie ließ sie traditionell besticken, mit knallroten Mustern und Vögeln. „Fridas Kleider. Aus dem Museo Frida Kahlo in Mexico City“, Verlag Schirmer/Mosel, 2020. SRF.ch

Nepal – Dank der sogenannten Prä-Akklimatisation geht es immer schneller immer höher.

„Wir stoßen neue Türen auf! In drei Wochen auf den Mount-Everest und zurück!“

Dieses Versprechen und Expeditionsangebot machen kommerzielle Tourenanbieter einem immer grösser werdenden Publikum. Möglich macht solche Express-Besteigungen eine neuartige Akklimatisation: Wer bis zu acht Wochen zuhause in einem Stubenzelt schläft und dabei sauerstoffarme Luft atmet, kann am Berg schneller aufsteigen und spart so wertvolle Zeit. Grundsätzlich gilt: Wer sich unvorbereitet und schnell auf Höhen von über 3000 Metern begibt, riskiert wegen des tieferen Sauerstoffangebots höhenkrank zu werden. Je höher man steigt, desto länger braucht der Körper, um sich an die dünnere Luft zu gewöhnen. Passiert das zu schnell wird es gefährlich. Der Körper baut ab und es drohen Ödeme. Mit einem langsamen Aufstieg kann man das verhindern. Wegen der langen Akklimatisationszeit dauern Expeditionen in große Höhen in der Regel >8 Wochen. Im Akklimatisationszelt wird das Sauerstoffangebot reduziert, bis sich der Körper langsam in der gewünschten Höhe wähnt und seinen Stoffwechsel entsprechend angepasst hat.

„Mit diesem Trick lässt sich der Zeitaufwand für eine Besteigung halbieren“,

erklärt der Berner Bergführer Kari Kobler gegenüber dem SRF-Konsumentenmagazin Espresso. Kobler stand bereits fünf Mal auf dem Gipfel des Mount Everest und führte bereits erfolgreich Express-Expeditionen durch. Er meint:

„Mit vorakklimatisierten Gästen geht’s nicht nur schneller, sondern auch einfacher und sicherer.“

Dem kann sich Urs Hefti nur anschließen. Er ist Sport- und Höhenmediziner an der Swiss Sport Clinic (ssC) in Bern – zudem ist er Präsident der medizinischen Kommission des Bergsteiger-Weltverbandes (UIAA). Er hat die Prä-Akklimatisation im vergangenen Herbst erfolgreich am 6814 Meter hohen Ama Dablam in Nepal getestet und glaubt an die medizinischen Vorteile. SRF.ch

Niederlande – Nordsee II ist fertig, aber nicht kommissioniert. Deutschland möchte mehr Erdgas aus Groningen (NL), doch Bürgermeister und Bürger dort fürchten Erdbeben. Kaum ein Haus in Groningen ist unbeschädigt. NPO.nl

RCEP – Die Handelsschranken zwischen den meisten Ländern im asiatisch-pazifischen Raum werden ab dem 1. Januar deutlich gesenkt, da der weltweit größte Freihandelsblock für den Handel geöffnet wird. Die Regional Comprehensive Economic Partnership ist ein Handelsabkommen zwischen der zehnköpfigen ASEAN plus China, Japan, Südkorea, Australien und Neuseeland. RCEP wird etwa 30 % des weltweiten BIP im Wert von 23,17 Billionen Euro und fast ein Drittel der Weltbevölkerung, etwa 2,2 Milliarden Menschen, abdecken. Im Vergleich dazu deckt das Handelsabkommen USA-Mexiko-Kanada (USMCA) 28 % des Welthandels ab, während der Binnenmarkt der Europäischen Union mit fast 18 % ein entferntes Drittel einnimmt. Die ASEAN wurde 1967 von Thailand, Indonesien, Malaysia, den Philippinen und Singapur gegründet. Seit 1984 ist auch das Sultanat Brunei Mitglied und Papua-Neuguinea fungiert seitdem als Beobachter. In den 1990er Jahren traten Vietnam (1995), Myanmar und Laos (1997) sowie Kambodscha (1999) bei. Osttimor, ebenfalls mit Beobachterstatus, stellte 2006 einen bisher unbeantworteten Antrag. Heute umfasst ASEAN 10 Staaten mit >600 Mio. Ew. ( 8 % der Weltbev.) und 4,5 Mio km² (1% der Weltfläche).ORF.at

Russland – Um regimetreue Kulturschaffende zu belohnen, ließ Stalin (1878-1953 )ein kleines Dorf in Karelien zur Feriensiedlung umbauen. Auch der Komponist Oleg Karavaichuk genoss die Sonnenuntergänge am Finnischen Meerbusen. Lange Sandstrände, Pinienwälder, Dünen. Die Landschaft ist idyllisch. Etwa auf halbem Weg zwischen Sankt Petersburg und der finnisch-russischen Grenze liegt Komarowo. Heute dominieren die nicht immer ästhetisch überzeugenden Villen der Schönen und Neureichen das Dorf. Doch in der UdSSR war Komarowo der bevorzugte Kurort der staatstreuen Intelligenzija.

Der Komponist Oleg Karavaichuk, der 2016 starb, verbrachte die Sommerfrische oft in Komarowo. Er erinnerte sich gerne an den Ort und an die illustren Gäste:

„Ich kannte sie alle, den berühmten Autor Joseph Brodsky, den Liedermacher Solowjow-Sedoi, Dmitri Schostakowitsch. Aber die einzige Datsche, in der ich je war, war diejenige der Primaballerina Galina Ulanowa.“

Als die Region Karelien nach dem Winterkrieg 1940 der UdSSR zugeschlagen wurde, beschloss die sowjetische Akademie der Wissenschaften, den bereits unter den Finnen beliebten Ferienort auszubauen. Die Holzhäuser wurden in Finnland gebaut – als Kriegsreparation. Die Sowjets ließen die Häuser vor Ort zu Datschen, Wochenendhäusern, zusammenbauen. Fortan tummelten sich in den warmen Sommermonaten Komponisten wie Dmitri Schostakowitsch und Oleg Karavaichuk, Autorinnen wie Lydia Tschukowskaja und Anna Achmatowa sowie namhafte Wissenschaftler an der Ostsee. Wer in Komarowo eine Datsche zugeteilt bekam, war systemtreu. Galina Ulanowa beispielsweise war als Tänzerin mehrmals mit dem Stalinpreis ausgezeichnet worden.

Aber das Privileg einer Ferien-Datsche konnte man auch schnell verlieren. Von Dmitri Schostakowitsch weiß man, dass er jahrzehntelang auf gepackten Koffern saß, weil er damit rechnen musste, von der Geheimpolizei abgeholt zu werden. Die Ortschaft hieß ursprünglich Kellomäki und war 1903 an der neuen Bahnlinie nach Petersburg entstanden. Als 1917 das Gebiet von Russland unabhängig wurde gab es schon 800 Datschen. Im Moskauer Friedensvertrag 1940 wurde der Ort wieder russisch. 1948 wurde Kellomäki zu Ehren des Botanikers Wladimir Komarow (1869-1945) 1948 umbenannt in Komarowo. Spezielle Datschen wurden für Schriftsteller, Komponisten, Schauspieler und Nuklearwissenschaftler errichtet und wurde ein Ort der Leningrader Intelligenzija. SRF.ch

Schweiz – Eine Petition fordert eine Basler Fasnacht im Sommer.

  • Der Bundesrat hat entschieden, 36 Kampfflugzeuge des Typs F-35 beim US-Hersteller Lockheed Martin zu beschaffen. Mit der Armeebotschaft 2022 will er dem Parlament den nötigen Kredit beantragen. Die Armeebotschaft wird vom Bundesrat jeweils Ende Februar verabschiedet. Für den Kauf der 36 Jets ist ein Verpflichtungskredit in der Höhe von 6.035 Milliarden Schweizer Franken nötig, wie das Verteidigungsdepartement VBS von Bundesrätin Viola Amherd Ende November bekannt gegeben hat. Ein Bündnis aus GSoA, SP und Grünen sammelt jedoch Unterschriften für die Volksinitiative „Stop F-35!“, welche den Kauf der F-35-Jets bis 2040 verbieten will. Bereits sind nach Angaben der Initianten 70’000 Unterschriften beisammen.
    ● „Wir wollen der EU entgegenkommen, werden aber nicht alle Forderungen erfüllen“, erwiderte Außenminister Ignazio Cassis im SonntagsBlick. Der Bundesrat will eine „Agenda für die Zusammenarbeit“ erarbeiten, hielt er im Dezember im Nationalrat fest.
    ● Im Zoo Zürich haben in diesen Tagen verschiedene Tiere ein verspätetes Weihnachtsgeschenk erhalten. 300 Christbäume, welche die Kundschaft nicht nach Hause schleppen wollte, werden den Zootieren verfüttert oder als Objekt ins Gehege gestellt.
    ● Economiesuisse fordert Quarantäne von max. 5 Tagen. Kein Lockdown.
    ● Kantone kritisieren Zertifikatssystem. Betrug lasse sich kaum verhindern. SRF.ch
    ● Selbsttötungsbeihilfe ist in der Schweiz nicht strafbar, sofern kein egoistisches Motiv vorliegt (Art. 115 StGB). Suizidhilfe ist nicht „Teil der ärztlichen Tätigkeit“. Bekannt sind in der Schweiz die beiden zusammen bereits rund 90.000 Mitglieder zählenden Vereine (http://www.exit.ch/; http://www.exit-geneve.ch/), welche ihren Mitgliedern aufgrund klarer Richtlinien Hilfestellung und Ärzte vermitteln, um bei der Selbsttötung zu assistieren, sowie der rund 5500 Mitglieder zählende Verein http://www.dignitas.ch/. Diese Vereine sind Mitglied der „World Federation of Right-to-Die-Societies“(worldrtd.net/).

Weitere Organisationen sind Ex International, welche sich auf Sterbewillige aus dem Ausland konzentriert, sowie Life Circle. Prinzipiell kann aber jede mündige Person jeden Arzt um die Verschreibung und Beschaffung des notwendigen Medikamentes anfragen. Deutschlands „Beihilfe“ zur Selbsttötung bedeutet die Hilfestellung beim Vollzug einer Suizidhandlung durch eine Person, die ein Mittel zur Selbsttötung bereitstellt. Dies ist in Deutschland erlaubt. Voraussetzung in Österreich ist, dass die Sterbewilligen von einem Arzt aufgeklärt sind und die tödliche Krankheit festgestellt wird. Zudem muss die Entscheidungsfähigkeit von einem Palliativmediziner bestätigt werden. Nach einer Frist kann beim Notar eine Sterbeverfügung errichtet werden, mit der man Zugang zu einem letalen Präparat erhält. Normalerweise ist dies Pentobabital, das zunächst als Narkose wirkt und dann innerhalb von 15 Minuten zum Erstickungstod führt.

In den Niederlanden ist die vorsätzliche Hilfe zur Selbsttötung verboten (Art. 294 des Strafgesetzbuches), allerdings nicht strafbar, wenn sie von einem Arzt unter Einhaltung bestimmter Sorgfaltspflichten begangen wurde und dem Leichenbeschauer Meldung erstattet wurde. Diskutiert wird auch die Legalisierung der Abgabe von tödlichen Präparaten durch Ärzte, damit Sterbewillige ihr Leben ohne direkte ärztliche Hilfe beenden können. In Oregon und Washington (US) ist der assistierte Suizid straffrei. ORF.at

Serbien – Konzern aus China beutet vietnamesische Arbeiter in Nordserbien aus. Die 500 vietnamesischen Arbeiter bauen in Zrenjanin ein riesiges Autoreifenwerk für den chinesischen Linglong Konzern.
● Nationalbankgewinn 2021:26 Milliarden Fr. SRF.ch

Tschechien – stellt die meisten Schallplatten der Welt her. GZ Media, a.s. ist ein Unternehmen mit Sitz in Loděnice bei Beroun (Lodenitz), es ist eine Plattenpresse und eine Druckerei mit einem umfangreichen Buchladen. Laut Firmenchef Jaroslav Jungman ist GZ Digital Media mit jährlich sechs Millionen produzierten Tonträgern (2011) der grösste Produzent der Welt. Seitdem wächst die Produktion, 2013 waren es zehn Millionen, 2015 produzierte das Unternehmen 18 Millionen, 2016 waren es 25 Millionen, was einem Viertel der Weltproduktion entspricht.

Als Joint Venture betreibt das Unternehmen das Precission Record Pressing Werk in der Nähe von Toronto, auch eine Niederlassung in Japan ist in Verhandlung. Im Jahr 2020 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 3,8 Milliarden (153 Mio €) und einen Gewinn von 700 Mio Kronen (28Mio €). Bis zu 80% der Produktion besteht aus Billigaufträgen für Metal- und Hardrock-Garagebands, das Unternehmen presst auch grosse multinationale Labels (Universal, Warner, EMI, Sony). Der überwiegende Teil der Platten geht in den Export, hauptsächlich in die USA und nach Grossbritannien, in geringerem Masse nach Frankreich, die Niederlande und Deutschland. Neben Schallplatten produziert das Unternehmen auch CDs, DVDs, Bücher etc.

Im Jahr 2015 beschäftigte das Unternehmen 1‘819 Mitarbeiter, das Unternehmen ist der grösste Arbeitgeber in der Region Beroun (Bern, 30 km westl. v. Prag, 18‘000 Ew.). Es hat auch eine Niederlassung in Sobeslau bei Tábor. Mehrheitseigentümer des Unternehmens (86,9%) ist Earthglobe Ltd. in Zypern. Zdeněk Pelc, der langjährige Direktor gilt als Eigentümer. 2012 hat man Anleihen von 400 Mio. CZK (16 Mio €) ausgegeben. Auch 2 Werke in USA sind in Planung. SRF.ch

USA – Tesla hat im vergangenen Quartal einen Rekord bei seinen Auslieferungen aufgestellt. Der Elektroauto-Hersteller brachte in den letzten drei Monaten des Jahres 308’600 Fahrzeuge an die Kundinnen und Kunden. Im gesamten Jahr kommt Tesla damit auf gut 936’000 Auslieferungen, ein Plus von 87 Prozent im Vergleich zu 2020. SRF.ch

Vatikan – Hunde anstatt Menschenbabys. Papst kritisiert Paare ohne Kinderwunsch. SRF.ch

Westeuropa – Über Vermittlungsagenturen kann man sie „bestellen“: Osteuropäerinnen, die im Westen alte Menschen zu Hause pflegen. Sie verdienen wenig, arbeiten fast rund um die Uhr. Das zeigt auch der Fall einer Polin, die in einem Dorf bei Bern eine alte Frau pflegt: Sie muss darum kämpfen, dass ihr die zahlreichen Überstunden bezahlt werden. Die Polinnen, die im Westen pflegen, können ihrer Familie in Polen zwar ein besseres Leben finanzieren. Aber sie können nicht ihre eigenen Eltern und Großeltern pflegen – in einem Land, in dem die Pflege als Privatsache gilt.

In die Bresche springen Ukrainerinnen. Obwohl die Pflege in Polen ohne sie zusammenbrechen würde, arbeiten sie in der Illegalität, zu sehr niedrigen Löhnen. Die Frauen sind Demütigungen und Misshandlungen ausgesetzt. Jeder fünfte Ukrainer lebt im Ausland. In ärmlichen Dörfern ist das Geld, das die Frauen in Polen verdienen, bitter nötig. Die eigenen Eltern müssen sie sich selbst überlassen: Die Frauen, Ukrainerinnen und Polinnen, haben angefangen, sich zu wehren. In dieser Sendung, in der wir von der Schweiz über Polen bis in die Ukraine reisen, kommen fast ausschließlich diese kämpferischen Frauen zu Wort. Podcast „International“ SRF.ch

Von Redaktion

3 Gedanken zu „Was in der Schweiz und anderswo berichtet wurde 13.01.2022“
  1. “Prä-Akklimatisation” – “In drei Wochen auf den Mount-Everest und zurück!”, “Express-Besteigungen”:

    Nichts mehr mit Achtung vor der Schöpfung, Respekt vor dem Berg und “der Weg ist das Ziel”. Damit ist selbst das Dach der Welt bald nur noch ein schneller Selfie-Punkt auf der Abhakliste des modernen urbanen Globaldörflers der die ganze Welt bereist und dabei doch nichts von ihr sieht.

    Die derweil von den unterbezahlten Arbeitsmigranten gepflegten Erzeuger dürfen dann per Zuhm und Fratzenbuch zugucken wo sich ihre Zöglinge rumtreiben.

    1. Mit dem Flugzeug geht es noch deutlich schneller und höher.
      Der Gipfeltourismus ist eine Perversion sondergleichen – da werden Leute die zu viel Geld und zu wenig Selbstbewusstsein oder sonstige Qualitäten haben wie die Rindviecher beim Almauftrieb auf einen Berg hinauf und wieder hinunter geführt. Dabei hinterlassen sie tonnenweise Dreck und denken sie wären jetzt so richtige Naturburschen. Lächerlich. Aber das skizziert sehr treffend das Sittenbild einer perversen Gesellschaft.

  2. ZDF: “Zusammenstöße in Bulgarien -Sofia: Impfgegner wollten Parlament stürmen Datum: 12.01.2022 19:07 Uhr
    In Bulgarien wollen Impfgegner in das Parlament eindringen. Die Polizei stoppt sie. Es kommt zu Zusammenstößen mit mehreren Verletzten.”

Schreibe einen Kommentar zu Werner O. Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert