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Im 21. Jahrhundert sind fast alle Kriege völkerrechtswidrig
 

Der Krieg der Nato gegen Jugoslawien, der Krieg der USA gegen den Irak, der Krieg Saudi-Arabiens gegen den Jemen und auch der Krieg Russlands gegen die Ukraine, wiewohl er nicht unverständlich ist.

Großmächte haben Interessen und fragen dann, wenn sie diese gestört sehen, niemals nach dem Völkerrecht. So traurig dies ist, es ist Tatsache. Völlig sinnentleert ist es in den Bereichen Sport und Kultur Russland zu blockieren. Gerade bei diesen entwickelt sich, wie die Geschichte zeigt, Verständnis für die Kulturen anderer Länder, was in Zukunft mehr als wichtig sein wird.

Irrationaler Hass gegen Russland ist mehr als zerstörerisch.

Die Vorgeschichte zum Ukraine Krieg beschreibt der namhafte evangelische Journalist Ulrich Skambraks in einem Artikel über „Kirche und Welt“ im „Der 13.“ – wir legen ihn bei.

Großmächte kümmern sich wenig um das Leid der Zivilbevölkerung, das sie versuchen durch großzügige finanzielle Zuwendungen zu lindern – mit mäßigem Erfolg. Im Ukraine Krieg sind, wie in den meisten der zahlreichen Kriege die Amerika führte, ohne Zweifel die USA der wirkliche Sieger, wenn auch Russland militärisch gewinnen sollte.

Die USA verstand es geschickt in großen und kleinen Kriegen selbst so wenig als möglich involviert zu sein, um dennoch zu profitieren. Im ersten Weltkrieg trat die USA erst dann ein, als an der Nordwest Front die Kriegsparteien England, Frankreich und Deutschland in einem hoffnungslosen Stellungskrieg verfangen und entscheidend geschwächt waren. Österreich-Ungarn hatte zwar die Italiener im Griff, aber nicht mehr die Kraft einen Sieg gegen Italien, der greifbar war, zu erringen, da gerade noch rechtzeitig die Amerikaner den Italienern zu Hilfe kamen.

Im zweiten Weltkrieg errangen die Russen in ihrem „Großen Vaterländischen Krieg“ mit gigantischen Opfern den Sieg gegen Deutschland. Erst danach finalisierten die USA endgültig die Niederlage Deutschlands. In den zahlreichen weiteren Kriegen der Amerikaner war der Gegner derartig unterlegen, dass Washington, wo immer es gelegen kam, die Früchte des Sieges ernten konnte. Militärische Niederlagen wie in Vietnam und Afghanistan schwächten Amerika nicht wirklich. Im heutigen Krieg zwischen Russland und der Ukraine gelang es den USA sehr schnell die EU als verlängerten Arm zu gewinnen. Die EU, die eigentlich primär eine Wirtschaftsinstitution sein soll, war den Amerikanern hörig, unterstütze Waffenlieferungen für die Ukraine und verhängte gegen Russland gravierende Wirtschaftssanktionen, die die bis dahin gute und immer besser funktionierende Entwicklung der Wirtschaftsbeziehungen mit Russland zerstörten.

Inwieweit diese je wieder auf den Vorkriegsstand entwickelt werden können, steht in den Sternen. Darunter leiden nicht nur Russland, sondern vor allem auch die westeuropäischen Länder, sowohl was Export und Import, vor allem aber auch was die immense Belastung der Finanzwirtschaft durch immer größere Inflationsraten – vor allem durch die Energiesituation – betrifft. Die Hand in Hand damit gehende Verarmung der Bevölkerung nimmt die USA durchaus in Kauf, denn sie betrifft sie nicht. Man sitzt in Washington, lässt Krieg führen, reduziert den Wohlstand der Menschen in Europa merklich und bringt dieses ärmere Europa immer mehr in den Einfluss der USA auf allen nur denkbaren Ebenen, solange bis Europa zu einer Art politischer Kolonie Amerikas wird.

Die USA bestimmt und die EU gehorcht.

Auch kleinere neutrale Länder, wie Österreich und die Schweiz, werden wenig dagegen machen können. Das was sie jedoch machen müssen ist, die Neutralität und den Rest der Unabhängigkeit, den sie noch haben, zu stabilisieren und ihre Verteidigung merkbar zu stärken. Ihre Aufgabe wird es sein mit allen großen Playern, den USA, China, Russland, Indien und den südöstlichen Tigerstaaten konstruktiv zusammenzuarbeiten. China beobachtet dies aufmerksam, da nach der Reduzierung einer früher eigenständigen EU und der Schwächung Russlands, sich die nächste Konfrontation zwischen dem Land der Mitte und den USA abzeichnet – Taiwan ist ein signifikantes, aber nur ein Element in dieser zukünftigen Auseinandersetzung. Marshallpläne oder ähnliches werden folgen und die Abhängigkeit von Amerika wird steigen.

Es wäre wünschenswert, wenn diese Situation nicht eintreten würde, aber die reellen Chancen, dass dies geschieht, werden von Tag zu Tag geringer, es sei denn die patriotischen Parteien in der EU und möglicherweise eine Reihe von Staaten, die ihre Traditionen wahren wollen, verbinden sich innerhalb der EU in Opposition zur derzeitigen europäischen Nomenklatura.

Dr. Norbert van Handel                                            22.04.2022, Steinerkirchen a.d. Traun

Von Redaktion

Ein Gedanke zu „Dr. Norbert van Handel – Wer gewinnt den Krieg?“

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