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Das politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Chaos im Wertewesten kennt keine Grenzen: Ein US-Staatschef mit Anzeichen zunehmender Demenz darf zu allem Überfluss nicht fehlen!

Was ist gefährlicher: Ein Affe mit einer Granate oder
ein Oberbefehlshaber mit zittrigen Fingern am „Roten Knopf“?

Von JURY TAWROWSKY | Das sprichwörtlich gewordene unangemessene Verhalten von US-Präsident Joe Biden erinnert unweigerlich an andere Staatsoberhäupter, die den Roten Knopf auch schon in einem äußerst mühevollen Zustand kontrollieren mussten. Dazu gehörten die sowjetischen Führer Stalin, Breschnew, Tschernenko, Andropow und der chinesische Führer Mao Zedong.

Maos größtes Verbrechen gegen die chinesische Nation – der „Große Sprung nach vorn“ und die „Große Proletarische Kulturrevolution“ – können kaum dem Alter geschuldet worden sein. Zu Beginn des „Grossen Sprungs“, 1958, war der Autor des Slogans „Drei Jahre harte Arbeit – zehntausend Jahre des Glücks“ erst 65 Jahre alt. Aber die Unnachgiebigkeit bei der Durchführung eines Kurses, der sich schnell als gescheitert erwies, bei der Schaffung von „Volkskommunen“, dem Bau von dörflichen Hüttenwerken, der Spatzenjagd und anderen spezifischen Experimenten, kann seniler Sturheit zugeschrieben werden. Der „Große Sprung nach vorn“ und die daraus resultierende Hungersnot und andere Katastrophen forderten nach unterschiedlichen Schätzungen zwischen 15 und 55 Millionen Menschenleben.

Unter den Opfern befanden sich auch Maos Mitarbeiter aus der Führung der Kommunistischen Partei, die offen über die Schädlichkeit des „Grossen Sprungs“ sprachen und dazu rieten, die offensichtlich erfolglosen Erfahrungen, die „ohne Anästhesie“ an der Bevölkerung durchgeführt wurden, einzuschränken. Aber es gab so viele Unzufriedene und Desillusionierte in der parteistaatlichen Schicht, sodass die „Kulturrevolution“ den „Großen Sprung“ in den Köpfen der Chinesen ersetzte. Die „gesamtchinesische Säuberung“, die 1966 begann, endete erst zehn Jahre später mit dem Tod ihres Organisators [Mao].

Im Gegensatz zu Joe Biden musste Mao Zedong nicht die Monate bis zur nächsten Wahl zählen, Spenden für die Parteikasse sammeln oder sich um Einschaltquoten kümmern. Er musste sich nicht auf eine Fernsehdebatte mit einem Rivalen vorbereiten oder ostentativ ein Podium oder die Gangway eines Flugzeugs hochjoggen. Es reichte für ihn, in einem offenen Auto eine Million Rote Garden auf dem Platz des Himmlischen Friedens abzufahren und ein paar „historische Anweisungen“ auszugeben: „Tongzhimen, hao!“ („Kameraden, Heil!“).

In Begleitung von Leibwächtern schwamm der 73-jährige „Steuermann“ angeblich 30 li (15 Kilometer) in 65 Minuten: Nach dem Schwimmen im Jangtse in Wuhan gab es keine Zweifel mehr an den Fähigkeiten des „großen Steuermanns“: Eine davon, am 16. Juli 1966, war das Signal zur Massenprügelei gegen Intellektuelle, Parteimitarbeiter sowie Universitäts- und Schullehrer.

Natürlich dachten weder Mao selbst noch seine Entourage, einen „kognitiven Test“ zuzulassen: Die Palastärzte hielten den geistigen und körperlichen Zustand der „Roten Sonne selbst“ vor allem mit Mitteln der traditionellen chinesischen Medizin aufrecht – vom Gurgeln mit grünem Tee statt Zähneputzen bis hin zu Bettgenossinnen, die eben erst ihre Blüte erreichten, neben dem alten Mann, um das „Qi“ bzw. seine Lebensenergie zu erwecken.

Diese Mittel reichten aus, um Mao eisernen Machtwillen an den Tag legen zu lassen und die Reste der Parteiführung in Angst und Schrecken zu versetzen. Selbst nachdem er die Fortsetzung der „Kulturrevolution“ seiner Frau Jiang Qing und ihren drei Satrapen, die als „Viererbande“ in die chinesische Geschichte eingingen, anvertraut hatte, behielt Mao die Zügel noch selbst in der Hand. Zum Ende hin nahezu sprachlos, wurden bei den immer seltener werdenden protokollarischen Treffen mit ausländischen Gästen seine unverständliche Laute von einer Nichte namens Wang Haijun, die in den Rang eines stellvertretenden Außenministers erhoben worden war, „übersetzt“:

Nachdem Mao die Frau des philippinischen Präsidenten – die ehemalige Schönheitskönigin Imelda Marcos kennengelernt hatte, warf der große Kenner und Liebhaber weiblicher Reize einen langen und schweigenden Blick auf die immer noch prächtige Schönheit und ihre Tochter und stieß dann voll Wehmut etwas aus, das wie folgt übersetzt wurde: „Es ist nicht zu ändern, die Blütenblätter fallen ab…“.

Weitaus schwerwiegender waren die Folgen des Treffens mit US-Präsident Richard Nixon am 21. Februar 1972 im Schlafzimmer des Vorsitzenden Mao. Es fand kurz nach seinem Schlaganfall im Januar vor dem Hintergrund einer chronischen Herz- und Lungenerkrankung, begleitet von schwerem Sauerstoffmangel statt. Eine vertraute Krankenschwester und ein Leibwächter fanden Mao Zedongs Körper auf der Seite, nahezu leblos auf dem Bett liegend vor. Die Sanitäter vollbrachten jedoch das Wunder und nachdem Nixon und Kissinger in Peking gelandet waren, galt der Zustand des Vorsitzenden Mao als wieder hergestellt. Er wurde aus dem Bett seines Arbeitszimmers geholt und man half ihm, seine Hand zum historischen Händedruck dem wichtigsten Anti-Kommunisten des Planeten entgegenzustrecken.

Nur der Himmel selbst bewahrte das Reich des Himmels vor einer Fortsetzung der langwierigen Katastrophe, die sich „Kulturrevolution“ nannte und vor neuen Experimenten des Schöpfers. Die Lebenskraft des „Qi“ ging zu Ende und Herzanfälle, die nacheinander folgten, schickten Mao Zedong, wie die Chinesen es auszudrücken pflegen, „zu Karl Marx“. Dies geschah am 16. September 1976, in seinem 82. Lebensjahr.

Der Schock samt Furcht vor den Jahren der lebenslangen Herrschaft des „Roten Drachens [Mao]“ (1949-1976), veranlasste die Führung der Kommunistischen Partei Chinas den Beschluss zu fassen, die Führung der Partei und des Landes von nun an auf zwei fünfjährige Amtszeiten begrenzen zu lassen. Diese Regel wurde von Deng Xiaoping, der zuvor selbst mehrmals zum Opfer von Misstrauen und Rachsucht des „großen Steuermanns [Mao]“ geworden war, formuliert und in die Charta der KPCh aufgenommen. Besagte Regel wurde von Deng Xiaoping selbst, der Mao Zedong als Partei- und Staatsführer folgte und von seinen handverlesenen Nachfolgern Jiang Zemin und Hu Jintao ebenso eingehalten.

Erst im Jahr 2017 auf dem 19. Parteitag der KPCh wurde die Zwei-Fünf-Jahres-Regel wieder abgeschafft, indem man Xi Jinping als „Herzstück der Partei“ erkannte und ihn zugleich auf eine Stufe mit den früheren Führern Mao Zedong und Deng Xiaoping stellte.

Seit Xi Jinping Ende 2012 im Alter von 59 Jahren die Macht erlangte, hat er bei der täglichen Führung einer Partei von 100 Millionen Mitgliedern und Nation mit 1.400 Millionen Menschen hervorragende Arbeitsmoral bewiesen. Er hat den „schwarzen Schwan“ der Coronavirus-Pandemie und den Handelskrieg mit Amerika gemeistert. Er hat ein noch vor kurzem ängstliches China in eine unabhängige Kraft, welche die „regelbasierte Weltordnung“ herausfordert, verwandelt. Seine erwiesene Stresstoleranz, seine Vitalität und sein hohes intellektuelles Niveau machen es den Chinesen möglich, sich nicht täglich um die physische und psychische Gesundheit ihres Führers sorgen zu müssen.

Das Verhalten von Präsident Joe Biden unterscheidet sich nur scheinbar von dem des Vorsitzenden Mao gleichen Alters: Der 81-jährige Biden wird zwar nicht mit Jungfrauen im Bett, sondern durch modernste pharmakologische Behandlung in Form gehalten. Aber es geht ihm genauso schlecht, trotz aller Bemühungen seiner Ärzte. Um ihn herum tummeln sich Minister und Berater, aber die wirkliche Macht liegt vor seinen Augen bei der amerikanischen „Viererbande“, die von seiner Frau Jill Biden und seinem Sohn Hunter angeführt wird. Der Machthunger lässt „Sleepy Joe“ gegen die Interessen der Regierungspartei und Nation an den Hebeln der Macht festhalten, doch erhöht das Risiko vor inneren Unruhen und militärischen Abenteuern:

  • Um seine Gegner zu schwächen, lässt er selbst zu, Black-Live-Matters (BLM) Umstürzler loszulassen.
  • Der Angriff amerikanischer Satelliten und Drohnen auf ukrainische Städte in Russland ist von den möglichen Folgen her, mit dem chinesischen Angriff auf die Damanski-Insel im Jahr 1969 vergleichbar.
Auf Maos Befehl greift die PLA sowjetische Soldaten auf der Damanski-Insel an | Quelle: Nationalmuseum von China

Anmerkung d. Redaktion: Der Zwischenfall am Ussuri war ein Grenzkonflikt zwischen der Volksrepublik China und Sowjetunion, der im Jahre 1969 auf dem Höhepunkt des chinesisch-sowjetischen Zerwürfnisses in einer Serie von bewaffneten Zusammenstößen gipfelte. Grund für die Zusammenstöße war der unklare Status der Insel Zhenbao Dao [Damanski] im Grenzfluss Ussuri. Der Grenzkonflikt mündete fast in einen größeren Krieg zwischen den beiden Ländern.

Während der „Kulturrevolution“ schuf Mao Zedong die Doktrin der sogenannten „Drei Welten“, nach der die „zwei Supermächte der ersten Welt“  – UdSSR und USA – verstärkt um die „zweite Welt“ – die entwickelten [schwächeren] Staaten des Westens [wie Europa, Kanada und Japan], die Länder der „Dritten Welt“ (Asien inkl. China, Afrika und Lateinamerika) zu dominieren trachteten.

Präsident Joe Biden sieht den Planeten in zwei Hälften geteilt, um die von den USA angeführten Länder der Welt im Kampf gegen China und Russland zu einen: Letztere beiden hat er zu „Autokratien“ verbannt, die unversöhnlich und feindlich den Grundsätzen an Demokratie gegenüberstünden. Im Dezember 2019 wurde dazu sogar ein weltweiter „Gipfel für Demokratie“ abgehalten: Dabei wurden Peking und Moskau unter ihren „autoritären Führern“ Xi Jinping und Putin kritisiert. Im Gegenzug wurden die Prinzipien der liberalen Demokratie entsprechend angepriesen.

Die Initiative unter Biden erweist sich weniger haltbar als Maos „Drei-Welten-Theorie“, die unter Politikwissenschaftlern inzwischen zum Gemeinplatz geworden ist. Die vermeintliche Überlegenheit liberaler Demokratie mit „amerikanischer Charakteristik“ wird nicht nur durch die Stabilität Chinas und Russlands unter erschwerten globalpolitischen Bedingungen mit ihren Fähigkeiten, sich wirtschaftlich und sozial auf Grundlage eigener Vorstellungen von Gut und Böse zu entwickeln, widerlegt:

Das Alttestamentliche liberaler Demokratie zeigt sich in den militärischen Niederlagen der Vereinigten Staaten und ihren wirtschaftlichen und sozialen Verwerfungen.

Aber die anschaulichste Illustration der Unwirksamkeit des amerikanischen Demokratiemodells bietet das Trauerspiel um dem 46. Präsidenten der Vereinigten Staaten namens Joseph Biden: Nachdem er seine Amtszeit auf dem Höhepunkt seiner Vitalität angetreten hatte, ist sein Kräfteverfall nach drei langen Jahren unübersehbar. Die Möglichkeit einer Verlängerung seiner Agonie um weitere vier Jahre aufgrund der Unwirksamkeit der Gewaltenteilung im politischen System der USA kann unwillkürlich zur größten Bedrohung globaler Sicherheit führen:

Denn, man weiß nicht, was gefährlicher ist: Ein Affe mit einer Granate oder der Oberbefehlshaber der größten Armee der Welt mit seinen zittrigen Fingern am Roten Knopf.

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Übersetzung aus dem Russischen: UNSER-MITTELEUROPA



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Von Redaktion

6 Gedanken zu „Senile Männer an der Macht: Was Joseph Biden und Mao Zedong gemeinsam haben“
  1. Die ausgewählten „Regierungen“ sind durchaus mit Affen (wären billiger) zu vergleichen, man nahm ja auch schon Schausteller. Aber die Hintermänner sind ja nicht besser, wie man erkennen kann und keiner schafft die weg.

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  2. Ein Affe mit einer Granate ist sicher weitaus ungefährlicher, als ein Politiker mit Kontrolle über viele Granaten.
    Wenn der Affe das Ding auslöst, ist es ein kleiner, örtlicher Knall, der ihn vor allem auch selber auslöscht. Der Politiker läßt es gerne auch weltweit knallen und wird leider dabei nicht ausgelöscht.

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  3. In Anbetracht der jahrelangen Alliance-Treffen und Verbindungen von Russland, China und Iran, sowie auch Nordkorea kann man getrost die westlichen j Think Tanks auf allen Ebenen mit ihrem täglich besiegelten „I am a .ionist“-Getue und „We stand for .s.ael“-Gesang im Congress und Senat nur mitleidig belächeln und kratzt sich nur noch am Kopf, weil man deren Schwachsinn gar nicht erfassen kann. Der kluge und kundige Putin, mit den Gedanken immer bei der Realpolitik und dem Versprechen, Russland zu altem Glanz zu verhelfen, wurde von den arroganten inzestösen Chosen Ones überhaupt nicht ernst genommen ! Er hatte lange genug Zeit, die selbstgefälligen und fern ab vom richtigen Leben installierten bezahlten .ion-Puppen, die ein einst freiheitliches und unabhängiges Land, US, durch geschickte GB-Dummy-Societies einnahmen über die Gelddrucker, vorausschauend auszuschalten. Die Sanktionen der Dummbeutel, die nichts aus der Geschichte gelernt haben, treffen sie nun selbst und völlig unverschuldet die europäischen Völker der EU. Der größte Loser im Kreis der Größenwahnsinnigen ist nun D, seiner Wirtschaft, seiner Energie, seiner Handlungsfähigkeit, seiner Innovationen bestohlen und seiner eigenen Menschen beraubt durch vor Doofheit und .interfo..igkeit triefenden Politcos, die nicht erkennen, wie sie ihre eigenen Gräber und die ihrer Kinder schaufeln. Einen Krieg gegen Russland mit seinen strategisch gut verteilten Partnern kann NIEMAND gewinnen. Die Frage kann nur lauten : Wem nützt es ??? die ganzen Milliarden in den Rachen geschmissen und westliche Völker enteignet über Pandemien, Climate-Change, Energiekrisen, Zwangshaussanierungen und endlose sich ständig erhöhende Steuern ? Um den Diskurs unter Menschen zu verhindern, ist das WEF im Hintergrund fleißig tätig, kundige wissen, wer die Köpfe sind, und hat in 2019 seine GARM Organisation gegründet zur Zensur der Meinungen generell !!! und X ist gerade beigetreten ! Heißt, diese Leute bestimmen den Content online und fahren gerade ihre Bird-Flu-Propaganda-Maschine hoch. Ausgebracht über die Luft, geflogen durch private und mil. Piloten, künstliche Nanobots, die sich am besten halten in feuchtem und kühlem Umfeld, um dann über die Atemluft in die Lunge zu gelangen und sich dort manifestieren. Gibt genug Info-Material dazu ! Na, merkt Ihr was ??? feuchter und kalter Sommer in speziell deutsche Land. Und 80% werden den Schwachsinn wieder glauben, weil den Gleichen TV, Internet und Presse gehören.

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  4. Jüngere sind nicht besser als Alte, wie der Blick auf Kanadas Trudeau oder BRD-Baerbockfaeser zeigt. Die „Verteidigung der Freiheit“ durch Aufrüstung und immer mehr Krieg verschlimmert die Schuldenknechtschaft. Knechtschaft ist das politische Ziel solcher „Freiheit“. Das ausgebeutete Stimmvieh merkt es nicht, teils wegen geistig lähmender Arbeitshetze, und teils, weil es eifrig seine Buntfickfreiheit „verteidigt“, eine „work-life-balance“, die ihm von der Clique der Profiteure gnädigst gewährt wird.

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    1. Aber dafür gibt es leider keine Garantie. Und mein Vertrauen, dass ihnen das nicht auch aus Versehen ( wer Absicht dahinter vermutet ???) passiert, ist sehr gering.

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