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Auf ihrem Parteitag in Wiesbaden haben die Grünen Robert Habeck zum „Kandidaten für die Menschen“ gewählt. Derzeit geben Umfragen ihnen zwischen zehn und 12 Prozent, deshalb scheut man den Begriff des „Kanzlerkandidaten“. Um auch für die Union bündnisfähig zu bleiben, verzichtete der Parteitag unter anderem auf eine Absage an die Schuldenbremse.

Von REINHARD WERNER | Am Ende konnte Robert Habeck zumindest persönlich den Parteitag der Grünen hinter sich vereinigen. Mit 96,48 Prozent der abgegebenen Stimmen bestätigte dieser am Sonntag, 17.11., in Wiesbaden dessen Ambitionen, als „Kandidat für die Menschen“ in den vorgezogenen Bundestagswahlkampf zu gehen. Der Begriff des „Kanzlerkandidaten“ wird nicht explizit verwendet, da er vor dem Hintergrund der Umfragen als vermessen aufgefasst werden könnte.

Seine Vertraute Franziska Brantner hatte bei den Parteisprecher-Wahlen am Vortag bei einer Gegenkandidatin lediglich 78,2 Prozent auf sich vereinigen können. Das war ein deutlich schlechteres Ergebnis, als es ihr Co-Sprecher Felix Banaszak erzielte. Der Duisburger Abgeordnete Felix Banaszak, der als politisch links von Habeck eingeordnet wird, kam bei vier Gegenkandidaten auf 92,2 Prozent.

Habeck macht Große Koalition für den Rückstand Deutschlands verantwortlich

In seiner Rede anlässlich der Kür zum Kanzlerkandidaten schwor Habeck die Delegierten in seiner Rede auf einen kurzen, aber intensiven Wahlkampf ein. Er wolle in Deutschland „den Unterschied machen“ und warnte vor einer Großen Koalition. Der „russische Angriff auf die Ukraine“ habe bereits 2014 begonnen. Die Große Koalition habe dennoch eine Raffinerie an Rosneft verkauft und an Nord Stream weiterverfolgt.

Der Minister erklärte zudem, der „rasante Ausbau der erneuerbaren Energien“ habe dazu beigetragen, die drohende Gasmangellage zu bewältigen. Die Große Koalition hätte durch den Anschluss an die Baltic Pipeline von vornherein günstiges Gas gewährleisten können. Die Grünen hätten sich umsonst darum bemüht.

Habeck machte die Große Koalition zudem für den Rückstand in den Bereichen der Digitalisierung verantwortlich. Es sei zudem erforderlich, mehr Frauen in den Arbeitsmarkt zu bringen, und es sei nötig, Einwanderer, die sich um Arbeit bemühten, nicht daran zu hindern:

„Wer hier etwas verdienen will, soll hier auch arbeiten können.“

Zudem bedürfe es eines „starken Europas“, dafür müsse man auch bereit sein, Souveränitätsrechte abzutreten. Auch die fiskalpolitischen Regeln müssten reformiert werden. Habeck warnte auch vor einem „allgegenwärtigen Populismus“, der Einigungen unmöglich mache und Menschen dazu bringe, sich zurückzuziehen.

CSU will Grüne nicht in der Regierung – CDU bleibt uneindeutig

Derzeit gibt keine Umfrage den Grünen bundesweit mehr als 12 Prozent. Das wäre ein Minus von fast drei Prozent gegenüber 2021. Dennoch strebt die Partei einen Verbleib in der Regierung an. Sollte die politische Stimmung im Land in den nächsten drei Monaten nicht wesentlich kippen, wäre dies nur in Form einer Koalition mit der Union unter Friedrich Merz möglich.

Nach derzeitigem Stand ist nicht einmal bei einem Bundestags-Aus von FDP und Linkspartei gesichert, dass es für Schwarz-Grün zu einer hauchdünnen Mehrheit reicht. CSU-Chef Markus Söder hatte zuletzt mehrfach betont, „nicht mit diesen Grünen“ in eine Regierung gehen zu wollen.

Zwar hat auch Brantner Merz ein „Dinosaurier-Denken“ mit Blick auf Frauen attestiert und dessen Appellen widersprochen, den „Gürtel enger zu schnallen“. Die Sprecherin der Grünen Jugend, Jette Nietzard, äußerte sogar, Merz äußere sich „immer wieder rassistisch“. Der Parteitag hat jedoch gleichzeitig deutlich gemacht, sich zumindest die Hintertüre zu einem Bündnis mit der Union offenzuhalten. Banaszak erklärte, die Grünen müssten so stark werden, dass ohne sie nicht regiert werden könne. Sie sollten dann weder „Korrektiv“ noch „Pressestelle“ einer Regierung sein, sondern deren „Motor“.

Grüne Jugend scheitert mit Antrag zur Abkehr von der Schuldenregel

Möglicherweise auch deshalb lehnte der Parteitag am Samstag mit deutlicher Mehrheit einen Vorstoß der Grünen Jugend ab, der die Forderung nach einer Abschaffung der Schuldenbremse beinhaltete. Zudem zielte der Antrag darauf ab, die Erbschaftssteuer zu „reformieren“ – sprich: deutlich zu erhöhen – und die Vermögenssteuer wieder einzuführen. Beides gilt für die Union zumindest auf Bundesebene als No-Go. Allerdings wollen die Grünen die Schuldenbremse „zum Wohle von Investitionen reformieren“.

Infolge einer Intervention der stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Agnieszka Brugger wurde auch das Ansinnen der Grünen Jugend zurückgewiesen, die Rüstungsausgaben zu reduzieren und kein neues Sondervermögen für die Bundeswehr aufzulegen. Deutschland, so Brugger, müsse „wehrhaft“ sein, auch wenn das „bitter“ sei.

Zur Asyldebatte beschlossen die Delegierten einen Antrag, der zwar einige Punkte enthielt, die auf Widerstand vonseiten der Union stoßen könnten. Dennoch wurden einige Kanten und scharfe Formulierungen geschliffen, sodass der Parteispitze für allfällige Koalitionsverhandlungen noch Spielraum bliebe.

Debatte um Asylrecht soll „zurück zur Vernunft“ geführt werden

Man müsse, so hieß es in dem Antrag, der auch von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock unterstützt wurde, die Prinzipien von „Humanität und Ordnung“ verteidigen. Man müsse, so hieß es in dem Antrag, „ins ernsthafte Handeln kommen, um das Asylrecht zu retten“. Der Migrationsdiskurs sei „aus einer vernünftigen Bahn geraten“, er trage so zum Aufstieg der Rechtsextremen bei. Deshalb wolle man diesen „zurück zur Vernunft“ holen.

In dem Antrag wird unter anderem ein „Expertengremium“ gefordert, das klären solle, „was die Kommunen wirklich brauchen“. Außerdem solle die GEAS-Asylreform der EU umgesetzt werden. Die Grünen wollen zudem „Migrationspartnerschaften mit internationalen Partnern“ stärken. Die Türkei oder Tunesien sollen dabei jedoch „wegen menschenrechtlicher Bedenken“ nicht zu den potenziellen Partnern zählen.

Dieser Beitrag erschien zuerst auf EPOCH TIMES.



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Von Redaktion

29 Gedanken zu „Grüne wählen Habeck zum „Kandidaten für die Menschen“ – und wollen weiterhin „Motor einer Regierung“ sein“
  1. Es ist unverständlich. Nach allem, was Habeck Deutschland angetan hat, gibt es immer noch Patienten, die für dieses menschliche Monster stimmen würden.

  2. Der Herr Schwachbeck von Hakopf will also Kanzler der Menschen sein, bei 10%. Soll er doch mal ohne Bodyguards über einen Weihnachtsmarkt gehen, dann wird er hautnah spüren, wie sehr ihn die Menschen mögen. Übrigens, Herr Scholz hatte annähernd 100% Zustimmung, bevor er krachend scheiterte.

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  3. „Schuldenbremse „zum Wohle von Investitionen reformieren““ – klingt so überzeugend wie Waldvernichtung und Betonversiegelung für Umweltschutz.

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  4. Wie übersetzt man den orwellianischen Grünbegriff „Menschen“ in natürliche Sprachen?
    Donald Trump und Elon Musk werden den bunten Robertroboter mit einem neuen Vokabular ausstatten müssen, falls sie ihn überhaupt weiterhin verwenden wollen.

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  5. Diese Typen interessieren mich nicht. Ich kenne nicht mal mehr die Namen der Minister, geschweige der Parteivorsitzenden. Ignoranz dem Morast.

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  6. Kanzlerkandidat, größter Narzisst und Lügner der Ampel. Der ist so verliebt in sich selbst, dass er seine Lügen nicht erkennen kann. Dieser Kerl ist eigentlich unschuldig. Der braucht dringend
    nervenärztliche Hilfe.
    Trotzdem: Ich habe nur tiefste Verachtung für ihn übrig!

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    1. Niemals ist der unschuldig. Der wie all die anderen dieser Konsorten weiß/wissen genau was er/sie tut/tun.
      Meiner Ansicht nach.

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      1. @Ishtar
        Habeck stellt sich nach drei Jahren Totalversagen zum Kanzlerkandidat auf und Sie sind überzeugt, der weiss was er tut? Ist das Ihr ernst? Schauen Sie mal in diese Augen. Der Mann ist absolut am Ende und braucht dringendst ärztliche und psychologische Hilfe.

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  7. Diese üblen Burschen können nur mit fremdem Geld überleben. Denn sie können nun wirklich Nichts, außer Klug scheißen!
    Und ich hoffe das die AfD mal in die Verantwortung kommt und ihnen alle staatlichen Leistungen streicht.

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    1. „Zu jeder Zeit geht unter, was niedrig ist und faul.
      Stillschweigend schafft der Meister, der Stümper braucht das Maul.“
      Carl Spitteler (1845 – 1924), Pseudonym: Carl Felix Tandem, Schweizer Dichter und Romanautor, Nobelpreisträger für Literatur 1919 (verliehen 1920)
      https://www.aphorismen.de/zitat/25036
      Schön wär’s.
      Leider ist es offenbar nicht so und selbst wenn sie irgendwann von der Macht entfernt werden, hinterlassen sie eine sehr lange Spur ihres Vern.chtungswerkes.
      Meiner Ansicht nach.

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  8. Dieser „????“ soll eine gerechte Strafe bekommen, weil und durch seinen Klimawahn und Russenhasser unsere billigen Energie aus Rußland torpediert hatte und sogar die Nordstream 2 Leitungs-Zerstörung akzeptierte.
    Deshalb ist er dorthin zu schicken, wo ich das denke (in unserem Interesse)…..
    Kann sich dort abdanken und Märchen schreiben, basta la—–

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    1. Zu diesem Obergrünen ist doch bereits alles gesagt worden. Sekten und ihre Führer kann man nicht ändern. Die muss man ignorieren oder noch besser ins politische Aus befördern.

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