Alfred de Zayas: Blau­pause für einen Frieden in der Ukraine

Bild: Candice Seplow

Es gibt ein Menschen­recht auf Frieden

 

Von ALFRED DE ZAYAS | Zumal immer mehr Poli­tiker und Wissen­schaftler welt­weit erkennen, dass der Ukraine-Krieg mili­tä­risch nicht zu lösen ist und dass es keine Gewinner, sondern nur Verlierer geben kann, müssen wir uns auf Scha­dens­be­gren­zung konzen­trieren, was einen sofor­tigen Waffen­still­stand bedeutet. Dies ist die einzig vernünf­tige Politik, die wir verfolgen können und auch von allen Orga­ni­sa­tionen der Vereinten Nationen voran­ge­trieben werden sollte, insbe­son­dere von der UN-Gene­ral­ver­samm­lung, dem UN-Hoch­kom­missar für Menschen­rechte, dem UN-Hoch­kom­missar für Flücht­linge, dem Entwick­lungs­pro­gramm der Vereinten Nationen, dem Umwelt­pro­gramm der Vereinten Nationen und der Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sa­tion und anderen.

Es gibt in der Tat ein Menschen­recht auf Frieden, zu dessen Einhal­tung alle UN-Mitglied­staaten erga omnes – nach dem Abso­lut­heits­prinzip – verpflichtet sind. Für unser Über­leben wäre es von entschei­dender Bedeu­tung, dass die Regie­rungen das über­holte Para­digma der bedin­gungs­losen Kapi­tu­la­tion und „der Gewinner nimmt alles“ aufgeben sollten. Die aktu­elle Kriegs­trei­berei der Poli­tiker und die Kriegs­trom­meln der Main­stream-Medien sind alles andere als „patrio­tisch“. Im Atom­zeit­alter sollte viel­mehr alles getan werden, um Span­nungen abzu­bauen und Brücken für einen Dialog zu bauen.

Mein Plan für den Frieden ist einfach:

  1. Ein Waffen­still­stand auf der Grund­lage der UN-Charta.
  2. Ein Verbot von Waffen­lie­fe­rungen an die Krieg führenden Parteien.
  3. Inter­na­tio­nale Hilfe von den Vereinten Nationen orga­ni­siert für alle Bevöl­ke­rungen, die unter Krieg mit Mangel an Energie, Nahrungs­mit­teln etc. leiden.
  4. Von den Vereinten Nationen orga­ni­sierte und über­wachte Refe­renden auf der Krim und im Donbass.
  5. Die Aufhe­bung aller Sank­tionen, welche die Vorteile der Globa­li­sie­rung zunichte machen, Liefer­ketten unter­bre­chen, den inter­na­tio­nalen Handel behin­dern und die Ernäh­rungs­si­cher­heit gefährden.
  6. Die Ausar­bei­tung einer neuen Sicher­heits­ar­chi­tektur für Europa und die Welt.
  7. Einrich­tung einer Wahr­heits- und Versöh­nungs­kom­mis­sion, um die Klagen aller Seiten zu wahrzunehmen.
  8. Bestra­fung für Kriegs­ver­bre­chen durch die jewei­ligen eigenen Regie­rungen, z.B. ukrai­ni­sche Verbre­chen würden von ukrai­ni­schen Rich­tern unter­sucht und verfolgt, russi­sche Verbre­chen würden von russi­schen Gerichten unter­sucht und bestraft.

Es steht zu viel auf dem Spiel: Das Über­leben des Planeten

Es gibt keine gültige Analyse bzw. eine Zweier-Eintei­lung der Welt in nur „Gute“ und „Böse“. Es gab schon immer Gutes im Schlechten und Schlechtes im Guten. Eine Schwarz-Weiss-Analyse ist nur möglich, wenn man sich weigert, die Meinungen aller Kriegs­par­teien und Beob­achter von außen, die diese Tragödie mit ansehen müssen, zu berück­sich­tigen. Die Kata­strophe, deren Zeugen wir sind, hat Grund­ur­sa­chen. Wollten wir ein trag­fä­higes Konzept für den Frieden vorlegen, so dürfen wir es nicht ausschließ­lich an der „west­li­chen“ Perspek­tive fest­ma­chen, sondern müssen auch die Sicht­weisen von 1,5 Milli­arden Chinesen, 1,5 Milli­arden Indern, 240 Millionen Paki­sta­nern, 170 Millionen Bangla­de­schern, 280 Millionen Indo­ne­siern, 220 Millionen Nige­ria­nern, 220 Millionen Brasi­lia­nern, 140 Millionen Mexi­ka­nern u.a. mitein­be­ziehen. Zu viel steht auf dem Spiel. Sowohl Ameri­kaner wie auch Euro­päer haben kein Recht, das Über­leben des Planeten wegen einer inner­eu­ro­päi­schen Querele aufs Spiel zu setzen. Für den durch­schnitt­li­chen Afri­kaner, Asiaten oder Latein­ame­ri­kaner ist es völlig uner­heb­lich, ob die Krim zu Russ­land oder zur Ukraine gehört. Darüber dürfte sich niemals ein Atom­krieg entfachen.

Entschei­dend ist, dass wir uns hier und heute auf einen Waffen­still­stand einigen und Vermittler wie Papst Fran­ziskus einschalten, um konkrete Vorschläge zu erhalten.  Der ehema­lige US-Außen­mi­nister Henry Kissinger hat kürz­lich im Spec­tator ein Essay veröf­fent­li­chen lassen, in dem er auf ein Ende der Feind­se­lig­keiten durch Verhand­lungen drängt und zugleich vor der Gefahr eines Atom­kriegs warnt. Er erin­nert, dass die US-Regie­rung im Jahr 1916 einst die Gele­gen­heit hatte, den Ersten Welt­krieg auf diplo­ma­ti­schem Wege zu beenden, aber dass der viel­fach verehrte Woodrow Wilson diese Chance aus innen­po­li­ti­schen Gründen vermasselte.

Der „Krieg in der Ukraine, in dem zwei Atom­mächte um ein konven­tio­nell bewaff­netes Land kämpfen“, ist eindeutig ein Stell­ver­tre­ter­krieg, in dem NATO-Länder im vergeb­li­chen Bemühen einem Spiel­plan folgen, um Russ­land zu schwä­chen und einen Regime­wechsel herbei­zu­führen. USA und NATO haben nicht verstanden, dass Russen, sowie sie sich bedroht fühlen, zu Patrioten werden und zu kämpfen verstehen – ganz gleich wie die Chancen stehen. Welche Sank­tionen auch immer, diese werden die russi­sche Bevöl­ke­rung nicht bewegen, sich gegen Putin aufzu­lehnen und einen US-freund­li­chen Zar an seine Stelle zu setzen. Auch 62 Jahre drako­ni­scher Sank­tionen gegen Kuba vermochten nicht die kommu­nis­ti­sche Regie­rung in die Knie zu zwingen. Ebenso haben 40 Jahre Sank­tionen gegen Nica­ragua oder 23 Jahre Wirt­schafts­krieg gegen Vene­zuela die Regie­rungen unter Chavez bzw. Maduro nicht zu Fall bringen können. Im Gegen­teil, bis heute genießen diese links­ge­rich­teten Regie­rungen beträcht­liche Unter­stüt­zung in der Bevöl­ke­rung. Wie ich während meiner offi­zi­ellen UN-Mission in Vene­zuela erfahren konnte, macht die große Mehr­heit der Vene­zo­laner nicht Maduro, sondern die USA für ihre Probleme verantwortlich.

Die Vorschläge von Henry Kissinger

Natür­lich können wir nicht in die Welt vor dem 24. Februar 2022 einfach zurück­kehren. Zu viel Blut ist geflossen. Gemäß Henry Kissinger sollte jeder „Frie­dens­pro­zess“ die Ukraine „an die NATO binden, wie auch immer formu­liert“, indem er mitt­ler­weile die ukrai­ni­sche Neutra­lität nicht mehr als Option ansieht. Jene war noch im März 2022 die bevor­zugte Lösung, als die Türkei versuchte ein Frie­dens­ab­kommen zu vermit­teln, das von den USA und dem Verei­nigten König­reich torpe­diert wurde: Letz­tere bestanden darauf, den Krieg bis zum „Sieg“ über Russ­land fort­setzen zu lassen und die Ukrainer als Kano­nen­futter zu missbrauchen.

Kissinger schlägt vor, dass sich Russ­land auf die Linien vor dem 24. Februar 2022 zurück­zieht, während die Gebiete, die die Ukraine bean­sprucht – Donezk, Lugansk und die Krim – nach einem Waffen­still­stand Gegen­stand von Verhand­lungen würden. Ich hege dies­be­züg­lich meine Zweifel: Denn, nach dem Beschuss dieser Gebiete seit 2014 durch die Ukraine hat sich gehö­riger Hass gegen das ukrai­ni­sche Vorgehen aufge­staut, so dass eine Wieder­ein­glie­de­rung dieser Gebiete in die Ukraine undenkbar scheint. Es könnte so zu einem Bürger­krieg, ja sogar einem Gueril­la­krieg kommen. Im Grunde genommen obläge es den Bevöl­ke­rungen, nach ihrem nach­weis­lich geäu­ßerten Willen, diese Sache vor Ort zu entscheiden.

Das Selbst­be­stim­mungs­recht der Völker (Art. 1, 55, Kapitel XI und XII UN-Charta) wurde im Artikel 1 des Inter­na­tio­nalen Paktes über bürger­liche und poli­ti­sche Rechte fest­ge­legt und hat sowohl von der Ukraine als auch Russ­land respek­tiert zu werden. Natür­lich könnte die UNO auch Refe­renden zur Selbst­be­stim­mung orga­ni­sieren, die inter­na­tional zu über­wa­chen wären. Doch die UNO versagte schon im Jahr 1991 gegen­über Ukraine und Russ­land, indem sie keine Refe­renden in den von Russen bevöl­kerten Gebieten orga­ni­sierte, nachdem sich die Ukraine von der Sowjet­union einseitig abge­spaltet hatte sowie auch nach dem anti­rus­si­schen Staats­streich im Jahr 2014 im Zuge des Maidan, der den recht­mä­ßigen demo­kra­tisch gewählten Präsi­denten der Ukraine, Viktor Janu­ko­witsch, stürzte. Ein Refe­rendum im Jahr 2014 hätte die Tragödie, wie wir sie heute miter­leben, defi­nitiv verhin­dern können.

Inzwi­schen sollte jedem klar sein, dass die russi­schen Bevöl­ke­rungen der Krim, wie von Donezk und Lugansk gegen einen solchen Vorschlag rebel­lieren würden, wie auch die Koso­varen einer Wieder­ein­glie­de­rung in Serbien niemals zustimmen würden. Unklar ist, wie die Bevöl­ke­rungen von Gebieten, wie um Cherson oder Sapo­rischschja abstimmen würden, in denen eine russi­sche Mehr­heit weniger ausge­prägt scheint. Russ­land wird sich niemals auf die Linie vor dem 24. Februar 2022 zurück­ziehen, denn es ist mit gutem Grund der Ansicht, dass die Menschen dieser Gebiete sich in großer Gefahr befanden und ein Recht auf Schutz besitzen. Ich persön­lich halte nichts von der so genannten Doktrin der „Schutz­ver­ant­wor­tung“[1]. Doch, falls R2P (Recht zu Schützen) eine Legi­ti­ma­tion erhielte, könnten sich die Russen darauf berufen.

Eine neue globale Sicher­heits­struktur ist aufzubauen

Es sollte eine neue euro­päi­sche und globale Sicher­heits­ar­chi­tektur aufge­baut werden, die den legi­timen Sicher­heits­be­dürf­nissen aller in der Region lebenden Menschen Rech­nung trägt. Die Unab­hän­gig­keit der Ukraine muss garan­tiert werden, sowie natür­lich auch die Unab­hän­gig­keit Russlands.

Die vielen Hinder­nisse für einen Frieden in der Ukraine, sind vor allem auf die unnach­gie­bige Haltung der meisten NATO-Staaten zurück­zu­führen, die bis heute nicht aner­kennen, dass die NATO-Osterwei­te­rungen entgegen den getrof­fenen Verein­ba­rungen aus den Jahren 1989/91 von Russ­land als exis­ten­zi­elle Bedro­hung wahr­ge­nommen wurden und früher oder später Russ­land zur Reak­tion zwangen. Wir dürfen nicht vergessen, dass Russ­land von 2014 bis 2022 an den Minsker Verein­ba­rungen mitwirkte bzw. an OSZE-Treffen und am Normandie-Format teil­nahm. Es muss aner­kannt werden, dass Russ­land im Einklang mit Artikel 2 Absatz 3 der UN-Charta gehan­delt bzw. acht Jahre lang versucht hatte, die durch den Putsch im Zuge des Maidan 2014 entstan­denen Probleme mit fried­li­chen Mitteln zu lösen. Leider war es die Ukraine, die unter­stützt von den USA und dem Verei­nigten König­reich, sich weigerte, die Minsker Verein­ba­rungen und das Selbst­be­stim­mungs­recht der russi­schen Bevöl­ke­rung in der Ukraine umzu­setzen. Die beiden unter­brei­teten Vertrags­vor­schläge von Außen­mi­nister Lawrow im Dezember 2021 waren moderat und boten eine gute Diskus­si­ons­grund­lage. Diese Verträge hätten Russ­land die natio­nalen Sicher­heits­ga­ran­tien, auf die es Anspruch hat, geben und einen nach­hal­tigen Frieden zwischen Russ­land und der Ukraine möglich machen können. Leider wurden diese Vorschläge vom NATO-Gene­ral­se­kretär Jens Stol­ten­berg auf arro­gante Weise zurückgewiesen.

Das Problem heute ist, dass sich viele Vertreter des Westens „ein durch Krieg ohnmächtig gemachtes Russ­land“ wünschen. Doch solche Leute kennen Russ­land, das russi­sche Volk und seine Geschichte nicht. Sie sind die Opfer anti­rus­si­scher Propa­ganda, die in den west­li­chen Medien omni­prä­sent ist und nur während der Gorbat­schow-Jahre Ende der 1980er bzw. Anfang der 1990er Jahre etwas abflaute, doch schnell wieder hoch­kochte, nachdem die NATO zu ihrer Exis­tenz­be­rech­ti­gung nach einem „Feind“ suchte. Es begann unter US-Präsi­dent Bill Clinton und wir erleben heute Auswüchse unge­zü­gelter Russo­phobie in Main­stream-Medien, Talk­shows und Holly­wood. Diese Art von Xeno­phobie ist zwar nach Artikel 20 des Inter­na­tio­nalen Pakts über bürger­liche und poli­ti­sche Rechte verboten, aber viele Menschen kennen die Exis­tenz dieses ICCPR-Pakts nicht. Ich erin­nere mich an die anti­rus­si­sche Hetze zur Zeit des geor­gi­schen Einmar­sches in Südos­se­tien, an die hass­erfüllten Artikel gegen russi­sche Sport­le­rinnen und Sportler während der Olym­pi­schen Winter­spiele in Sotchi Anfang 2014 kurz vor dem Coup d’Ètat im Zuge des Maidan. Es scheint, als ob die Medien die ameri­ka­ni­sche und euro­päi­sche Öffent­lich­keit bereits darauf vorbe­rei­teten, Russen zu hassen, um den Putsch und die anschlie­ßenden anti­rus­si­schen Maßnahmen des Coup d’Ètat-Parla­ments besser recht­fer­tigen zu können.

Als UN-Beamter hatte ich Gele­gen­heit, die russi­sche Sprache zu erlernen und mein Befä­hi­gungs-Zerti­fikat zu erwerben. Seitdem bin ich dankbar für die neu erwor­bene Fähig­keit, um Puschkin, Lermontow, Tolstoi, Dosto­jewski und Turgenjew im Original lesen zu können. So hatte die Gele­gen­heit, Russisch für das Büro des UN-Hoch­kom­mis­sars für Menschen­rechte bei zahl­rei­chen Missionen in balti­schen Staaten und Russ­land sowie 1994 bei zwei Missionen in der Ukraine zur Beob­ach­tung der Parla­ments- und Präsi­dent­schafts­wahlen zu verwenden. Ich freue mich, eine beträcht­liche Anzahl von Russen in Russ­land und der Diaspora sowie von Ukrai­nern in der Ukraine und der Diaspora zu kennen, von denen ich einige als Freunde betrachte. Als Histo­riker bemühe ich mich, die russi­sche Psyche zu verstehen und mich in deren Lage zu versetzen. Henry Kissinger erin­nert uns an die „histo­ri­sche Rolle“ Russ­lands für Europa und warnt davor, der Schi­märe einer „Demon­tage“ Russ­lands nach­zu­gehen, die sein riesiges Terri­to­rium in ein „umkämpftes Vakuum“ verwan­deln und endlose Kriege zwischen konkur­rie­renden Völkern nach sich ziehen würde. In Anbe­tracht tausender Atom­waffen in der Region wäre dies ein Rezept für die univer­selle Apokalypse.

Alle Seiten begingen Kriegsverbrechen

Die Main­stream-Medien im Westen gießen weiterhin Öl ins Feuer, indem sie Berichte über angeb­liche russi­sche Kriegs­ver­bre­chen – ob nach­prüfbar oder nicht – maxi­mieren. Es besteht kein Zweifel, dass russi­sche Soldaten in der Ukraine Gräu­el­taten begingen, so wie auch die NATO-Streit­kräfte in Afgha­ni­stan, im Irak, in Abu Ghraib, in Guan­ta­namo und anderswo. In meinem Buch The Wehr­macht War Crimes Bureau (Univer­sity of Nebraska Press, 1980[2]) habe ich Gräu­el­taten doku­men­tiert, die sowohl russi­sche als auch ukrai­ni­sche Soldaten während des Zweiten Welt­kriegs an Jugo­slawen, Polen, Ungarn und Deut­schen begangen hatten. Natür­lich haben auch Russen Verbre­chen begangen. Doch, alle Seiten begingen sie: Wir sollten uns jedoch nicht auf das Primat der Bestra­fung bzw. das der Kriegs­ver­bre­cher­pro­zesse fixieren, denn die Erfah­rung lehrt, dass Kriegs­ver­bre­cher­pro­zesse nur zu reali­sieren wären, nachdem eine bedin­gungs­lose Kapi­tu­la­tion der Besiegten statt­ge­funden hätte, wie beispiels­weise im Jahr 1945, nachdem Deutsch­land und Japan kapi­tu­liert hatten.

Russ­land würde auf einen nuklearen Präven­tiv­schlag reagieren

Das Szenario ist heute ein ganz anderes, denn es besteht keinerlei Chance, dass Russ­land jemals kapi­tu­lieren würde. Falls die Eska­la­tion der Span­nungen und die Propa­ganda weiter­gingen, wächst die Gefahr, dass irgend­je­mand von NATO einen „nuklearen Präven­tiv­schlag“ gegen Russ­land vorschlagen könnte. Falls sich Russ­land jedoch exis­ten­ziell bedroht fühlte, würde es sein riesiges Atom­waf­fen­ar­senal gegen den Westen einsetzen. Wir sollten nicht vergessen, dass die Ozeane voller NATO- und russi­scher U‑Boote sind und alle mit Atom­waffen bestückt. Wir dürfen daher keine nukleare Konfron­ta­tion provo­zieren, die sehr wohl alles mensch­liche und tieri­sche Leben auf unserem Planeten auslö­schen würde.

Der gesunde Menschen­ver­stand sagt, dass wir Span­nungen abbauen und versu­chen sollten, einen Kompro­miss – sprich einen Modus Vivendi – anzu­streben, auch wenn es viele Jahre dauern dürfte, bis die Bezie­hungen zwischen NATO-Staaten und Russ­land wieder zu einer respekt­vollen Koexis­tenz zurückkehrten.

Bei den Prozessen in Nürn­berg und Tokio 1945–48 waren die Besiegten den Siegern ausge­lie­fert (vae victiswehe den Besiegten), und die Prozesse in Nürn­berg und Tokio wurden mit der Arro­ganz von Macht geführt. Sicher­lich hatten sich viele der Verur­teilten grau­samer Verbre­chen schuldig gemacht. Aber einem „Sieger­tri­bunal“ fehlt es oftmals an Legi­ti­mität: Um für „Gerech­tig­keit“ zu stehen, muss ein Tribunal alle bestrafen, die gegen Gesetze verstiessen: Es darf sich nicht nur auf die Besiegten konzen­trieren, doch die Sieger völlig unge­straft davon­kommen lassen. Wollte das Nürn­berger Tribunal Anspruch auf Glaub­wür­dig­keit legen, hätte es die Sowjets für ihre mehr­fa­chen Massaker an reli­giösen Minder­heiten und die Ermor­dung von 15.000 polni­schen Kriegs­ge­fan­genen in Katyn und anderen vor Gericht stellen müssen. Es hätte auch die USA und das Verei­nigte König­reich für ihre vorsätz­li­chen Terror­bom­bar­die­rungen von Bevöl­ke­rungs­zen­tren verur­teilen müssen, bei denen schät­zungs­weise 600.000 Menschen getötet wurden. „Bomber Harris“ wäre sicher­lich gehängt worden. Auch die „Sprenger der Stau­dämme“ hätten einen Platz auf der Ankla­ge­bank gefunden. Wollte das Tribunal von Tokio Anspruch auf histo­ri­sche Serio­sität erheben, hätte es die USA für ihre rück­sichts­lose Seekriegs­füh­rung und syste­ma­ti­sche Erschie­ßung japa­ni­scher Schiff­brü­chiger vor Gericht stellen (wie in UN-Mari­ne­be­richten fest­ge­halten), hätte es briti­sche Soldaten für die Ermor­dung japa­ni­scher Kriegs­ge­fan­gener in Südost­asien vor Gericht stellen (was in den briti­schen Parla­ments­de­batten ausführ­lich disku­tiert wurde) und es hätte auch die Besat­zung der Enola Gay, welche die erste Atom­bombe auf die unglück­liche Bevöl­ke­rung von Hiro­shima abwarf – histo­risch gesehen eines der größten Verbre­chen des 20. Jahr­hun­derts – vor Gericht stellen müssen.

Brau­chen wir ein inter­na­tio­nales Tribunal, um Putin, Selen­skyj, Stol­ten­berg, Mitglieder des Asow-Batail­lons, Söldner und andere rück­sichts­lose Kämpfer verur­teilen zu lassen? Nein: Ermitt­lungen und Prozesse sollten nur von den betrof­fenen Ländern selbst durch­ge­führt werden. Die Ukrainer haben ein Inter­esse an der Aufrecht­erhal­tung von Diszi­plin inner­halb ihrer Einheiten. Das Gleiche gilt für die Russen. Ein inter­na­tio­nales Tribunal würde die Ange­le­gen­heit nur poli­ti­sieren. Alle Staaten, welche den Genfer Rotkreuz-Konven­tionen von 1949 beigetreten sind, verpflich­teten sich dazu, ihre eigenen Täter vor Gericht zu bringen. Hierauf wäre der Fokus zu legen.

Mit Weis­heit und Gelas­sen­heit könnten wir es schaffen

Welche histo­ri­schen Präze­denz­fälle für große Kriege gibt es, die mit Amnes­tien [3] endeten? Zu viele, um sie aufzu­zählen. Lassen Sie mich mit dem Drei­ßig­jäh­rigen Krieg (1618–48) beginnen, der etwa 8 Millionen Euro­päer auslöschte.  Inter­es­san­ter­weise wurden trotz der unge­heu­er­li­chen Gräu­el­taten keine Kriegs­ver­bre­cher­pro­zesse ange­strengt, und in den Verträgen von Münster und Osna­brück aus dem Jahr 1648 wurden keinerlei Straf­mass­nahmen fest­ge­legt. Im Gegen­teil, Artikel 2 der beiden Verträge sieht eine Gene­ral­am­nestie vor. Es war zu viel Blut geflossen – Europa brauchte eine Ruhe­pause und die „Bestra­fung“ wurde Gott über­lassen: „Es soll auf beiden Seiten eine ewige Verge­bung, Amnestie oder Begna­di­gung von allem, was begangen worden ist, geben … in der Weise, dass keine Körper­schaft … Feind­schaft üben, Feind­schaft unter­halten oder sich gegen­seitig Unan­nehm­lich­keiten bereiten soll.“ [4] Der West­fä­li­sche Friede von 1648 ist als Meilen­stein des Völker­rechts und vernünf­tiger Versuch, eine euro­päi­sche Sicher­heits­ar­chi­tektur zu schaffen, in die Geschichte einge­gangen [5].

Wir können auch auf Artikel 3 des Frie­dens­ver­trags von Rijs­wijk (1697) verweisen, der eine Amnestie für die Soldaten der fran­zö­si­schen und briti­schen Monar­chie vorsah.

Artikel XI der Schluss­akte des Wiener Kongresses (1815) sah eine Amnestie trotz all der Gräu­el­taten der napo­leo­ni­schen Kriege vor.

Kapitel II des Abkom­mens von Evian aus dem Jahr 1962, das den grau­samen alge­ri­schen Unab­hän­gig­keits­krieg been­dete, sah eben­falls eine Amnestie für beide Seiten vor.

Zuge­geben, die heutige Welt bevor­zugt das Konzept der „Amnestie“ nicht, doch scheint süchtig nach Rache. Das ist ziem­lich gefähr­lich und wir tanzen am Rande eines Vulkans.

Mit Weis­heit und Gelas­sen­heit könnten wir es schaffen zu über­leben, um eines Tages mit Vergil zu spre­chen: „forsan et haec olim memi­nisse iuvabit – daran werden wir uns einmal gerne erin­nern“.  Vor allem, wenn unsere Poli­tiker Umsicht und Weis­heit walten liessen und es schafften, die Welt vor einem Arma­geddon zu bewahren. Sicher­lich klingt das wie ein Ausdruck von Stoi­zismus und Ästhe­ti­zismus, aber welche Möglich­keiten haben wir?

Quellen

[1] Siehe die Diskus­sion über R2P in para. 32 meines Berichts an den Menschen­rechtsrat 2018: undocs.org/Home/Mobile?FinalSymbol=A%2FHRC%2F37%2F63&Language=E&DeviceType=Desktop&LangRequested=False

Siehe die Debatte in der Gene­ral­ver­samm­lung vom 23. Juli 2009, die in meinem Bericht an die Versamm­lung 2012 (A/67/277) zusam­men­ge­fasst ist. Entgegen einiger Trends und Wahr­neh­mungen hat die Idee der Schutz­ver­ant­wor­tung, die in der Reso­lu­tion 60/1 der Gene­ral­ver­samm­lung (Ergebnis des Welt­gip­fels 2005) enthalten ist, das in der Charta veran­kerte Völker­recht der Nicht­ein­mi­schung in die inneren Ange­le­gen­heiten souve­räner Staaten nicht ersetzt. Bei der Schutz­ver­ant­wor­tung handelt es sich nicht um eine lex specialis, die von Artikel 2 Absätze 3, 4 und 7 oder einer anderen Bestim­mung der Charta abweicht. Der Grund­satz der Nicht­ein­mi­schung bleibt weiterhin gültig und wird in zahl­rei­chen Reso­lu­tionen der Versamm­lung und des Menschen­rechts­rates bestä­tigt. Daher kann die Schutz­ver­ant­wor­tung weder die Charta umgehen noch Säbel­ras­seln oder Propa­ganda für den Krieg betreiben. In der Plenar­de­batte über die Schutz­ver­ant­wor­tung nannte der Präsi­dent der Versamm­lung vier Leit­fragen, die darüber entscheiden sollten, ob und wann das System der kollek­tiven Sicher­heit die Schutz­ver­ant­wor­tung in Anspruch nehmen kann: (a) Gelten die Regeln grund­sätz­lich, und ist es wahr­schein­lich, dass sie in der Praxis auf alle Staaten glei­cher­maßen ange­wandt werden, oder liegt es in der Natur der Sache, dass das Prinzip nur von den Starken gegen die Schwa­chen ange­wandt wird? (b) Wird die Annahme des Prin­zips der Schutz­ver­ant­wor­tung in der Praxis der kollek­tiven Sicher­heit die Achtung des Völker­rechts eher stärken oder unter­graben? © Ist die Doktrin der Schutz­ver­ant­wor­tung notwendig und garan­tiert sie umge­kehrt, dass die Staaten eingreifen werden, um eine weitere Situa­tion wie die in Ruanda zu verhin­dern? (d) Ist die inter­na­tio­nale Gemein­schaft in der Lage, dieje­nigen zur Rechen­schaft zu ziehen, die dieses Recht miss­brau­chen könnten?

Zum Autor: Alfred de Zayas ist Professor für Recht an der Genfer Hoch­schule für Diplo­matie und diente von 2012 – 2018 als unab­hän­giger UN-Experte für die inter­na­tio­nale Ordnung. Er ist der Autor von zehn Büchern, darunter „Buil­ding a Just World Order“ (Clarity Press, 2021).

Über­set­zung aus dem Engli­schen UNSER MITTELEUROPA

Quellen

[1] Siehe die Diskus­sion über R2P in para. 32 meines Berichts an den Menschen­rechtsrat 2018: undocs.org/Home/Mobile?FinalSymbol=A%2FHRC%2F37%2F63&Language=E&DeviceType=Desktop&LangRequested=False

Siehe die Debatte in der Gene­ral­ver­samm­lung vom 23. Juli 2009, die in meinem Bericht an die Versamm­lung 2012 (A/67/277) zusam­men­ge­fasst ist. Entgegen einiger Trends und Wahr­neh­mungen hat die Idee der Schutz­ver­ant­wor­tung, die in der Reso­lu­tion 60/1 der Gene­ral­ver­samm­lung (Ergebnis des Welt­gip­fels 2005) enthalten ist, das in der Charta veran­kerte Völker­recht der Nicht­ein­mi­schung in die inneren Ange­le­gen­heiten souve­räner Staaten nicht ersetzt. Bei der Schutz­ver­ant­wor­tung handelt es sich nicht um eine lex specialis, die von Artikel 2 Absätze 3, 4 und 7 oder einer anderen Bestim­mung der Charta abweicht. Der Grund­satz der Nicht­ein­mi­schung bleibt weiterhin gültig und wird in zahl­rei­chen Reso­lu­tionen der Versamm­lung und des Menschen­rechts­rates bestä­tigt. Daher kann die Schutz­ver­ant­wor­tung weder die Charta umgehen noch Säbel­ras­seln oder Propa­ganda für den Krieg betreiben. In der Plenar­de­batte über die Schutz­ver­ant­wor­tung nannte der Präsi­dent der Versamm­lung vier Leit­fragen, die darüber entscheiden sollten, ob und wann das System der kollek­tiven Sicher­heit die Schutz­ver­ant­wor­tung in Anspruch nehmen kann: (a) Gelten die Regeln grund­sätz­lich, und ist es wahr­schein­lich, dass sie in der Praxis auf alle Staaten glei­cher­maßen ange­wandt werden, oder liegt es in der Natur der Sache, dass das Prinzip nur von den Starken gegen die Schwa­chen ange­wandt wird? (b) Wird die Annahme des Prin­zips der Schutz­ver­ant­wor­tung in der Praxis der kollek­tiven Sicher­heit die Achtung des Völker­rechts eher stärken oder unter­graben? © Ist die Doktrin der Schutz­ver­ant­wor­tung notwendig und garan­tiert sie umge­kehrt, dass die Staaten eingreifen werden, um eine weitere Situa­tion wie die in Ruanda zu verhin­dern? (d) Ist die inter­na­tio­nale Gemein­schaft in der Lage, dieje­nigen zur Rechen­schaft zu ziehen, die dieses Recht miss­brau­chen könnten?

[2] Siehe wissen­schaft­liche Rezen­sionen auf meiner Website www.alfreddezayas.com/books.shtml

[3] Alfred de Zayas, „Amnes­tie­klausel“ in Rudolf Bern­hardt (Hrsg.) Ency­clo­pedia of Public Inter­na­tional Law, Bd. I, North Holland, Amsterdam, 1992, S. 148–151.

[4] avalon.law.yale.edu/17th_century/westphal.asp

[5] Alfred de Zayas, „West­phalia, Peace of“ in Bern­hardt, Ency­clo­pedia of Public Inter­na­tional Law, vol. IV, pp. 1465–1469, North Holland, Amsterdam,.2000.

 

20 Kommentare

  1. Schönes Wunsch­denken von einem Phan­tasten hinter­legt mit dem Bild der Todes­rune. @Ishtar liegt völlig richtig, in der umge­kehrten Posi­tion nach oben offen ist es ein „Frie­dens­symbol“. Wer es nicht glaubt, kann einfach mal im Netz nach „Todes­rune“ suchen, da ist einiges zu finden. Wenn unsere Welt wirk­lich fried­li­cher werden soll, dann muss dieses Symbol gemieden werden.
    Siehe auch: www.figu.org/ch/files/downloads/zeitzeichen/figu_zeitzeichen_156.pdf

    Zudem wäre es drin­gend nötig, dass die gross und alt gewor­denen Kinder auf diesem Planeten endlich aufhören nur irgend­etwas zu glauben (Impf- und Kriegs­pro­pa­ganda usw.), sondern lernen ihren Verstand richtig zu benutzen, sich an Fakten zu orien­tieren und durch logi­sches Denken zu echten Erkennt­nissen kommen. Das wäre es, was ein Kind von einem (bewusst­seins­mäs­sigen) Erwach­senen unter­scheiden sollte, aber leider selten der Fall ist. Glauben ist der normale Zustand eines Kindes, während es die Aufgabe des Erwach­senen wäre, sich mit Verstan­des­ar­beit Wissen zu erar­beiten. Aber in diesem Irren­haus genügt es leider den Meisten, einfach eine eigene Meinung zu haben, egal wie dumm diese ist. Glaube heisst nicht wissen und darin steckt immer der Zweifel. Deshalb wollen die „Glau­bens­ori­en­tierten“ immer recht haben um sich zu bestä­tigen. Damit ist Zwist und Streit schon vorpro­gram­miert und kann schlimme Folgen haben. Unsere Geschichte zeigt es deutlich.
    Wenn es daher besser werden soll auf dieser Erde, haben wir noch einiges zu lernen, und solange dies nicht statt­findet, werden die Zeiten entspre­chend den jetzigen Trends eher düster aussehen.
    Daher mein Neujahrs­wunsch an alle: Werdet endlich eurer Bestim­mung gerecht, lernt dazu und entwi­ckelt euch weiter, dann haben wir trotz allen momen­tanen Übel gute Aussichten.
    In diesem Sinne ein gutes und gesundes 2023 usw.

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    • Das ist kein Frie­dens­symbol, sondern ein Symbol für Folter. Auf dieses Rad hat man Menschen gespannt und so lange gedreht, bis sie gestorben sind. Das Kreuz ist auch ein Folter­in­stru­ment, bei dem weiß es eigent­lich auch jeder, trotzdem hängen es sich Menschen um den Hals.

  2. Ein Beamter glaubt an die Macht der Beamten.
    Wer macht denn die Kriege? Beamte, vom anzet­telnden bis zum ausfüh­renden Kost­gänger der Produktivwirtschaft.
    Frieden gibt es nur wie 1918 durch Streik, Befehls­ver­wei­ge­rung und Meuterei gegen die Beamten.
    Leute wie Boris B., Alfons Sch. und Uli H. sind – unab­hängig von ihren Beweg­gründen – Helden des Frie­dens, weil sie bemüht waren, den stets krie­ge­ri­schen Staats­bü­ro­kraten die finan­zi­ellen Mittel zu entziehen.

    • Beamte sind im älteren deut­schen Sprach­ge­brauch immer auch „Bediens­tete“. Und jetzt raten Sie mal, wem die „Beamten“, die Sie für die Kriegs­treiber (und auch ‑profi­teure?) halten, tatsäch­lich dienen?
      Sie können sich bei der Lösung der Frage ja an dem alten „Cui bono?“ orien­tieren – etwas moderner gefasst seit Water­gate: „Follow the money!“
      Oder das Ganze gleich als eine Anwen­dung des allge­meinen poli­ti­schen Gesetzes ansehen:
      „Der Staat ist das Macht­in­stru­ment der herr­schenden Klasse.“ (Marx)
      Dann finden Sie sehr schnell die Lösung, wer warum über­haupt Kriege anzet­telt, führt und – in den letzten Jahr­zehnten meis­tens unter voll­stän­digem Verzicht auf die angeb­li­chen Kriegs­ziele wie Öl oder Rohstoffe! – sie so lange wie möglich in die Länge zieht. Denn der KRIEG SELBST ist DAS „Bomben-Geschäft“ im Kapi­ta­lismus: Ein Kunde, der immer Geld hat und bereit ist / gemacht wird, jeden noch so absurden Preis zu zahlen, kauft Produkte, die er schnellst­mög­lich zerstört … um neue zu kaufen. Eine bessere Profit­ma­schine gibt es kaum … abge­sehen von den jüngsten erfolg­rei­chen Versu­chen der Pharma-Indus­trie, das Schema nach­zu­äffen, und von den „Deri­vaten“ der Finanz-„Industrie“. Aber diese Schwindel fliegen alle immer früher oder später auf. In den Krieg treiben lassen sich Völker aber immer – auch mit Hilfe von „Beamten“, eher: Poli­ti­kern. Aber die sind eben auch nur „die Unter­hal­tungs­ab­tei­lung des Mili­tä­risch-indus­tri­ellen Komplexes“ (Frank Zappa)…

  3. Leider bin ich nicht über den Punkt 3 hinaus­ge­kommen, weil es mir zu dämlich wurde. Die Welt­kom­mu­nis­mus­be­hörde ist partei­isch, steht fest an der Seite der USA / NWO und daher völlig untaug­lich für die vorge­se­hene Posi­tion als neutrale Macht. 

    Und insbe­son­dere Punkt 3 ist nur noch als absurd zu bezeichnen: „Inter­na­tio­nale Hilfe von den Vereinten Nationen orga­ni­siert für alle Bevöl­ke­rungen, die unter Krieg mit Mangel an Energie, Nahrungs­mit­teln etc. leiden.“

    Da fällt sogar die BRD mit rein, als unter „Mangel“ leidend, als auch der größte Teil vom Rest des Planeten. Ich kann ihnen auch ganz klar sagen wer den Mist dann finan­ziert, die BRD, für den ganzen Planeten.

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    • Ja, ja sülze schön weiter und nimm Dein Gestrecktes, dann bekommste wenigs­tens nicht mit, wenn Deine Umge­bung sich in glühenden Staub auflöst.

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    • Es gibt eine „Welt­kom­mu­nis­mus­be­hörde“, also eine Behörde, die sich für die Verge­sell­schaf­tung der Produk­ti­ons­mittel einsetzt? Dann gäbe es ja keine Kriegs­pro­fi­teure mehr – und also auch keine Kriege.
      Zu schön um wahr zu sein. Sollen Sie also viel­leicht noch einmal darüber nachdenken …?

  4. viel gequassel um nichts…

    putin/xie spielen mit den ölnazis
    neue weltor­dung, no more.

    es geht hier doch nicht um elendsky
    und die armen opfer diesen korrupten
    drecksstaat

    der ganze nahe osten wurde zerbombt
    und verloren…syrien, türkei, affistan
    gerade aufgegeben…wenn jetzt noch
    ukraine zum xxxmil­li­ar­den­grab wird
    könnte die komplette EU in sich zerfallen.

    die welt wollte einen neutralen gürtel
    aus den ehema­ligen sowjet­staaten machen,
    die dreck­anglos aber nuklearabschussrampen
    gegen russ­land und das mit dem abnik der
    brüssler €vasallen…

    das ist keine weltpolitik…das ist billigste
    eu zizenpolitik…created in usrael and
    brexitland…yes brexitland))))))

    ich sag nur…von der leyen.
    mehr muss zu diesem atlantikkonstrukt
    gar nicht mehr gesagt werden.
    eine EU die kein westeuropäer
    nie und nimmer so gewollt hätte.

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  5. Von den Vereinten Nationen orga­ni­sierte und über­wachte Refe­renden auf der Krim und im Donbass.
    .
    Bitte diese gab es bereits und wen die Vereinten Nationen ihre Chance aus welchen Gründen da immer nicht genutzt haben um dabei zu sein was soll das jetzt im Nach­hinein .Kasperle Theater pur oder was? . Oder hat Russ­land Vertreter der Vereinten Nationen daran gehin­dert dabei sein zu können ?
    ———————
    Bestra­fung für Kriegs­ver­bre­chen durch die jewei­ligen eigenen Regie­rungen, z.B. ukrai­ni­sche Verbre­chen würden von ukrai­ni­schen Rich­tern unter­sucht und verfolgt, russi­sche Verbre­chen würden von russi­schen Gerichten unter­sucht und bestraft.
    :
    Ja ganz genau mein Humor und genau deswegen bildet jetzt Groß­bri­tan­nien Ukrai­ni­sche Juristen als Richter aus wie man aus vielen Presse Meldungen entnehmen kann .
    ————————
    Und Mein Plan für den Frieden ist auch einfach:in der Zukunft einfach nicht mehr auf Gut bezahlte von Wem auch immer pseudo Experten hören und mich viel mehr auf meinen Eigenen Verstand verlassen der ist zwar sicher nicht Perfekt aber welcher ist das schon .Auf jeden Fall Gut genug das ich mir noch das recht heraus­nehme für mich selber zu denken und nicht für mich denken lasse.

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  6. “ Es gab schon immer Gutes im Schlechten und Schlechtes im Guten.“

    Dachte ich auch mal – doch inzwi­schen komme ich nach Beob­ach­tung und Erleben zu dem Schluss, dass es durchaus im Mittel­feld Gut-Böse-Misch­wesen gibt – nicht ganz gut, aber auch nicht ganz böse.

    Doch ebenso gibt es dann auch die nur Guten, die viel­leicht in dieser Welt auch mal frei von böser Absicht und oft aus der ihnen eigenen Gutmü­tig­keit und Gutgläu­big­keit oder aus Verzweif­lung durch bösar­tige Angriffe auf sie Fehler machen, die sie dann aber aufgrund ihres gut funk­tio­nie­renden Gewis­sens sofort spüren, bereuen und wieder­gut­zu­ma­chen versu­chen nach besten Kräften – und dann gibt es auch die nur Bösen, die nichts anderes im Sinn haben als die Guten zu vern.chten mit allen Mitteln – die null Gewissen haben, die nur Böses im Sinn haben und dies auch ganz bewusst und mit voller Absicht tun, ihre nicht mehr als Fehler, sondern als schiere Gräu­el­taten zu bezeich­nenden TATEN weder auch nur ansatz­weise einsehen, bereuen geschweige denn wieder­gut­zu­ma­chen versu­chen, sondern immer weiter und immer schlimmer und gren­zenlos und hemmungslos ihrem/dem Bösen fröhnen mit aller Gewölt. 

    Und ich bezweifle inzwi­schen auch, dass all diese Angriffe dieser Bösen bei ihren Öpfern auf dem Karma der Öpfer beruhen. Das haben m. E. diese durch und durch Bösen erfunden, um dann auch noch die Schuld für ihre Taten auf ihre Öpfer schieben zu können.

    Es mag zum Teil auch eine ausglei­chende karmi­sche Gerech­tig­keit geben – aber dabei eben auch einfach nur die Angriffe der Bösen auf die Guten aus schierem H.ss des Bösen gegen das Gute – wie es Chris­tian Fried­rich Hebbel, den ich schon oft zitierte, schon 1860 – also Jahr­zehnte vor den beiden WKN, die ja immer als Legi­ti­ma­tion für den Teutschenh.ss benutzt werden – über den/die echte/n Teutsche/n bzw. zu Teutsch­land sagte: 

    www.gutzitiert.de/zitat_autor_christian_friedrich_hebbel_thema_deutschland_zitat_6095.html

    Auch wenn einst vor der von mir oft beschrie­benen Ur-Bewusst­seins-und-Persön­lich­keits­spal­tung ALL-ES im Bewusst­sein EINS war, so wurde nach dieser Urspal­tung im Bewusst­sein die Mr. und Mrs. Hyde-Seite dann doch wie ein eigen­stän­diges von allem Guten abge­spal­tenes Zweites, das sich durch und durch nur noch zum schieren Bösen entwi­ckelt und in sich selbst alles Gute vern.chtet hat – die „Nabel­schnur“ zur Quelle der Wahr­heit und Liebe und allem Guten sozu­sagen selbst durch­trennt und sich bewusst für sein nur noch Böses entschieden hat – auch wenn sie in Wahr­heit nach wie vor Teil des GANZEN sind – doch sind sie voll­kommen abge­spalten von allem Guten.

    Meines Erach­tens.

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  7. Nachdem Murksel zuge­geben hat, dass die Minsker Waffen­still­stands­ab­kommen nur dazu dienten, Ru über den Tisch zu ziehen, ist dieser Zug abge­fahren. Putin hat bereits klar gemacht, dass es einen neuen Vertrag von Brest-Litowsk mit ihm nicht geben werde. Er wird seine Armee nicht zurück­ziehen und die ru Zivil­be­völ­ke­rung nicht in die Hand der Nato-Spinner geben. Sollte er dabei drauf gehen, dann ist das eben so. Wir sterben alle mal; jeden­falls ist er dann nicht an der Gift­spritze verreckt.

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    • Es geht nicht nur darum, Ru über den Tisch zu ziehen bzw. wegen seiner Ressourcen zu eröbern und einen Pro-Natöd-SAT-AN-Rägime-Change zu erzwingen, sondern dabei auch gleich Teut­scheland und die echten Teut­schen und im Zuge dessen das gesamte Kern­eu­ropa zu vern.chten, denn Letz­tere haben keine Ressourcen und ihr Knowhow haben sie längst einge­sackt neben denen die es haben.

      Ru und Teut­scheland dürfen aus deren Sicht nicht zusam­men­kommen – und das hat nicht nur aus wirt­schaft­li­chen Konkur­renz­gründen, sondern eben vor allem aus spiri­tuell-geistig-seeli­schen Gründen, die bei einem fried­li­chen harmo­ni­schen Mitein­ander von Ru und Teut­scheland zu einer enorm starken Gemein­schaft beider führen würde, die diese m. E. Allmachtsw.hnsinnigen in Übersee, GB und ihre sons­tigen hiesigen instal­lierten Vasällen fürchten wie eben der Teufel (dem sie m. E. dienen bzw. der die sie steu­ernden sog. Schat­ten­mächte m. E. sind) das Weihwasser.

      Denn Teut­scheland ist das Herz­land der Erde und die echten Teut­schen sind das Herzv.lk der Erde und die sie umge­benden kern­eu­ro­päi­schen Peri­phe­rie­länder liegen in ihrer Herz­pe­ri­pherie wie eben auch deren echte V.lker. Ru ist das Seelen­land der Erde und die echten Ru…n sind das Seelenv.lk der Erde und Herz und Seele gehören in Frieden und Harmonie zusammen – dann ist alles gut – im Großen wie im Kleinen wie zwischen den Herz-und-Seele-Menschen. Aus einer solchen posi­tiven Herz-Seele-Verbin­dung von Ru und Teut­scheland würde auch eine spiri­tuell-geis­tige Kraft hervor­gehen, die sich auf die V.lker der gesamten Erde positiv auswirken und zu einem harmo­ni­schen Mitein­ander in gegen­sei­tiger Achtung auf der gesamten Erde führen würde – was die SAT-AN-ANNUIT-Spal­tungs­mächten mit allen Mitteln zu verhin­dern versu­chen, denn was würde es bedeuten, wenn durch diese Herz-Seele-Verbin­dung von Ru und Teut­scheland die ganze Mensch­heit in ihr geeintes harmo­ni­sches Bewusst­sein käme? – Es wäre das Ende der SAT-AN-ANNUIT-Spal­tungs­mächte – es würde eine solch‘ hohe Schwin­gung entstehen, die diese hier selbst mit noch so viel Adrä­nochröms­aufen nicht mehr aushalten könnten – sie würden vergehen.

      Und zudem ist die Erde selbst das HERZ des gesamten ALLS und deshalb ist die uralte geozen­tri­sche Sicht auf die Erde die wahre, die rich­tige. Und würde durch den spiri­tuell-geistig-seeli­schen harmo­ni­schen Zusam­men­schluss von Herz und Seele, Ru und Teut­scheland, die gesamte Erde in diese hohe Schwin­gung der Liebe, der Harmonie und Freude kommen, würde diese auch das ganze ALL (ALL-EINE) durch­dringen und in diese Schwin­gung heben, so dass die SAT-AN-ANNUIT-Spal­tungs­mächte im ganzen ALL(-EINEN) vergehen würden – und DAS wissen diese genau, weshalb sie eben genau so vorgehen wie sie vorgehen.

      Es geht hier nur vorder­gründig um all die Bühnen, auf denen all das Täuschungs­theater von ihnen insze­niert wird – Wirt­schaft, Ideo­lö­gien, Räli­gi­önen (die sie zum Spal­tungs­zwecke eben­falls erfunden haben), etc. – in Wahr­heit geht es ihnen nur darum, das ganze ALL(-EINE) sich zu unter­werfen und in ihre niederste Schwin­gung zu bringen und damit alles Gute auszu­lö­schen und damit für immer ihre niederste Exis­tenz zu sichern, damit kein einziges noch so kleines weniges Gutes diese je gefährden könnte. – Mr. und Mrs. Hyde wollen Mr. und Mrs. Jekyll auslö­schen und das ganze ALL für sich alleine.

      Und daher hatte mein Vater als die Seele, die er nach wie vor ist, damals ahnend sagte: „Wenn die Erde ausein­an­der­bricht, bricht das ganze Weltall in sich zusammen.“ – absolut recht. – Wenn die Erde ausein­an­der­bricht, bricht das HERZ – das Heilige ERZ des ALL(-EINEN)- ausein­ander und was passiert analog mit einem Menschen, wenn sein/ihr H‑ERZ, sein/ihr Heiliges ERZ durch eine z. B. Hinter­wand­in­farkt zerbricht? – Der Mensch stirbt, sein gesamter Orga­nismus bricht zusammen. – Nur mit Analogie finden wir zu unser aller Ur-Wahr­heit – und deshalb tut die SAT-AN-ANNUIT-Spal­tungs-Seite auch alles, um die gesamte Welt zu digi­ta­li­sieren – auf die Basis der Tren­nung von 0 und 1 zu bringen, denn Digi­ta­li­sie­rung ist Spal­tung, während Analogie zur Erkenntnis unser aller EINEN Wahr­heit und darüber zum echte EINEN im BEWUSSTSEIN statt zum scheinbar geeinten Cyborg-Kollektiv führt bzw. führen würde, so sie mit ihrer Agenda weiter­ma­chen könnten, würde man sie lassen. 

      Daher müssen m. E. aus diesem Grunde Ru und Teut­scheland unbe­dingt als Herz und Seele zusammen und so ihre echten jewei­ligen V.lker/Menschen – nur so kann es echten Frieden geben.

      Meines Erach­tens.

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  8. DAS ist die umge­kehrte MAN-Rune und die umge­kehrte MAN-Rune wirkt nicht positiv sondern negativ – ist dämonisch.

    Die Seiten­arme müssen nach oben zeigen – dann ist sie positiv.

    Meiner Kenntnis nach.

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