Als die unga­ri­schen Könige in Press­burg gekrönt wurden

Der Krönungsumzug · Quelle: Pressburger Fremdenverkehrsamt

Ein drei­tä­giges Erin­ne­rungs­pro­gramm umfasst eine Krönungs­pa­rade, ein Ritter­tur­nier und kosten­lose Führungen.

Press­burg wird in den nächsten Tagen an die Zeit erin­nern, als es Krönungs­stadt des unga­ri­schen König­reichs war. Insge­samt 10 unga­ri­sche Könige, eine unga­ri­sche Königin und sieben könig­liche Ehefrauen wurden zwischen 1563 und 1830 in der Stadt gekrönt.

Die Krönungs­tage in Press­burg finden vom 13. bis 15. August 2021 statt und bieten den Besu­chern ein reich­hal­tiges Programm mit einem Krönungs­umzug, einem Ritter­tur­nier, einem Konzert im Martinsdom und kosten­losen Führungen in slowa­ki­scher, deut­scher, engli­scher und unga­ri­scher Sprache. Die Führungen finden am 13. und 14. August statt und umfassen die wich­tigsten Orte, die mit der Krönungs­ze­re­monie in Verbin­dung stehen, so der Press­burger Touris­mus­ver­band. Genauere Infor­ma­tionen finden Sie hier (nur in slowa­ki­scher und engli­scher Sprache).

Das Haupt­pro­gramm findet am Nach­mittag des 14. August statt. Die Krönungs­pa­rade beginnt um 15:00 Uhr an der Press­burger Burg und endet auf dem Haupt­platz. Es wird an vier unga­ri­sche Könige erin­nert, die im heutigen Press­burg gekrönt wurden: Ferdi­nand II., Maxi­mi­lian II., Rudolf II. und Matthias.

Die Route des Krönungs­um­zugs · Quelle: Press­burger Fremdenverkehrsamt

Die Ritter­du­elle beginnen um 17:30 Uhr, gefolgt von einem Ritter­tur­nier auf der Ufer­pro­me­nade (Tyršovo Nábrežie), das um 18:00 Uhr beginnt.

Am 15. August finden in der Kathe­drale St. Martin eine Messe und ein Konzert des Knaben­chors statt. Die Orga­ni­sa­toren werden auch den 280. Jahrestag der Krönung von Königin Maria Theresia am Sonntag ehrend begehen.

Quelle: Slovak Spec­tator



Pressburg/Pozsony 
(heute Bratis­lava, die Haupt­stadt von der Slowakei) war von 1536 bis 1783 und 1848 Haupt­stadt und gleich­zeitig – zwischen 1563 und 1830 Krönungs­stadt – des König­reichs Ungarn. Die Stadt war auch Sitz aller wich­tigen Behörden und Insti­tu­tionen Ungarns und ab 1543 auch Sitz des Erzbi­schofs von Gran (Eszt­ergom).

Im 18. Jahr­hun­dert wurde Preß­burg zur größten Stadt und einer der wich­tigsten Städte des gesamten König­reichs Ungarn. Die Bevöl­ke­rungs­zahl verdrei­fachte sich. Dank der Anwe­sen­heit des unga­ri­schen Hoch­adels entstanden zahl­reiche neue Paläste, Klöster und Land­güter, während die Burg Sitz des könig­li­chen Statt­hal­ters wurde. Der unga­ri­sche Landtag tagte noch bis 1848 in der Stadt,

Am Ende des Ersten Welt­krieg gelangte die Stadt durch den Frie­dens­ver­trag von Trianon gegen den Willen der Bevöl­ke­rung zu der 1918 neu gegrün­deten Tschechoslowakei.

Bis in den Ersten Welt­krieg hinein disku­tierten selbst die Slowaken darüber, ob Preß­burg über­haupt Teil des zu bean­spru­chenden Landes sei, da die Stadt staats­recht­lich zu Ungarn gehörte und seit Menschen­ge­denken eine mehr­heit­lich von Deut­schen bewohnte Stadt war.

Laut der Volks­zäh­lung des Jahres 1910 hatte Press­burg 78 223 Einwohner, davon 32 790 Deut­sche (42%), und 31 705 Ungarn (41%). Die Zahl der Slowaken war damals 11 673 (15%).

In 100 Jahren änderte sich die ethni­sche Zusam­men­set­zung der Stadt, heute 90,5 % sind die Slowaken, 3,4% die Ungarn und die Deut­schen sind insge­samt weniger als 0,2 %.

Quelle: UNGARNREAL


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