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Frontbewegungen Süd-Kaukasus-Konflikt 2008

Die EU-Staaten wollen eine Mission an die Grenze von Armenien und Aserbaidschan schicken.

Damit soll offenbar der „westliche“ Einfluss an Russlands „Süd-Grenze“, ganz im Sinne des „transatlantischen Bündnisses“ massiv gestärkt werden.

Borrell spricht von „neuer Phase“

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell sprach dabei von einer „neuen Phase des EU-Engagements im Südkaukasus”. Mit diesem Schritt soll auch Russlands Einfluss in der Region klar zurückgedrängt werden.

Die EU-Außenminister haben sich auf eine neue Mission in Armenien verständigt, wie am 23. Januar bekannt wurde.

Offiziell kommunizierter Zweck der Mission sei es, zur Stabilität an der Grenze zu Aserbaidschan beizutragen und Voraussetzungen für eine „Normalisierung” der beiden Länder zu schaffen.

Die Mission, die den Namen EUMA (European Union Mission in Armenia) tragen soll, wird bereits Ende Februar starten.

Dazu erklärte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell, „die Einrichtung einer EU-Mission in Armenien leitet eine neue Phase des Engagements der EU im Südkaukasus ein.”

Einsatz auf angebliches „Ersuchen Armeniens“

Der Einsatz, der, angeblich „auf Ersuchen Armeniens” erfolgt, ist zunächst auf zwei Jahre angelegt, wie der Rat mitteilte.

Der Schritt baut auf früheren Aktivitäten der EU in der Region auf, insbesondere auf dem Projekt EUMCAP (EU Monitoring Capacity in Armenia), in dessen Rahmen Brüssel nach den massiven Grenzkonflikten zwischen Armenien und Aserbaidschan testweise für zwei Monate rund 40 zivile Beobachter entsandt hatte.

Die Mission beruhte damals auf einer Verständigung zwischen Armenien und Aserbaidschan und führte in den zwei Monaten 176 Patrouillen an den Grenzen zwischen beiden Ländern durch.

Nach dem Auslaufen der „Testphase“ hatte sich Jerewan für eine dauerhafte EU-Mission eingesetzt. Da sich die Beobachter nur auf armenischem Gebiet aufhalten würden, sei auch keine Zustimmung Aserbaidschans notwendig.

Die EU beabsichtigt, ihren Einfluss im Südkaukasus auszuweiten und Russland aus der Region zurückzudrängen. Was seitens der USA ja bereits seit mehreren Jahren, vor allem in Georgien auch mit der „Stationierung von Bio-Laboren“,  wie ebenfalls in Armenien forciert wird.

Borrell rechnet nach Angaben aus seinem Umfeld jedoch nicht damit, dass die Mission die Spannungen zwischen der EU und Russland noch weiter verschärfen werde.

Armenien, eine ehemalige Sowjetrepublik, ist zusammen mit Russland, Weißrussland, Kasachstan, Kirgisistan und Tadschikistan Mitglied der Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit (OVKS).

Anfang dieses Monats bekräftigte der Kreml-Sprecher Dmitri Peskow, dass Jerewan ein „enger Verbündeter” Russlands bleiben werde.

Neu aufgeflammter Grenz-Konflikt in Berg-Karabach als willkommener Vorwand

Im September letzten Jahres flammten die Spannungen an der Grenze zwischen Armenien und Aserbaidschan rund um Berg-Karabach wieder auf.

Nach Zusammenstößen, bei denen dutzende Soldaten beider Seiten ums Leben kamen, beschuldigten sich die beiden Länder gegenseitig der Anstiftung zur Gewalt. Damals bat der armenische Premierminister Nikol Paschinjan die OVKS um militärische Unterstützung, doch diese weigerte sich, Truppen zu entsenden, und bestand auf einer diplomatischen Lösung der Situation.

Die beiden Staaten sind seit jeher wegen zahlreicher Probleme zerstritten, wobei die umstrittene Region Berg-Karabach, de jure Teil Aserbaidschans, aber von ethnischen Armeniern bewohnt, den Hauptstreitpunkt darstellt.

Im Jahr 2020 lieferten sich Armenien und Aserbaidschan einen 44-tägigen Krieg um dieses Gebiet, der mit einem, von Russland vermittelten Waffenstillstand und der Abtretung einiger, zuvor von armenischen Truppen kontrollierter Gebiete, an Baku endete.

Die Vereinbarung sah auch die Entsendung russischer Friedenstruppen in das Gebiet vor. Diese befinden sich bis dato in Friedensmission vor Ort.


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Von ELA

2 Gedanken zu „Auf „transatlantischen Befehl“ – EU mit „Beobachter-Mission“ im Südkaukasus?“
  1. Schachzug der USA-NATO-Vasall EU- Koalition: Ein weiterer Kriegsschauplatz an noch einer Flanke Russlands um dieses zu zwingen, seine Kräfte zu splitten und dadurch seinen zweifellos anstehenden Erfolg in Sachen Ukraine-Mission zunichte zu machen. So haben es die Strategen der Angelsachsen (USA+GB) im I. und im II. WK mit Deutschland und Japan praktiziert und – wie bekannt – mit Erfolg für sich. Mehrfrontenauseinandersetzungen sind für den Niederzuringenden überwiegend ‘tödlich’.

  2. Will jetzt die kriminelle EU-Mafia den Deputy neben dem selbst ernannten Weltsheriff USA spielen?
    Die HUnderten von Milliarden für Bewaffnung und Aufrüstung dienen offensichtlich diesem Ziel.
    Während die Infrastruktur z.B. in Deutschland täglich maroder und unbrauchbarer wird….

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