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Von ELMAR FORSTER | Es handelt sich dabei um einen mehr als drei Stunden dauernden Film aus dem Jahre 1975 über eine Prostituierte: “Jeanne Dielman, 23, Quai du Commerce, 1080 Brüssel”

„Bahnbrechende Kreation feministischer Kinematografie”

Das „bahnbrechende Werk des feministischen Kinos“ der 2015 verstorbenen belgischen Regisseurin und Drehbuchautorin Chantal Akerman wurde von der Zeitschrift „Sight and Sound“, einem britischen Filminstitut, zum besten Film aller Zeiten gewählt – wie BBC berichtete.

Zum ersten Mal seit 1952 führt nun der Film einer Regisseurin die zehnjährliche Filmliste von „Sight and Sound“ an – basierend auf dem Votum von Filmkritikern, Kuratoren und Verleihern.

Echtzeitstudie einer verwitweten, alleinerziehenden Prostituierten

„Jeanne Dielman“ (1975) ist die Echtzeitstudie einer Witwe mittleren Alters, die mit ihrem Sohn im Teenageralter in einer winzigen Brüsseler Wohnung lebt. Akerman beschreibt die Alltagsaufgaben der Frau. Schließlich stellt sich heraus, dass sie durch Gelegenheitsprostitution (mit je einem Kunden pro Nachmittag) ihren eigenen Lebensunterhalt und den ihres Sohnes deckt.

https://youtu.be/Ckr6S5V0028

Bisher war „Jeanne Dielman“ der breiten Öffentlichkeit unbekannt, im Gegensatz zu den beiden anderen Chatstürmern von Orson Welles und Alfred Hitchcock. Nichts desto trotz gilt das Meisterwerk aber einhellig als „bahnbrechendes Werk feministischer Kinematografie“. Laura Mulvey, Professorin für Filmtheorie an der Birkbeck University: Die diesjährige Abstimmung “hat plötzlich alles erschüttert, sodass danach nichts mehr so sein werde wie zuvor. (Mandiner)

Bekanntester Film des „langsamen Kinos“

Der unübliche Stoff des Films, das Alltagsleben von Frauen der damaligen Zeit, sorgt für Drama und Spannung. Die Co-Chefkritikerin der „New York Times“, Manohla Dargis, beschrieb ihn als “ein 201-minütiges gemächliches Eintauchen in die inneren und äußeren Räume einer Frau“.

Der Film gilt wahrscheinlich als das bekannteste Beispiel für langsames Kino, auch wegen seiner radikalen und subtilen Politik, sowie wegen seiner Technik, die sich in der Folge als stilbildend erwiesen hat.

Allerdings verlangt er dem zeitgenössischen Zuseher mehr als nur Geduld ab und stellt dessen Voyeurismus auf eine harte Probe… Hier der Filmtrailer:

Film in voller Länge

https://youtu.be/1-hYWnBQwJk

Filmauszeichnung alle zehn Jahre

Die Liste der besten Filme aller Zeiten, zusammengestellt von der Zeitschrift des „British Film Institute“ wurde vierzig Jahre lang von Orson Welles’ „Citizen Kane“ angeführt, 2012 übernahm dann Alfred Hitchcocks Film „Vertigo“ die begehrte Filmauszeichnung.

Kritik am Auswahlverfahren

Allerdings gibt es auch Einwände: Denn die hundertköpfige Liste von „Sight and Sound“ wurde bisher lange Zeit wegen mangelnder Vielfalt unter den Abstimmungsexperten kritisiert. Die jüngste Liste im Jahr 2012 enthielt nur zwei Filme von weiblichen Regisseuren und einem farbigen Filmemacher. Im Laufe der Jahre erweiterte sich aber der Kreis der konsultierten Filmkritiker und -Fachleute. Dieses Jahr gaben insgesamt 1639 Personen ihre Stimme für die Liste der 10 besten Filme aller Zeiten ab.

In der Liste 2022 belegen nun also der ehemalige Ligaführer „Vertigo „den zweiten Platz und „Citizen Kane“ den dritten Platz. Der Klassiker „Tokyo Story“ (1953) des japanischen Filmemachers Ozu Yasujiro steht nun auf dem vierten Platz, und der des Honkongers Vong Kar-Vai, In the mood for love“ (2000) auf dem fünften Platz.

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26 Gedanken zu „“Bahnbrechender feministischer Film”: Das Alltagsleben einer alleinerziehenden Prostituierten“
  1. Na was jetzt, 23 Jahre alt oder eine Frau mittleren Alters? Beides zusammen geht sich nur aus, wenn man die Geschlechtsreife bei Frauen im Kindesalter ansetzt..

    Die Frau im Film sieht jedenfalls älter aus als 23 Jahre und was “zeitgenössische Zuseher” sein sollen, die es nicht aushalten, einem anderen Menschen, einer Frau, dabei zuzusehen, wie diese einen Tisch deckt: solche decken vermutlich selber nie einen Tisch und wenn doch, schauen sie währenddessen mindestens 100 mal auf ihr Smartphone, weil sie während dem Decken des Tisches ja zum Beispiel den allerneusten Sneaker ihren Lieblingsfussballers oder den allerneuesten BH ihres Lieblingspopsternchens um Minuten verpassen könnten.

    Was mir dieser Filmbericht sagen will, weiß ich nicht. Ich kenne den Film nicht, vielleicht werde ich ihn mir noch ansehen, aber wahrscheinlich eher nicht. Dieser Bericht darüber gibt mir jedenfalls gar nichts.

    Ich empfehle hier abermals das Werk von Thomas Heise: https://vimeo.com/thomasheise Das gibt mir was – nichts, was ich mir für mich gewünscht hätte, aber das Leben nunmal kein Wunschkonzert, ich bin schon zu alt für Märchen und wenigstens sind diese filmischen Betrachtungen ehrlich. Das reicht bei mir schon für Liebe heutzutage. Die gibt es gar nicht mehr.

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    1. 23 ist die Hausnummer.

      Mit 23 Jahren schon einen Sohn im Teenageralter zu haben wäre in der Tat ungewöhnlich, aber es gab ja auch mal eine Lina Medina…

      1. Frauen sind gar keine Häuser.

        Apropos: bei “den Deutschen” kommt Haus noch vor Auto. Bei “den Österreichern” Auto an erster Stelle. Und bei beiden wundert man* sich, dass man* trotz dem ganzen Geld nicht wirklich was vom Leben hat und fragt sich, wofür die ganze Scheiße denn am Ende überhaupt gut sein soll. Tja, Frau kann nicht jedem helfen.

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        1. Hallo Lilly, so wütend, wie Du bist, auch darüber und über Dich selbst, weil Du vor Gericht eine Maske getragen hast, kannst Fu auch nicht viel vom Leben haben. Was läuft schief Lilly?

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          1. .. was ist denn bei dir nicht schief gelaufen? Das ist hier die Frage.

            Wer in den jüngsten Jahren der Krone, Corona, nicht vor Gericht zitiert wurde, der hat eben nur eine große Fresse im Netz, aber tatsächlich null Courage.

            Und jetzt stopf dir Plätzchen rein von deiner Mutter, die sich insgeheim wünscht, dass sie dich nie geboren hätte.

  2. Mein Gott, wie weit will dieses vertrottelte Europa noch sinken. Die Restwelt lacht sich kaputt. Europa ist das Versuchslabor der boesartigen Globalisten. Corona, Klima, Gendern, viele Geschlechter, abstossende Regenbogenpropaganda. Und am Schluss sollen wir zu einem verheerenden Krieg reingezogen werden. Alles lässt sich der “Europäer” gefallen. In vielen Regionen im Mittelalter, war die erste Nacht nicht dem Braeutigam zugedacht, sondern den jeweiligen Herren. Das passiert gerade in Europa.

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    1. Versuchslabor? Nein, denn als Versuchslabore werden desolate Drittweltstaaten mißbraucht die sich billig kaufen lassen und bei denen es auch keinen interessiert wenn ein Experiment schief geht.
      Europa ist nicht das Versuchslabor, sondern wichtiges Zwischenziel das erobert und geschliffen werden muß um den ungehinderten Weg zum totalitären Ziel frei zu räumen.

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    2. … Im Mittelalter, war die erste Nacht nicht dem Braeutigam zugedacht, sondern den jeweiligen Herren….
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      Dahin zurückzukehren könnte der Plan der Reichsbürger sein, die dem Adel wieder zu Macht verhelfen wollen. Gut, dass einige davon wegen entsprechender Umsturz-Planungen verhaftet wurden.

  3. “Bester Film aller Zeiten”?
    Da bin ich skeptisch angesichts nicht gerade weniger monumentaler als auch darstellerisch wie stilistisch ausgezeichneter Werke.
    Gehe davon aus daß der Film besser ist als der ganze zeitgeistdurchsiffte Kommerz- und Kunstklamauk den man heute serviert bekommt, aber auch das trifft auf unzählig viele ältere Filme zu.

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  4. Ich schaue mir den Film nicht an – er hat null mit Feminismus zu tun, sondern vielmehr mit der Not all der Frauen, die seit der Erfindung der patriarchalischen Fake-Räligionen der Willkür-herr-schaft des Mannes unterworfen wurden und seitdem unsägliches Leid erlitten haben und noch erleiden in der Welt.

    Wo ist der Vater des Sohnes? – Hat er sich vom Acker gemacht, nachdem er die Frau geschwängert hat ? – Zu dieser damaligen Zeit gab es noch keine Verhütungsmittel.

    Meines Erachtens

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      1. Nun – aus welchem Grund auch immer – damals wie auch noch heute haben es gerade auch alleinerziehende Mütter in dieser patriarchalischen Welt mit ihren patriarchalischen alles durchdringenden lebensfoindlichen Prinzipien extrem schwer.

        Mit Feminismus hat der Film trotzdem nix zu tun – ob nun als “Witwe” oder sonstigem Grund alleinerziehend.

        Meines Erachtens.

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  5. „emancipatio“ war im römischen Recht der Terminus für die Freilassung eines Sklaven. Bei der Ehefrau ging das aber nicht. Die hatte man ewig am Hals.
    Der Begriff emancipatio hat daher mit der Frauenbefreiung oder Gleichstellung überhaupt nichts zu tun. Lange Rede, kurzer Sinn: frei bin ich nur, wenn ich genug Geld habe, um unabhängig zu leben. Das ist seit der Steinzeit so und daran wird sich nie was ändern!

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  6. Feministisch? Was ist daran “feministisch”, dass sie den Lebensunterhalt für sich und ihren Sohn nicht über Arbeit bestritten hat?

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    1. Genau das ist das Wesen des Feminismus.
      Vor 50 Jahren bedeutete das noch freilich Widdiwiddiwiddbummbumm machen als einzige Alternative zu einem bürgerlichen Leben, heute wäre die Protagonistin mit dem bedingungslosen Willen zum bedingungslosen Grundeinkommen “Jeanne Dielman, Transsexuellenbeauftragte der Universität Baisemoncul, Identität Pelikanaal”, 40 Kilogramm schwerer und ungewaschen.

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      1. Das ist kein Feminismus – das ist PSEUDO-Feminismus, was diese installierten m. E. Pölit-Mann-Weiber hier abziehen. – Mit echter berechtigter Gleichberechtigung hat das null zu tun.

        Es gibt keinen einzigen plausiblen Grund, warum Frauen weniger wert sein sollen als Männer – das ist alles durch diese patriarchalischen Fake-Räligionen erst zwecks auch der Spaltung der Geschlechter so inszeniert und indoktriniert worden. Und es haben in der Tat die Frauen bei der Schaffung neuen Lebens den weitaus schwierigeren Part – für die Herren sind es ein paar Minuten Spaß.

        Meines Erachtens.

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          1. Hier die Definition von Feminismus – es geht um Gleichberechtigung aller Menschen:

            https://de.wikipedia.org/wiki/Feminismus

            Hier die Bedeutung von “feminin” wovon sich das Substantiv “Feminismus” ableitet.

            Feminismus hat mitnichten damit zu tun, dass die Frau über dem Mann stehen soll – das Gegenteil ist seit der Erfindung der patriarchalischen Räligionen bis heute weltweit mehrheitlich der Fall zum Leidwesen von unzählen Frauen und Mädchen.

            Das ist die Urangst aller Männer – deswegen haben sie damals die patriarchalischen Räglionen erfunden und die “Große Mutter” durch den Mann-Vater-Gott mit seinen lebens- und damit weiblichkeitsfeindlichen Prinzipien ersetzt.

            Was hier ständig mit dem Schlagwort Feminismus diskreditiert wird ist in Wahrheit Pseudo-Feminismus und pseudo bedeutet:

            https://neueswort.de/pseudo/

            https://de.wiktionary.org/wiki/pseudo-

            Also “falsch, lügenhaft” – es sind nur Scheinfeministinnen, die in Wahrheit dem weiblichkeitsfoindlichen Patriarchat dienen – sonst würden sie gegen statt für diese M.gr.ntenströme aus erzpatriarchalischsten Räligionskültüren sein. Sie würden diese M.ssenmügrütion aus solchen Ländern verhindern statt sie zu fördern – das nur zum einen.

            Sie werden von Erzpatriarchen installiert und gesteuert und haben sich m. E. an diese verkauft.

            Meines Erachtens.

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        1. Der heutige Feminismus – wir reden nicht von den Suffragetten o.ä. – ist eine gleich allen Ausprägungen der “Wokeness” in ihrer Einteilung der Menschen in Kasten (in diesem Fall entlang der Geschlechtergrenzen) durchaus faschistoide Ideologie, deren Ziel von der unsäglichen englischen Billigfantasyproduzentin Marion Zimmer-Bradley, nebenbei wegen sexuellen Missbrauchs ihrer eigenen Tochter zu einer Gefängnisstrafe verurteilt, in einem Satz zusammengefasst wurde: “Die richtige Idee ist, dass die Frauen herrschen und die Männer für sie kämpfen.”
          Freiheit geht anders.

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          1. Das ist falsch. – Dieser vermeintliche heutige Feminismus ist in Wahrheit Pseudo-Feminismus – hat null mit Gleichberechtigung zu tun.

            Und wie verwerflich es auch ist, dass diese Frau ihre eigene Tochter sexuell missbraucht hat, so kommen auf eine solche Frau Millionen Männer, die ihre Töchter wie auch Söhne vergewaltigen und anderen Frauen und Kinder unsägliches Leid schon bescherten und weiterhin bescherten?

            Warum wird nicht dieses lebensfeindliche Patriarchat angeprangert? – Warum werden diese bestialischen Patriarchen nicht angeprangert nach deren lebens- und weiblichkeitsfeindlichen Prinzipien sie die ganze Welt unter ihre Knute gebracht haben und weiterhin zwingen?

            Der Fakt seit der Erfindung all dieser weiblichkeitsh.ssenden patriarchalischen Räligionen ist doch, dass das Weibliche der Willkür des Mannes unterworfen wurde, das Patriarchat knallhart nach wie vor herr-scht und die ganze Welt in den Abgrund steuert mit seinen patriarchalischen lebensfeindlichen Prinzipien und wütet schlimmer als die Axt im Walde.

            Diese von diesen mächtigsten Erzpatriarchaten installierten, gekauften, befehligten Pseudo-Feministinnen sollen nur darüber hinwegtäuschen, dass das Weibliche von diesen Patriarchen komplett abgeschafft werden soll – sieht man ja schon an den künstlichen Gebärmüttern und all diesem männlichen W.hnsinnigen wie Fäuci, Schwöb, Götes, Sörös, Röth schülds, Röcke fällers und den patriarchalischen Schattenmächten hinter ihnen nebst all den mehrheitlich männlichen sog. Wissenschaftlern und Forschern, die all das Teufelszeug für sie entwickeln.

            DAS ist die Wahrheit und ich verweise auf die Definitionen in meinem vorstehenden Kommentar.

            Meines Erachtens.

        2. Die “Feministinnen der dritten Welle aka Gendertröten” (© Don Alfonso) verstehen sich sehr gut mit den Islamisten, wie man gerade neulich wieder sah, als persische Frauen in der Parteizentrale der Grünen ein Hilfsgesuch übergeben wollten und von einer “sehr fülligen Frau”, die ihren Namen nicht nennen wollte, abblitzen gelassen wurden. Wieso? Weil sie genau die gleichen Vorstellungen haben, nur andersherum – und zum Teil noch extremer: Googlen Sie gerne mal SCUM Manifesto / Valerie Solanas.

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          1. Nochmal: das sind keine Feministinnen – es sind PSEUDO-Feministinnen – Fake-Feministinnen, falsche Feministinnen, Schein-Feministinnen, die gegen ihre eigenen Geschlechtsgenossinnen gehen, sie verraten und den erzpatriarchalischen mächtigsten Männern dienen.

            Pseudo heißt FALSCH, TÄUSCHEND.

            Meines Erachtens.

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    2. Was ist denn Arbeit? Oder was verstehen Sie denn darunter?

      Letztlich ist alles, was wir tun Arbeit. Aber es gibt da noch den Begriff der Erwerbstätigkeit.

      Auch Betätigungen, die uns Freude machen sind letztlich Arbeit 🙂

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        1. Unzählige Frauen auf der Welt tun dies in allerletzter Konsequenz aus bitterster Not heraus und/oder als Zwangsprostituierte und warum geht das? Wer sind die Nachfrager und Kunden dafür wie auch die, die diese Frauen in die Zwangsprostitution verschleppen?

          Meines Erachtens.

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