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Barack Obama · Bildquelle: Visegrád Post

In einem Interview, das am Montag, den 7. Juni, vom amerikanischen Sender CNN ausgestrahlt wurde, zeigte der ehemalige US-Präsident Barack Obama einmal mehr die immer größer werdende Kluft zwischen Konservativen und „Liberalen“ auf, und zwar bis zu dem Punkt, an dem die Worte für beide Seiten nicht mehr die gleiche Bedeutung zu haben scheinen.

„Ungarn und Polen haben offensichtlich nicht die gleichen demokratischen Traditionen wie wir…“

So warnte Barack Obama vor der Schnelligkeit, mit der Demokratie in Autoritarismus umschlagen kann – was wir in Westeuropa zwar in gewisser Weise sehen… aber eher wegen der Liberalen – und griff damit ein Argument auf, das der jetzige US-Präsident Joe Biden schon im Wahlkampf genannt hatte: „Das undemokratische Amerika wird nicht auf einen Schlag aufkommen, sondern in mehreren Schritten.

Wenn man sich anschaut, was in Ländern wie Ungarn und Polen passiert, die offensichtlich nicht die gleichen demokratischen Traditionen hatten wie wir, und wo diese Traditionen nicht so tief verwurzelt waren. Und doch waren sie noch vor zehn Jahren funktionierende Demokratien, und jetzt sind sie im Wesentlichen autoritäre Regimes geworden…“

Ferner erklärte er, dass „die Demokratie an der Wahlurne sterben kann“, sprich, wenn das Volk nicht „richtig“ wählt.

„Mangelndes Wissen führt oft zu falschen Schlussfolgerungen“

Nicht unbedingt sehr überrascht, da Ungarn und Polen von ihren westlichen Gesprächspartnern – denen ein Teil der ungarischen und polnischen Opposition durchaus zuzuordnen ist – sich schon einiges anhören müssen, reagierte der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki jedoch, indem er durch die Blumen meinte, in den Äußerungen von Barack Obama nicht das Land erkennen zu können, in dem er täglich lebt: „Es wäre besser, Barack Obama nach Polen einzuladen, was ich auch tue, [damit er sehen kann], wie prächtig sich Polen heute entwickelt […] Als ein anderer Politiker der Demokratischen Partei, Bill Clinton, vor ein paar Jahren nach Polen kam, sparte er nicht mit Lob.

Man muss nur hierher kommen, statt irgendwelche Berichte zu lesen, die meiner Meinung nach das Bild von Polen stark verzerren.

Andere Beobachter, die weniger zurückhaltend in ihren Kommentaren sind, weil sie keine Regierungspositionen innehaben, waren in ihrer Reaktion weniger nuanciert, so der Journalist Tomasz Grzywaczewski auf Twitter:

„Durch seine katastrophale internationale Politik hat Präsident Obama immer wieder gezeigt, dass er nichts über die Welt weiß. Wie wir sehen können, hat sich seitdem wenig geändert,

während sogar der stellvertretende polnische Außenminister Szymon Szynkowski vel Sęk seinerseits der Meinung war, dass ein „Mangel an Wissen oft zu falschen Schlussfolgerungen führt und in diesem Fall ist es nicht das erste Mal“, in Anspielung auf das, was der Journalist Grzegorz Kuczyński und der Sejm-Vizepräsident Marek Kuchciński (PiS) unverblümt erklärten:

„Wie wir wissen, ist Obama ein prominenter Experte für Polen…“,

und erinnerten daran, dass er 2012 von angeblichen „polnischen Todeslagern“ gesprochen hatte.

Eine „ernste Warnung vor einer Schwächung der Allianz zwischen Polen und den Vereinigten Staaten“

Der ehemalige polnische Verteidigungsminister Tomasz Siemoniak (PO) sagte seinerseits, er teile die Ansicht des ehemaligen US-Präsidenten, die er als „ernsthafte Warnung vor einer Schwächung der Allianz zwischen Polen und den Vereinigten Staaten“ betrachte, zeigte dadurch wieder einmal die Homogenität der Meinungen zwischen der polnischen Opposition und den westlichen Liberalen und hob somit unbewusst den Widerspruch hervor, sich zu sehr auf das Bündnis mit Leuten zu verlassen, die an liberal-libertären Werten festhalten und ihre progressive Ideologie der ganzen Welt aufzwingen möchten. Erinnern wir uns daran, dass Präsident Obama im Jahr 2011 die Förderung der der LGBT-Forderungen in der Welt zu einer der Achsen der amerikanischen Außenpolitik gemacht hatte und dass er immer abscheuliche Beziehungen zu Ungarn unterhielt, seitdem das ungarische Volk den Fidesz gewählt hatte, um das Land zu regieren.

Dieser Beitrag erschien zuerst bei der VISEGRÁD POST, unserem Partner in der EUROPÄISCHEN MEDIENKOOPERATION.


12 Gedanken zu „Barack Obama: Polen und Ungarn sind „autoritäre“ Regime“
  1. „Ungarn und Polen haben offensichtlich nicht die gleichen demokratischen Traditionen wie wir…“
    u. darum wird ess auch so bleiben. Die Amerikaner sind von Plutokraten regiert.

  2. 2000 Drohnemorde, 7 Kriege angezettelt! Ein wahrer Demokrat. ;))))
    Mit 2 Millionen Häftlingen (mehr als China!!) ein zwei Parteiensystem, ist das ein Scherz?
    Wann wendet sich die EU ab von diesen emotionalen Entwicklungsland USA ab?!

    1. Tja, der “Mann” hatte sich halt schon die “richtige Partei” ausgesucht! Eine – dringend – notwendige Abkehr vom “Hegemon USA” kann erst wirklich geschehen, wenn wir uns von diesem System – gänzlich – abwenden. Dazu bedarf es – fast – überall neuer Regierungen und Gesellschaftsformen!

      Scheindemokratien werden jedenfalls nichts ändern!

    2. Wie soll das den gehen? Noch sind wir besetzt und haben keinen Friedensvertrag. Also müssen wir immer noch das tun, was die USA sagt. Leider.

  3. Polen muss aufpassen. Unter Trump wurden die NATO Kontigente aufgestockt. Unter Biden und Co, hier auch Obama, können sich die damaligen Gründe in das Gegenteil verkehren.

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    1. Ach tatsächlich, ist das so?

      Soweit ich mich erinnern kann, hat auch der “friedensnobelpreistragenden Drohnenmörder” die europäischen NATO-Staaten dazu aufgefordert, das eigene “Verteidigungs”budget zu erhöhen, sowie das europäische NATO-Truppenkontingent zu erhöhen? Ich kann mich natürlich irren, aber seine Aussage stand so in der “Mainstreampostille WeLT”, in ihrer Ausgabe vom 03.04.2009 (Barack Obama fordert Europäer zu Aufrüstung auf), https://tinyurl.com/yesw3249:

      “US-Präsident Barack Obama hat die Europäer zu stärkerer militärischer Aufrüstung aufgefordert. Unmittelbar vor Beginn des Nato-Gipfels erneuerte Obama in Straßburg aber auch sein Ziel einer Welt ohne Atomwaffen. Dazu werde er bereits in Kürze einen Fahrplan vorlegen.

      Ganz ähnlich war die Politik Trumps, der aus Kostengründen forderte, dass sich die Europäer stärken militärisch engagieren sollten. Nun ist mir noch bekannt, dass Trump einen Teil der US-Truppen aus Deutschland abziehen wollte, weil es zu wenig für Verteidigung ausgäbe. Diese freigewordenen Verbände sollte teilweise nach Polen verlegt werden.

      Nun muss man zunächst auch ganz klar festhalten – damit bewerte ich die NATO keinesfalls als positives Bündnis – dass “Schland” vertragsbrüchig war und die vereinbarten zwei Prozent des BIP für Verteidigung bisher nicht aufwandte. Das kann man jetzt “Strafaktion” nennen, aber die NATO hat sich in der Vergangenheit als aggressives, kriegsverbrecherisches Bündnis hervorgetan und die Statuten der NATO – die sog. Friedenssicherung – sind das Papier nicht wert, auf das sie geschrieben wurden.

      Bei den Kriegsverbrechen – z.B. in Jugoslawien – haben sich dann ganz besonders linke Ratten hervorgetan, die seit Jahrzehnten von Frieden geheuchelt hatten. Besonders “lobend” zu erwähnen, ist das Kriegsverbrechertrio Schröder, Fischer, Scharping. Das Video “Ich habe gegen das Völkerrecht” verstoßen” von der Ratte Schröder, findet sich zwar überall im Netz, aber juristisch wurde bisher überhaupt nichts unternommen.

      Was ist mit Afghanistan, was ist mit dem Irak, was ist mit Libyen, was ist mit Syrien usw.? Alles “erweiterte” Einsatzbereiche des “Bündnisses” oder doch eher illegale Interessen- und Machtdurchsetzungsgebiete?

      Sie sehen also, dass man zunächst einmal überhaupt nicht über Trump herfallen muss, um die NA(h)TO(d) eher als kriminelle Vereinigung zu betrachten. Da reicht schon der kenianische “ScheinPOTUS” aus dem Lager der “Demokraten” (Nichts ist weiter von der Wahrheit entfernt, als diese Zusammenrottung krimineller Psychopathen als “demokratisch” zu bezeichnen).

      “Der “ScheinPOTUS” und Kriegstreiber Barack Obama hat die Europäer zu Zusammenhalt und Toleranz aufgerufen”

      Eine Aussage, mit der ich direkt mal d’accord gehe! JA und noch viele, viele Male JA. Die Europäer benötigen einen deutlichen Zusammenhalt, aber fernab von jenen Kriminellen, die stetig daran arbeiten, Europa in ein Schlachtfeld zu verwandeln. Anstatt Spaltung – wie bisher – brauchen wir Einigung und erst recht mit Russland.

      Ich denke, dass die vorhandene Aversion Polens – zurecht – die UdSSR betraf? Unsere östlichen Verbündeten haben ja leidvolle Zeiten hinter sich. Das jetzige Russland ist defensiv, ABER wehrhaft und ein Überfall – wie es in anderen Ländern der Fall war – würde uns Europäern nicht gut “bekommen”. Das Gefasel der nigerianischen Ratte von Bedrohungen stimmt zwar, allerdings gehen diese Bedrohungen von der NATO aus!

      Es gilt, zwischen den beteiligten EUROPÄISCHEN Staaten eine – nachhaltige – Einigung herbeizuführen, damit künftige Generationen nicht unter unseren Fehlern leiden müssen!

  4. Als Obama 2008 Präsident wurde jubelten die Moslems – als Donald Trump 2016 Präsident wurde fluchten die Moslems. und sie fluchten nicht nur, sie schlugen auch zu.
    Persönliche Erlebnisse die ich mir vorher in diesen Maße nie hätte vorstellen können.

    Sein erhaltenen Friedensnobelpreis war für mich schwarzer Humor. Wer hat den Friedensnobelpreis überflüssig gemacht? Der erste schwarze Präsident der Vereinigten Staaten. Interessiert sich noch irgendjemand für die Stockholmer Preise? So gut wie niemand.

    Und immer daran denken einmal Schwarz immer Schwarz.

  5. Da solche Worte von der kenianischen Ratte stammen – dem “friedensnobelpreistragenden Drohnenmörder” – muss seine Äußerung als Kompliment verstanden werden!

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  6. Der kenianische Neger im Weißen Haus, der 2x illegal ins Amt kam, obwohl es vor der ersten Wahl belegt war, daß seine Geburtsurkunde eine Fälschung ist, der “Frieden”snobelpreisträger, der die Kriege von Bush jr. über die gesamte Region (Nordafrika / Naher Osten) ausgedehnt hat, der Krieg gegen Ukraine / Rußland spielen ließ, ja der muß sich melden.

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  7. Sowas muss einer aussprechen, dessen damaliger Vizepräsident letzten November per massivem Wahlbetrug an die Macht gelangt. Shame on you!

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  8. Obama hatte während seiner Amtszeit keine Ahnung von europäischer Geschichte und das hat sich bis heute nicht geändert. Die Amerikaner fangen Kriege an auf Grund von Falschinformationen, sie versehen andere Länder mit Sanktionen ohne auf Auswirkungen auf
    die Bevölkerung zu achten. Sie mischen sich in die Politik anderer Länder ein und versuchen diese zu erpressen um ihre Ziele zu erreichen. Berichtet man aber im Ausland über die tatsächlichen Zustände in Amerika, dann wird das sofort als Einmischung angesehen und
    wird sofort sanktioniert. Berichten Whistleblower über Missstände in Amerika kommen sie sofort ins Gefängnis. Was sind das nur für verlogene Typen.

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