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Der Bozener Bahnhofspark soll dank Polizeieinsatz menschenleer werden – Migranten, wie hier am Archivbild knapp vor der Migranteninvasion 2015 soll man nur mehr vereinzelt sehen. Bild:Vollmond11/wikimedia commons/(CC BY-SA 4.0)

BOZEN – Nachdem es im Bahnhofspark, sowie in weiteren Parks der Südtiroler Landeshauptstadt trotz der Corona-Schutzbestimmungen zu Menschenansammlungen gekommen ist, soll nun hart durchgegriffen werden. Dies hat Landeshauptmann Arno Kompatscher bei einer Videokonferenz gegenüber dem online-Portal unsertirol24.com betont.

Parks für „Sport entdeckt“?

Nun sollen in Bozen alle Parks für die Öffentlichkeit abgeriegelt werden und Kompatscher erklärt das so:

„Das ist eine Maßnahme, die vor allem deshalb notwendig geworden ist, weil auf einmal viele Menschen den Sport für sich entdeckt haben, um nach draußen zu gehen. Das ist jetzt nicht unbedingt das, was wir uns erwartet haben“.

Komisch, das ausgerechnet dort, wo gedealt wurde und wird, jetzt plötzlich viel Sport betrieben wird.

Viele Menschen hätten „die Abstandsregeln nicht gewahrt“

Kompatscher kommt der Sache allerdings schon näher, wenn er dann sagt:

„Das bedeutet, dass wir hier strenger nachschauen müssen. Denn hier haben sehr viele Menschen die Abstandsregeln nicht gewahrt. Deshalb hat der Bürgermeister von Bozen gemeinsam mit seinen Kollegen in der Stadtregierung entschieden, hier drastische Maßnahmen zu ergreifen. Das gilt für alle und wird auch überwacht“.

Abstandsregeln nicht gewahrt soll dekodiert wohl heißen: rotten sich zusammen

Maßnahmen dank Migranten „nicht immer einfach“ durchsetzbar

Letztendlich bringt es der Landeshauptmann doch auf den Punkt, indem er zugibt, oder zugeben muss, wo der Schuh drückt: An kriminelle Hot-Spots ist die Durchsetzung geeigneter Maßnahmen „nicht immer einfach“. Und erklärt das so:

 „Man muss natürlich sagen, dass eine Problematik, die wir bereits vor dieser Krise hatten, jetzt nicht ohne Weiteres verschwindet. Nämlich, dass wir auch Migranten haben, die inzwischen nicht mehr in den jeweiligen Strukturen untergebracht sind“.

Offen bleibt, was die „jeweiligen Strukturen“ sind und warum die Leute dort nicht „untergebracht“ sind. Schubhaftzentren sind das offensichtlich nicht.

Kriminelle Migranten sollen „diszipliniert“ mitmachen

Kompatschers abschließende Ausführungen dazu entbehren nicht eine gewissen Doppeldeutigkeit. Wenn der Landeshauptmann nämlich sagt, dass es jetzt darum gehe,

„auch deren Gesundheit zu schützen und dafür zu sorgen, dass diese Menschen genauso wie wir diszipliniert mitmachen. Das ist dann die Aufgabe der Polizei, das durchzusetzen“.

Da irrt er sich. Kriminelle, die hier offensichtlich in Kenntnis der Harmlosigkeit von Polizei und Gerichten ihnen gegenüber sich einfach „erfolgreich“ über die Gesetze hinwegsetzen konnten, werden nie unsere Standards und Verhaltensregeln „diszipliniert“ mitmachen. Dafür muss eben leider die Polizei sorgen, wie Kompatscher ja zugibt.

Und weil man nicht einmal in der Krise sich getraut, Klartext über und mit diesen Leuten zu reden, muss noch extra betont werden, dass es ja auch um deren Gesundheit ginge. So unter dem Motto: Wir müssen Corona-bedingt leider im Moment unser Glacéhandschuhe ablegen, aber wir meinen es denen ja doch nur gut. Wenn dann die Krise vorbei ist, findet der Kuschelkurs gegenüber kriminellen Migranten  vermutlich wieder in gewohnter Manier erneut seine Fortsetzung.