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flickr.com/ Marco Verch (CC BY 2.0)

Die deutsche Bundestagswahl ist geschlagen und sie krempelt die politische Landschaft gehörig um. Die Wähler straften vor allem die Merkel-Regierung, also die Koalition von CDU und SPD, gehörig ab. Großer Gewinner des Wahlabends ist wie erwartet die AfD. Sie wird drittstärkste politische Kraft in Deutschland.

Die SPD unter Martin Schulz, im Wahlkampf nur durch eine strikte Anti-AfD-Hetze aufgefallen, muss große Verluste hinnehmen. Sie erreicht laut Hochrechnungen nur 20,8 Prozent, ein Verlust von 4,9 Prozent.

Ein noch größeres Desaster fuhr die CDU unter Angela Merkel ein. Sie liegt derzeit bei 32,8 Prozent und wird damit Wahlsieger, dennoch muss man einen Verlust von satten 8,7 Prozentpunkten (!) verkraften. Auch die CSU muss ein ähnlich bitteres Ergebnis verdauen. Man kommt in Bayern nur noch auf 38,5 Prozent. 2013 waren es noch 49,3 Prozent.

Die AfD darf sich hingegen über einen Zugewinn von 8,4 Prozent freuen und erreicht 13,1 Prozent. Damit ist die patriotische Partei klarer Sieger im Rennen um Platz drei. In Ostdeutschland wurde die AfD sogar zweitstärkste Kraft, noch vor der SPD und der Linken. Spitzenkandidat Alexander Gauland will als stärkste Oppositionskraft künftig “Merkel jagen”. “Wir werden uns unser Land und unser Volk zurückholen”, so Gauland nach dem Triumph.

Stark gewinnen konnte auch die liberale FDP. Mit einem Plus von 5,5 Prozent auf 10,3 Prozent der Stimmen, schafft die Partei von Christian Lindner den Widereinzug ins Parlament.

Trotz schlechter Aussichten in den Umfragen konnten auch die Grünen einen leichten Zuwachs (0,7 Prozent) verbuchen und erreichen derzeit 9,1 Prozent. Lange war unklar, ob es die linke Partei überhaupt in den Bundestag schafft. Auch Die Linke kann scheinbar ganz leicht dazugewinnen (0,4 Prozent) und 9 Prozent der Wählerstimmen einheimsen.

Die SPD kündigte ob des schlechten Wahlergebnisses bereits an, in die Opposition gehen zu wollen. Damit fehlt Merkel nun bereits ein potentieller Koalitionspartner. Da die AfD bereits von vornherein ausgegrenzt wird, dürfte Merkel nun Verhandlungen mit der FDP und den Grünen führen. Denn für eine Schwarz-Gelbe Koalition reichen die Stimmen nicht. Die Koalitionsverhandlungen dürften sich also spannend gestalten. Möglichwerweise wurde auch schon vor der Wahl auf eine “Jamaika-Koalition” geschielt.

Erwartungsgemäß verstimmt reagieren auch die Mainstream-Medien auf den Wahlerfolg der AfD. Die Weltschreibt beispielsweise von einem “Triumph der Angstkampagne”, der ORF von einem “getrübten Wahlsieg Merkels” ob der Stimmenverluste und des starken Abschneidens der “rechtsradikalen und rassistischen” AfD (O-Ton in der ZiB1), die FAZ schreibt bereits ein “russisches Bot-Netzwerk” herbei, welches die Partei unterstützte, und die Zeit sieht sowieso ein “Ende der Bundesrepublik” gekommen.

Die Wahlbeteiligung dürfte gestiegen sein und liegt derzeit bei knapp 75 Prozent, also um 3,5 Prozent mehr als 2013. Vor allem die AfD war es scheinbar, die Nicht-Wähler mobilisieren konnte. Das Argument von Alt-Parteien und Medien, dass die AfD nur aus Frust über die Regierung gewählt wurde (was im Prinzip auch nichts Verwerfliches ist) zieht hier also nicht. Im Gegenteil, die gestiegene Wahlbeteiligung müsste eigentlich bejubelt werden.

Die Aussagen von Kanzleramtsminister Peter Altmaier, besser nicht zu wählen als die AfD, waren also ein Schuss ins Knie.

 

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