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Alle Imperien sind irgend wann an die Grenzen ihrer Expansion gestoßen. Ab einen bestimmten Punkt konnte ihre innere Verfasstheit mit den Anforderungen der Expansion nicht mehr Schritt halten. Dieser Punkt ist jetzt, beschleunigt durch den Ukraine-Konflikt, für den Wertewesten erreicht und äußert sich beispielsweise in der aktuellen Bankenkrise, die auch eine Systemkrise darstellt.
 

In der Zwischenzeit ist ja nicht nur die Silicon Valley Bank betroffen, sondern es rumort auch in weiteren Banken. Der Hauptgrund hierfür wird sogar in den Mainstream-Medien genannt: Es sind die Zinserhöhungen der FED und der EZB.

An dieser Stelle muss man sich die Gründe für die Zinssenkungen in der Vergangenheit in Erinnerung rufen (siehe unseren Artikel “Protokoll des Euro-Geldbetruges“):

„Seit der Finanzkrise 2008 befindet sich die Finanzwelt im Allgemeinen und in Europa im Besonderen in einem Dauerkrisen-Bewältigungsmodus. Die Wahl des Mittels die ständigen Finanzkrisen der EU zu bewältigen, ist hemmungslose Gelddrucken.

Es mag sein, dass einmaliges Gelddrucken zur Überwindung einer außergewöhnlichen Krise, wie sie eben 2008 durch das Zusammenbrechen des Interbankenmarktes entstand, akzeptabel sei. Allerdings hat man seither aus der Not von 2008 eine Tugend gemacht. Dabei werden unter Umgehung des Maastricher Vertrags Staatsschulden monetarisiert. Das heißt mit frisch gedrucktem Geld der EZB Staatspapiere von allerlei internationalen Investmentgesellschaften, die von den ursprünglich hohen Zinsen der Südländer angezogen wurden, aufgekauft und so einerseits die Südstaaten der EU entschuldet, andererseits die betreffenden Fondsgesellschaften vor dem Bankrott gerettet. Die Schulden lagern seither bei der EZB aus, die als Badbank fungiert. Diese Schulden müssen dann irgend wann abgeschrieben werden. Gleichzeitig hat die EZB den Leitzins auf null gedrückt, um die Neuverschuldung zu erleichtern.“

Das Ende der lockeren Geldpolitik

Diese Geldpolitik war die Hauptursache für die Inflation, die sich schon im Herbst 2021, noch vor dem Ukrainekrieg, stark beschleunigte. Die dummen Russland-Sanktionen wirkten nur noch beschleunigend. Auch ohne diese Sanktionen hätte dies Geldpolitik in eine Hyperinflation geführt, mit für die EU desaströsen Konsequenzen. Damit wurde das Ende der lockeren Geldpolitik eingeläutet. Die Politik, Schulden durch Gelddrucken zu finanzieren, war gescheitert! Das Steuer musste herumgerissen werden. Von Juli 2022 bis jetzt wurden die Zinsen von der EZB fast panisch auf bis dato 3,5% angehoben und das ist nicht das Ende der Fahnenstange.

Diese Zinserhöhungen führen nun dazu, dass der Kurswert von Anleihen, die noch vor kurzer Zeit zu null Prozent, oder sogar darunter gezeichnet wurden, jetzt stark gefallen ist. Letztlich wurden ja all die Anleihen, die in den letzten Jahren vor dem Zinsumschwung emittiert wurden, von irgendwem gekauft! Nehmen wir als Beispiel eine Nullprozent-Anleihe her, mit einer Laufzeit von noch zehn Jahren. Im Vergleich mit einer 3,5 Prozent Anleihe verliert diese Anleihe während ihrer Laufzeit 35 Prozent, was jetzt in ihrem aktuellen Kurs eingepreist ist. Das bedeutet, dass auf der Habenseite der Bilanzen von Banken, Fonds und anderen institutionellen Anlegern, die diese Anleihen halten, ein wahres Gemetzel stattfindet. Am Beginn der Phase der Zinsreduktionen vor 14 Jahren war es genau umgekehrt. Wer hochverzinste Anleihen im Portfolio hatte, konnte sich glücklich schätzen. Durch den Zinsspread stiegen die Kurse der hochverzinsten Anleihen. Anleihen galten damals als „sicherer Hafen“. Jetzt ist es genau umgekehrt! Zwar ist das Geld, für das man diese Anleihen gekauft hatte, nicht verloren, jedoch muss man bis zum Ende der Laufzeit warten, bis man es zurückerhält. Man ist also entweder illiquid, oder muss herbe Verluste hinnehmen, wenn man solche Anleihen liquidieren muss. Es darf daher nicht wundern, wenn durch die Zinserhöhungen institutionelle Anleger auf breiter Front in Schieflage geraten.

Finanz-Tsunami droht

Man darf auch gespannt sein, was sich in Kürze auf dem Immobiliensektor abspielen wird. In der Vergangenheit gab es durch die niedrigen Zinsen eine Preisexplosion auf dem Immobilienmarkt. Auch diese Blase wird bald platzen. Wieder wird es dieselben Akteure treffen, die schon jetzt unter dem Schrumpfen der Anleihekurse leiden. Es kann sein, dass hier ein Finanz-Tsunami aufzieht, im Vergleich dazu die Krise 2008 nur ein sanftes Lüftchen war.

Man muss sich an dieser Stelle fragen, ob dies Frau Lagarde oder FED Chef Jerome Powell nicht im Vorhinein klar war? Wahrscheinlich schon, jedoch sind die Zinserhöhungen alternativlos, wenn man die Dollarhegemonie und damit auch die Eurohegemonie im Auge hat.

 

Man darf nicht vergessen, dass sowohl die USA, als auch die meisten EU-Länder hoch verschuldet sind und davon leben, dass irgend wer ihre Schuldentitel kauft. Das geht auf Dauer nur durch hohe Zinsen. Die Nullzinspolitik untergräbt auf Dauer die Dollarhegemonie und würde dazu führen, dass sowohl die USA, als auch die meisten EU-Staaten einfach bankrott gehen. Eine kurzfristige Alternative wäre dann nur noch hemmungsloses Gelddrucken, was gerade am Scheitern ist und letztendlich zum Währungskollaps führen würde. Bis vor Kurzem wurden Dollar-Bonds von China gekauft. Damit ist jetzt auch Schluss. Nach den beispiellosen Sanktionen gegen Russland haben Russland und China gemeinsam dem Dollar als Weltleitwährung den Kampf angesagt. Letztendlich beruht die Macht der USA und der EU auf der Dominanz ihrer Währungen. China wird also keine Dollar-Bonds mehr kaufen und sogar versuchen die Dollarbestände, soweit das überhaupt möglich ist, aufzulösen. Das erklärt auch, wieso Zinserhöhungen alternativlos sind.

Ukraine-Krieg – Migrationspolitik – Energiewende

Man bedenke, wie viel Geld die verrückte westliche Ukraine-Politik alleine verschlingt. Dieser Krieg hat dem Westen bisher wahrscheinlich schon 100 Milliarden Euro und Dollar gekostet und ein Ende ist nicht abzusehen. Hinzu kommt der Wahnsinn der Energiewende und der Migrationspolitik. All diese Dummheiten können nicht über Steuergeld finanziert werden. Man muss Gläubiger finden, die in diesen Wahnsinn investieren und das geht alles nur mit hohen Zinsen. Um die Zinsen niedrig zu halten müssten alle Geldsenken sofort liquidiert werden, insbesondere der Ukraine-Krieg, die Migrationspolitik und die Energiewende.

Wie oben erwähnt war der Ausgangspunkt für die Zinserhöhungen die Inflation. Man will mit den Zinserhöhungen die Inflation in den Griff bekommen. Dabei wird geflissentlich übersehen, dass der aktuelle Inflationsschub hauptsächlich durch die Russland-Sanktionen verursacht wurde. Statt billiges Russen-Gas verbrauchen wir jetzt teures Fracking-Gas aus den USA. Das Fracking-Gas würde aber nur billiger werden, wenn die westliche Wirtschaft durch Zinserhöhungen komplett abgewürgt werden würde. Nur Verrückte können das ernst meinen.

Man sieht, dass der Wertewesten in einem echten Dilemma zwischen seinen Zielsetzungen (oder besser Anmaßungen) und seinen realen Möglichkeiten steckt.


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Von Redaktion

21 Gedanken zu „Das westliche Finanz-Imperium stößt an seine Grenzen“
  1. EU-Zwangssanierungen: Die Raubritter aus Brüssel schlagen zu und die Armutsalten, die bislang ihr schwerverdientes Häuschen gerade noch eben so halten konnten, wären die ersten VerliererInnen, falls das wirklich so durchgepeitscht wird und diese m. A. n. SAT-ANNUIT-Raubsaurier-Bande weiterhin an der Macht bleibt und um die endgültig zu entfernen braucht es ein echtes Wunder:

    https://www.mmnews.de/wirtschaft/195827-eu-zwangssanierung-die-raubritter-aus-bruessel-schlagen-zu

    Meiner Ansicht nach.

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  2. Das westliche Finanz-Imperium ist Pleite und es wird in absehbarer Zeit viele traurige Gesichter geben. Der italienische General Fabio Mini: Außerdem habe sich bereits eine neue Weltordnung abgezeichnet, die sich über alle Bestrebungen der USA und der EU hinwegsetze, so Mini. Diese neue Weltordnung werde nicht in New York, Washington oder Brüssel entstehen, “sondern in anderen Teilen der Welt”. Diese Weltordnung werde von Russland, China, Indien, Brasilien, Argentinien, Südafrika, den arabischen Ländern und Dutzenden kleinen Entwicklungsländern bestimmt werden. “Dies ist bereits eine Realität, die die Monopolstellung des westlichen Blocks beseitigt”, zeigt sich der Experte überzeugt. https://incamas.blogspot.com/2023/03/italienischer-general-warnt-vor-ewigem.html

  3. Das Problem ist die Tatsache, dass Geld einfach so aus dem Nichts hergestellt werden kann (Fiat money – es werde Geld). Das war zur Zeit, als Geld aus Goldmünzen bestand, nicht möglich. Die Entwicklung zum Papiergeld bestand zunächst darin, dass das Papiergeld durch Gold gesichert werden musste. Das ist längst – seit 1971 – nicht mehr der Fall. Die Freiheit der Geldherstellung durch die Zentralbanken ohne Golddeckung wird missbraucht. Staaten können sich alles leisten, das sie auf Geld durch die Zentralbank hoffen können. Das gleiche gilt für die großen Banken (too big too fail), die riskante Geschäfte machen. Dem verrückten Treiben der Zentralbanken könnte durch Wiedereinführung des Goldstandards Einhalt geboten werden. Da der Goldstandard den Nachteil hat, dass die Bereitstellung von Geld in Zeiten schwacher Konjunktur nicht möglich ist, wäre eine andere Lösung das Trennbankensytem, wie es die bereits in den USA nach der Katastrophe 1929 gegeben hat. Einerseits die echten Banken, die die Realwirtschaft unterstützen und Geld von der Zentralbank erhalten, andererseits die Spielbanken, die sehen müssen, woher sie ihr Geld bekommen. Gehen sie pleite, geht das den Staat und die Zentralbank nichts an. Wenn man bedenkt, dass die die Investitionsbanken – es sind Spielbanken – Derivate in einer Größenordnung von 6 Bill. $ täglich um den Erdball schleudern – der Welthandel liegt bei 22 Bill. $ jährlich – sollte klar sein, dass diesem Spie ein Ende gesetzt werden müsste. Solange nichts geschieht, wird das Finanzsystem nicht zur Ruhe kommen. Deutschland als das Land, das ja immer vorangeht, könnte hier einmal den ersten Schritt tun. Aber für unsere Politiker ist das wohl eine Nummer zu groß.

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    1. Kein Land kann da vorangehen, weil alle international verzahnt sind, verzahnt wirtschaftlich, finanziell, politisch. Diese vom Westen ausgehende Verzahnung müßte aufgelöst werden, damit alle Staaten wieder eigenständig handeln können. Aber was macht die Gegenseite? Sie verzahnt sich nun auch. Ob wir jemals wieder normale Zustände erleben werden, in denen sich in jedem Land Industrie, Kunst und Kultur eigenständig entwickeln können? Der jetzige globale Betonklotz über uns läßt keinen Wettbewerb zu. Ein Anfang wäre die Auflösung der Ministerien der globalen Zentralgewalt, UNO als Außenministerium, WHO (Gesundheit), IWF (Finanzen) usw. Trump wagte mal einen Anfang, aber die Gegenmacht scheint zu stark. Sie okkupiert die uS Finanzen, das dortige Militär und den Geheimdienst. Die Politiker sind Marionetten.

    2. “Das war zur Zeit, als Geld aus Goldmünzen bestand, nicht möglich.”
      Oh doch, durch den Reinheitsgrad des Goldes! Allerdings bei weitem nicht in dem Umfang wie heute.

  4. die frage ist doch vielmehr…

    bei ‘wem oder was’ stehen all diese westlichen
    lupenreindemokratien bis unter die nasenlöcher
    in der schuld??

    bei den anglo tschuischen zinseszinslern oder
    beim immer mehr ausgebeuteten deppenvolk

  5. Aber da steht auch noch mehr dahinter, unser Mittelstand soll zerstört werden. Der große Gewinner ist vor allem Black Rock. Das sollte man dabei nicht vergessen und der deutsche Vorsitzende von Black Rock war …… (dämmert es) Friedrich Merz. Das sollte man nicht vergessen. Deshalb die Liebe zu Grün !!!!!

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  6. Wen verwundert das? Wohin die Reise geht, das war doch bereits seit Beginn der 1970er Jahre klar. Was ist damals passiert? Die USA beschlossen damals das Ende des Gold gedeckten Dollar und wandelten sein glänzendes Dasein in eine reine Buchwährung. Seit diesem Schritt hat der Dollar um mehr als 85% seines Wertes gegenüber Gold eingebüßt. Ein weiterer Effekt ist die ausufernde Geldmenge die seitdem die glücklichen Handelsplätze und die US-Regierungen flutet.

    Die Gelddruckmaschinen waren in der Vergangenheit die Glücksbringer der westlichen Oligarcheneliten, die Digital- bzw. die Kryptowährungen werden diese Funktion in der nahen Zukunft übernehmen. Es könnte jedoch sein, die politische Situation im Wertloswesten lässt die Karten neu gemischt zurück. Das wird auch die Zukunft zeigen, es bleibt spannend. Die Vorherrschaft des Dollar (und des Euro) wird enden. So oder so. Auch jedes Imperium in der Geschichte bisher ist zerfallen, sowie jede Währung. Ausnahmslos.

    Dollar mag zur Zeit noch unverwüstlich gelten, doch schauen wir in die Zukunft und warten wir ab, was die neue multipolare Welt noch bringen mag. Wie gesagt, wir leben in spannenden Zeiten!

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  7. Baerbock mit Rundumschlag: Westen will Frieden – Putin hingegen „bombardiert, mordet und tötet“

    https://just-now.news/de/deutschland/baerbock-mit-rundumschlag-westen-will-frieden-putin-hingegen-bombardiert-mordet-und-toetet/

    Außenministerin Baerbock wirft mit Kraftworten um sich: Der russische Präsident Wladimir Putin “bombardiert Tag und Nacht die Menschen in der Ukraine”.

    Dagegen wolle der Westen “Frieden in Europa”. Eine mögliche Befriedung der Ukraine könnte aber nur durch weitere Waffen- und Munitionslieferungen ermöglicht werden. ALLES LESEN !!

    1. Die leidet wie die ganze Bagage offenbar unter extremen Wahrnehmungsstörungen, die zu massiver örwällscher Wahrheitsverdrehungen führen.

      Meiner Ansicht nach.

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  8. das westliche finanzimperium)))

    müsste wohl eher heissen…das u.s.fed
    & britisch empire demokratiediktat

    oder auf simpel deutsch…
    das anglo tschuische kapitaldiktat

  9. Daher “muss” wohl im m. A. n. VSA-SAT-ANNUIT-Auftrag dieses erfolgen – Artikel:

    https://www.pravda-tv.com/2023/03/deutschland-auf-auf-wir-marschieren-in-den-dritten-weltkrieg/

    Grenzenloser Wahnsinn ist die einzig wahre Pöndemie, die ich bei den westlichen RäGIERungen bzw. der m. A. n. VSA-SAT-ANNUIT-Bande und ihren Vasällen und Helfershelfern und – innen sehe und diese verschlimmert sich bei diesen Kreaturen offenbar sekündlich – und dagegen helfen weder Pillen noch Spritzungen – die gehören in die Gummizelle – allesamt – mindestens – und das bis zu ihrem Ableben und danach ab in die Büchse der Pandora für immer und alle Zeit und Ewigkeit.

    Meiner Ansicht nach.

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    1. Welcher Deutsche traut noch dieser Regierung, welche die Grenzen nicht schützen kann, ebenso wenig die innere Sicherheit gewäh leisten kann und sich nur an harmlosen friedlichen Demonstranten vergeht? Es können doch nur richtige Einfalspinsel sein, welche Angst um ihr leistungsloses Einkommen haben!

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