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Von REDAKTION | Als unmittelbare Folge des weltweiten Chipmangels, unsere Redaktion berichtete, steckt die Autoindustrie weltweit in einer Krise. Derzeit gibt es nur Schätzungen über den Umsatzverlust der Autokonzerne.Diese betragen weltweit bis zu 10 Millionen Fahrzeuge, oder einem Umsatzverlust bis zu 200 Milliarden Dollar.

Allerdings wäre es viel zu einfach, wenn man dieses Desaster ausschließlich auf den, während und nach der sog. „Corona Pandemie“ plötzlich auftretenden Chipmangels zurückführen würde. Die Ursachen für den Chipmangel könnten in der Energiekrise in China liegen, die durch einen allgemeinen Kohlemangel ausgelöst wurde (!!!), jedoch ist dies eigentlich unerheblich. Der wahre Grund für dieses Dilemma liegt in der Änderung der Unternehmensphilosophie in den letzten 3 bis 40 Jahren:

„Second Source“ und Lagerhaltung haben ausgedient

In der Elektronikindustrie gab es in früheren Zeiten das Prinzip der „Second Source“, also eines zweiten Anbieters für jede Schlüsselkomponente. Zusätzlich war noch Lagerhaltung selbstverständlich. Die Manager wussten damals, dass ein Lieferant aus irgendwelchen, nicht vorhersehbaren Gründen plötzlich nicht lieferfähig sein konnte. Dieses Prinzip der Lagerhaltung wurde zugunsten der verrückten „Just-in-Time“ Produktion aufgegeben. Vorräte gibt es seither nur mehr für wenige Stunden oder Tage. Der Grund für diese Dummheit lag in der mörderischen Konkurrenz, die wieder durch den Fall der Zollschranken ausgelöst wurde. Alles, was in der Vergangenheit durch diese unsinnige „Just-in-Time“ Produktion gewonnen wurde, ist jetzt mit einem Schlag verloren. In Wahrheit übertreffen die jetzigen Verluste, die Gewinne in der Vergangenheit bei Weitem.

Allerdings ist dies nicht die einzige Torheit, unter der speziell die Autoindustrie seit einiger Zeit leidet:

Autos nur mehr Computer auf Räder

Man gewinnt als Kunde mehr und mehr den Eindruck, dass die Fahrzeuge an den Kundenwünschen vorbeientwickelt werden. Ein modernes Mittelklassefahrzeug ist nur noch ein Computer auf Rädern. Sicher gibt es Dinge, die man heutzutage benötigt, wie z.B. eine Motorsteuerung zur Minimalisierung des Verbrauchs und der Abgase, oder beispielsweise ein Navigationsgerät, auch die Rückfahrkamera ist sehr komfortabel. Trotzdem hat man den Eindruck, dass die Zielsetzungen der Entwicklungsabteilungen sich mehr und mehr an abstrakten Paradigmen wie „Digitalisierung“ oder „autonomes Fahren“ orientieren. Wo sind die Kunden, die nach noch mehr „Digitalisierung“ im PKW rufen? Da gibt es viele „Fachzeitschriften“, die von der Autoindustrie gesponsert werden, die jeden neuen Firlefanz bejubeln. Vielfach wird die „Digitalisierung“ zur totalen Überwachung des Autofahrers führen, doch wer will das schon?

Naturgemäß leidet unter dieser Flut von Funktionalität die Produktqualität jener Dinge, die wirklich wichtig sind. Der Autor ist unglücklicher Besitzer eines nagelneuen Tourans von Volkswagen. Dieser Wagen strotzt nur so von Firlefanzen. Bloß die Navigation ist praktisch unbedienbar! Auch der Verkäufer resignierte mit dem Verweis auf ein „Update“, das vielleicht Besserung bringen könnte. Medienberichten zur Folge, sind Unfälle verursacht durch die Bedienung des Navigationsgerätes bereits genauso häufig, wie durch die Benutzung des Mobiltelefons!

Den Entwicklern sei gesagt, dass jede nicht selbsterklärende Funktionalität, sinnlos ist. Denn wer hat schon die Zeit sich mit seinem Fahrzeug endlos zu beschäftigen? Dies trifft vielleicht für irgendwelche Greta-Jünger zu, die sonst keine Beschäftigung haben, nicht aber auf Menschen, die sich einen Mittelklassewagen erst einmal verdienen müssen!

Jedoch ist die oft lästige Flut an teils undurchschaubarer Funktionalität auch nur ein untergeordnetes Problem. Der wirkliche Hammer ist die von der Politik erzwungene Mobilitätswende hin zum Elektroauto! Dies zeigt, dass die Autokonzerne nur mehr Teil eines plansozialistischen Systems, einer Art „Realer Sozialismus 2.0“ sind. Die Politik maßt sich an zu entscheiden, wie ein Auto gebaut wird, vorbei an Kundenwünschen und Notwendigkeiten!

Autokonzerne von Politik und Aktienfonds gesteuert

Man könnte sich an dieser Stelle fragen, ob die Manager der Autokonzerne vollkommen durchgeknallt sind, doch so einfach ist es nicht. Die Autokonzerne werden heutzutage nicht nur von der Politik, sondern auch von einer Gruppe von Aktienfonds dirigiert, die unter dem Namen „Climate Action 100+“ firmieren. Diese Aktienfonds haben sich nach eigener Darstellung zum Ziel gesetzt „die klimawandelbedingten Risiken für ihre Investitionen zu vermindern und einen nachhaltigen Gewinn aus den Investments für ihre Mitglieder zu sichern“. Dieser Club repräsentiert derzeit etwa 545 Fonds (vor allem Pensionsfonds, darunter z.B. Erste Asset Management GmbH, Generali Group, Pensionskasse Caritas, Sparinvest, Stiftung Abendrot, Allianz SE) und anderen Unternehmen, die insgesamt 52 Billionen (52 000 Milliarden) Dollar an Vermögen verwalten. Offenbar ist es nach 30 Jahren Propaganda gelungen den verantwortlichen Fondsmanagern einzureden, dass ihre Investments langfristig durch den behaupteten menschengemachten Klimawandel gefährdet seien. Bei dieser Überzeugungsarbeit haben sicher die üblichen Verdächtigen mit geholfen (Soros, Rockefeller, etc.). Hinter der geheuchelten Sorge um den Planeten dürften eher die erwarteten gigantischen Gewinne durch die „Energiewende“ stecken!

Unternehmen aus „Sorge“ um Planeten von Soros und Konsorten unter Druck gesetzt

Diese Initiative hat nun weltweit mehr als 100 Unternehmen (darunter z.B. auch die OMV, aber natürlich auch die deutsche Autoindustrie) ausgemacht, die für die weltweiten CO2 Emissionen hauptverantwortlich seien. Diese Unternehmen werden jetzt systematisch unter Druck gesetzt:

Es wird überprüft inwieweit das Ziel einer CO2-Reduktion aller Aktivitäten bzw. Produkten dieser Unternehmen in den Unternehmenszielen des betreffenden Unternehmens verankert ist und inwieweit diese Ziele auch umgesetzt werden. Kommt das betreffende Unternehmen diesen Zielsetzungen nicht nach, droht ein Verkauf der Aktien des betreffenden Unternehmens und somit ein Kurssturz an der Börse. Dies kann zu existenziellen Problemen für das betreffende Unternehmen führen, insbesondere dann, wenn das Unternehmen frisches Geld von der Börse benötigt. Wie das praktisch passiert kann man nachlesen, beispielsweise hier. (z.B.: ).

Dass dabei buchstäblich Geld der Anteilseigner der agierenden Fondsgesellschaften vernichtet werden würde, interessiert scheinbar nicht. Ebenso interessiert diese Fondsmanager nicht, dass die erpressten Unternehmen durch die aufoktroyierte Firmenpolitik in den Bankrott getrieben werden könnten. Dann sind die Aktien des betroffenen Unternehmens auch wertlos.

„Mobilitätswende“ führt zu gigantischen Fehlinvestitionen

Die „Mobilitätswende“ führt jetzt zu einer gigantisch Fehlallokation von Ressourcen. Alleine Volkswagen will bis zu 60 Milliarden Euro in die Mobilitätswende investieren , ungeachtet der bis dato ungelösten Probleme mit der Akkuerzeugung und der Rezyklierung und Entsorgung derselben. Man würde ja noch verstehen, wenn man mit dem an den Konsumenten vorbeigeplanten Unsinn klein anfangen würde, aber Volkswagen will bis 2029 75 rein batteriegetriebene Elektromodelle (insgesamt 26 Millionen Fahrzeuge) und 60 Hybridmodelle (6 Millionen Fahrzeuge) auf den Markt bringen! Das ist Wahnsinn mit Methode und so etwas passiert eben nur in einem ideologiegetriebenen sozialistischen System!

Wären die Manager von Volkswagen vernünftige Menschen, die primär das Wohl ihres Unternehmens und seiner Kunden im Auge haben, so müsste spätestens jetzt angesichts der aktuellen Chipkrise mit dem Verlust von Millionen Fahrzeugen und Milliarden Umsatz das Steuer herumgerissen werden und eventuell gemeinsam mit anderen europäischen Autokonzernen z.B. in Zusammenarbeit mit „Infineon“ eine Halbleiterproduktion für die Chips für die europäischen Autohersteller aus dem Boden gestampft werden. Dieses Unternehmen könnte dann noch von der EU unterstützt werden, wobei sich dieser Verein endlich für irgendetwas nützlich machen könnte!

Von so einer Idee kann man aber nirgends etwas hören. Zugegeben, es würde viele Jahre dauern, bis man so ein Unternehmen auf Schiene bringt. Macht man es jedoch nicht, kann es sein, dass man 2030 nur mehr Saugdiesel für Nigeria und Brasilien fertigen kann.

 

Von Redaktion

5 Gedanken zu „Die Autokrise – eine Systemkrise“
  1. Sie sprechen mir aus dem Herzen. Ich benötige ein Fahrzeug, was nur von A nach B fährt. Ich benötige keine Rückfahrkamera, weil ich das allein kann und ich benötige auch kein Navi, weil ich mich vorher informiere, wie ich dorthin komme, wo ich hin will. Eines darf man bei den kleinen Spielzeugen nicht vergessen. Sie sind zwar entwickelt worden, um uns das Leben zu erleichtern, aber sie sind auch dafür verantwortlich, dass wir viele Fertigkeiten verlieren. Dazu bin ich nicht bereit. Jetzt kommt noch dazu, dass alle plötzlich eAutos fahren sollen. Keiner fragt nach den Strombedarf, keiner fragt, wo man laden sollte, keiner spricht an, dass die Ladezeit sehr viel länger als 5 Minuten beträgt. Dort wo ich wohne, wird es nie genügend Möglichkeiten geben, um überhaupt laden zu können, falls dann nur eAutos zugelassen werden. Es ist schon schwierig überhaupt einen Parkplatz zu erhalten. Ich denke, dass Autohersteller ein Grundmodell anbieten sollten und wer will, kann sich die ganzen schönen Spielzeuge dazu bestellen. Manche werden diese auch für ihre Berufsausübung benötigen. Die Autohersteller brauchen sich auch nicht zu wundern, dass der Absatz zurückgeht. Welches Auto soll man denn kaufen, wenn aller paar Minuten über ein anderes Datum geschwafelt wird, wo normale Autos nicht mehr fahren dürfen. Der Zwang zum eAuto ist völlig am Kunden vorbei geplant. Wer will schon eine fahrend Waschmaschine. In manchen Tiefgaragen dürfen eAutos gar nicht einfahren. Das eAuto ist ein Nischenprodukt und dafür auch geeignet, aber als allgemeines Transportmittel ist es Schrott.

  2. Es dürfte eher so sein, dass die westliche Währung am A. ist. Niemand im Ausland will unser hochvirales Risikogeld mehr haben. Daher schießen die Preise senkrecht nach oben. Was der eine (berechtigterweise) haben will, ist der andere nicht bereit, zu zahlen. So kommt man natürlich auch zu einer “Unterbechung der Lieferketten”.

  3. Obzwar mit 53 Statten im Krieg, produzierte das Deutsch Reich bis Mai 1945 Fahrzeuge bis der Feind ans Fabriktor klopfte. Ohne die vorm Feind versteckten Vorräte, die ein Jahr reichen sollten, wäre das Wirtschaftswunder nie geschehen! Wer im Krieg von „Just-in-Time“ geredet hätte, der wegen “Wehrwirtschaftssabotage” sofort abgesondert worden!

    Die omnipotenten Werke, die praktisch jedes benötigte Teil selbst herstellten, waren der absolute Feind eines jeden “Courtage-Fetischisten”. Darum zerschlug eine geschäftstüchtige Gruppe nicht nur die Autokonzerne derart, daß der “Provisionsgewinn” optimiert werden konnte. Ein Gewinn durch Autoverkäufe, das war Vergangenheit. Zukünftig wurde der Gewinn durch Vermittlungsgebühr erzieht. Und dieser Gewinn war um ein Mehrfaches höher als der Gewinn durch eine Fahrzeugproduktion.

    Darum kam „Just-in-Time“ über uns. Klar, wenn ein Miniteilchen im Betrieb a gefertigt wird und dann per Provision an Betrieb b verkauft wird und anschließend veredelt an Betrieb c geht, dann kommt da nach 100 Stationen ein gigantischer Handelsgewinn zusammen!

    1. Gier frisst Gehirn! Wer hat den Chinesen die Technologie bereit gestellt, mir der sie uns nun quasi erpressen? Ich kann keine unschuldigen Opfer erkennen. Außer die Bürger; aber die sind sowieso immer bei den Losern.

  4. “Schwarze Männer” mit handwerklichem Geschick hegen ihre uralte Mercedes-Benz Diesel-KFZ sorgsamer als ihre blutjungen “Schwarzen Perlen”! Da wird auch nichts weg geworfen. In Afrikanischen KfZ-Werkstätten findet man alle Ersatzteile für die nächste Generation. Gut in Afrika gibt es ja auch kein Corona. Es ist ein Jammer, daß über “Morettis” medienwirksam nur geredet wird, wenn es um deren Ausbeutung geht!

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