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Ein Christ, das heißt, ein wirklicher, hochgesinnter, idealer Christ spricht:
„Ich muss mit meinem jüngeren Bruder mein Hab und Gut teilen und ihm in allem dienstbar sein.“
Fjodor Michailowitsch Dostojewski (1821–1881)

Der Kommunist/Sozialist aber spricht: „Ja, du musst mit mir, deinem kleinen und armen Bruder, dein Eigentum teilen und musst mir dienen.“

*

Von Werner A. Prochazka (Schriftsteller, Wien)

Die Autorität des kommunistisch/sozialistischen Staates wird zum dauernden Ausdruck der Einmütigkeit, die individuelle Regungen nicht mehr zulässt. Diese Negation der Individualität ist jedoch den Anhängern des Sozialismus erwünscht, weil sie dadurch aus der Unerträglichkeit des selbstverantworteten Daseins befreit werden. Sozialismus und Kommunismus werden immer zu verhindern versuchen, dass die Maße der Menschen lernen selbst Verantwortung für ihr Leben zu übernehmen. Es wäre der Tod dieses politischen Systems, dieser politischen Gruppierungen und Parteien. Sie reden zwar vom mündigen Bürger – speziell immer vor anstehenden Wahlen – das ist aber nur eine Verbrämung. Denn einen mündigen Bürger können sie am allerwenigsten gebrauchen. Er stünde ihren Interessen massiv im Weg. Die Abneigung der Masse Eigenverantwortung zu übernehmen, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen, sprich selbstständig zu werden, sichert das Überleben des Sozialismus. Dieser ist natürlich nur Selbstzweck, keineswegs für die Wohlfahrt der Menschenmasse, das Volk gedacht oder gar geeignet. Vielmehr verhindert der Sozialismus ganz gezielt eine positive Fortentwicklung des Volkes durch beständige Bevormundung. Diese Bevormundung wird von den sozialistisch regierten Menschen aber nicht als negativ empfunden, sondern aus Bequemlichkeit sogar gewünscht und gefordert. Es erspart jedes eigene Denken und teilweise auch das so verhasste Handeln. Denn eigenes Denken und Handeln hätte zwangsläufig Konsequenzen zur Folge die aber nicht getragen werden wollen. Das manifestiert sich zum Beispiel im übergroßen Wiederstand gegen Studiengebühren, Selbstbehalte im Gesundheitswesen, Krankenscheingebühren, private Pensionsvorsorge, private Krankenversicherung, private Initiative überhaupt. Sie wollen in der sozialen, fremdbestimmten, gemütlichen Hängematte liegen. Sich um Himmels Willen um nichts selbst kümmern. Die Unternehmen wickeln durch ihre Lohnverrechnungsabteilungen und Steuerberater alle mit dem Gelderwerb verbundenen administrativen Arbeiten für die Arbeitnehmer (Masse) ab. Dadurch bleiben sie in völliger Unkenntnis über die Mechanismen und Kosten die hier entstehen. Und das ganze wird aus gutem Grunde, staatlicherseits, natürlich so kompliziert wie möglich gemacht, damit sich ja keiner auskennt. Sie lernen nicht zu verstehen, wie sich ihr Lohn zusammensetzt und warum ihnen so viel abgezogen wird. Lohnnebenkosten sind für viele ein Fremdwort. Schuld an den hohen Abzügen für Steuern, Sozialversicherung, Pensionsversicherung etc. ist selbstverständlich in deren Augen der Arbeitgeber, denn er führt ja stellvertretend für den Staat, bzw. dessen Administration die Lohnverrechnung mit allen Nebengeräuschen, allerdings unfreiwillig, durch. Er wird dazu gezwungen, was in Wahrheit eine Ungeheuerlichkeit ist. Dieser Umstand wird freilich von der Masse nicht erkannt und das System nicht durchschaut. Das genau ist die subtile Absicht des Sozialismus. Sie bleiben die Guten und die von ihnen gehasste Bourgeoise, der Klassenfeind, hat den schwarzen Peter. Und das auch noch auf seine eigenen Kosten, denn dieses System ist kompliziert und für die Unternehmen arbeitsaufwändig und daher kostspielig. Nicht dass sie dafür auch nur den geringsten Dank erhalten. Ganz im Gegenteil. Sosehr Unternehmer und deren Vertreter gegen diese Ungerechtigkeit opponieren und die Abschaffung dieses Systems fordern, sprich die Steuererklärung den einzelnen Lohnsteuerpflichtigen selbst durchführen zu lassen, sie hätten niemals Erfolg damit. Das würde ja bedeuten das Volk in die Selbstständigkeit zu entlassen, zu mindestens wäre es ein großer Schritt in diese Richtung. Das will und muss der Kommunismus/Sozialismus unbedingt verhindern, mit aller Gewalt, wenn es sein muss.

 

Mehr über Werner A. Prochazka und sein schriftstellerisches Werk erfahren Sie auf seinem Blog www.w‑prochazka.at/ und auf seiner Facebook-Seite www.facebook.com/profile.php?id=100000473221303

 
 


2 Gedanken zu „Die Autorität des kommunistischen/­sozialistischen Staates“
  1. Die Fülle der ungerereimten Sätze lässt sich zusammen bezeichnen als “Ungereimtheit”. Sie kommt daher mit dem Anspruch “Wahrheit” zu verkünden. Das geht gereimt besser :
    LEBEN — denkt der Mensch beschränkt,
    das Leben sei ihm ja geschenkt.
    Dieser Irrtum wird verziehen,
    wenn du einsiehst: NUR GELIEHEN !

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