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Bild: smarko /pixapay

Immer häufiger steht der sogenannte „Klimaschutz“ im Gegensatz zum Umweltschutz, der jedem vernünftigen Menschen ein Anliegen ist.

Am augenscheinlichsten offenbart sich dieser Widerspruch, wenn wegen den, für eine zuverlässige Stromversorgung kontraproduktiven Windräder großflächig Wälder gerodet werden um Platz nicht nur für diese Windmühlen, sondern auch für die Straßen zu schaffen, die benötigt werden um diese unsinnigen Einrichtungen zu bauen.

Einmal im Betrieb fallen diesen Ungetümen dann eine Unmenge an Vögel und Insekten zum Opfer. Diese Fakten sind weitgehend bekannt und sollen daher nicht weiter erläutert werden.
Windrad statt Wald

Was ist „nachhaltig“?

Ein weiterer Aspekt der „Klimarettung“ sind die Bestrebungen, nachhaltig zu wirtschaften. Nachhaltigkeit an sich ist natürlich grundvernünftig, solange es darum geht Ressourcen nachhaltig zu nutzen, z.B. indem Abfälle soweit es möglich ist, rezykliert werden, in dem man aus Abfallstoffen neue Wertstoffe schafft.

Ein anderer Aspekt der „Nachhaltigkeit“  ist die Idee, möglichst nachwachsende Rohstoffe zu verwenden. Dies erscheint auf den ersten Blick plausibel, widerspricht jedoch bei näherem Hinsehen  vielfach dem Umweltschutzgedanken und sogar dem sogenannten „Klimaschutz“!

Nachwachsend ist nicht unbedingt nachhaltig!

Unter nachwachsende Rohstoffe wird hauptsächlich Holz verstanden, oder Gewächse, die in Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion treten. Beides ist alles andere als nachhaltig. Um sich die Unsinnigkeit der Verwendung von Holz beispielsweise als Baustoff, als Grundstoff für Gebrauchsgegenstände oder sogar als Brennstoff vor Augen zu führen, muss man einen Blick in die Vergangenheit werfen:

Die Übernutzung von Holz ruinierte die Lebensgrundlage!

Seit Menschengedenken wurde Holz sowohl als Baustoff für fast alles (Hausbau, Schiffsbau, Fahrzeugbau, Bergbau) oder Energieträger für das Heizen, der Metallerzeugung, Erzeugung von Keramik und Glas verwendet. Obendrein wurden Wälder zur Gewinnung landwirtschaftlicher Flächen gerodet. Das Ergebnis war in den vergangenen Jahrtausenden eine systematische Entwaldung Europas. Diese begann zuerst im Mittelmeerraum.

In der Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Entwaldung#Historische_Entwicklung) kann man dazu nachlesen:

„Die mediterrane Macchie ist eine durch Entwaldung geprägte Landschaft. Im Mittelmeerraum betrieben Menschen seit den ersten Tagen der Zivilisation Entwaldungen (= Rodung und Urbarmachung), vor allem um Flächen für die Landwirtschaft zu gewinnen. Große Mengen Holz wurden für den Schiffbau und zur Herstellung von Holzkohle verwendet.

Mit zunehmender Degradation der Böden büßten die ursprünglich beherrschenden Steineichen und Korkeichen ihre Konkurrenzkraft zu Gunsten der begleitenden Sträucher ein. Es entstand die Macchie, ein Buschwald mit immergrünen hartlaubigen Sträuchern, der von Natur aus ursprünglich nur auf nach Süden exponierten flachgründigen Hängen vorkäme.

Die Übernutzung wurde fortgesetzt, bis infolge weiterer Bodendegradion selbst kleine, skleromorphe Sträucher keine geeigneten Standortbedingungen mehr vorfanden und einjährige Kräuter und Gräser an deren Stelle traten (siehe auch Tragik der Allmende).

Geophyten und Orchideen gesellten sich hinzu. Mediterrane Landschaften zeichnen sich aufgrund jahrhundertelanger Übernutzung durch offene Bodenstellen und Buschland aus. Das Fehlen von Wald ist ein Charakteristikum der Kulturlandschaft, zum Beispiel in Sizilien.“

Die Abhängigkeit von „nachwachsenden Rohstoffen“ ist nicht nachhaltig!

Das Zitat zeigt, dass „der Mensch“ schon in der Vergangenheit niemals nachhaltig gewirtschaftet hat und insbesondere die ausschließliche Abhängigkeit vom nachwachsenden Rohstoff Holz zur  Zerstörung des Bodens und damit der Lebensgrundlage führte.

Zeitversetzt spielte sich in Mitteleuropa ähnliches ab. Die Waldbestände nahmen beispielsweise in Mitteleuropa teils mit Unterbrechungen (z.B. wegen des Dreißigjährigen Krieges) ständig ab. Die Wikipedia schreibt dazu im selben Beitrag wie oben:

„Größere Waldflächen blieben in Deutschland bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts nur erhalten, wenn es sich bei dem betroffenen Areal um ein Jagdgebiet handelte, welches zur Erhaltung des Wildbestands unter besonderem Schutz stand. Andere Beispiele sind die Klosterwaldungen z. B. in Bayern. Viele andere Wälder wurden umgewandelt (Weinbau, Siedlungsfläche, Agrarland) oder stark devastiert: Große Mengen Holz wurden als Energieträger in Privathaushalten und der frühen industriellen Produktion benötigt, also in der Glaserei, der Salzsiederei, der Gerberei, zur Herstellung von Ruß oder auch im Bergbau. Im Schwarzwald wurden bis Mitte des 19. Jahrhunderts riesige Mengen Rundholz zu Flößen gebunden und in die Niederlande exportiert, wo das Holz zum Schiffbau und zur Fundamentierung benötigt wurde. Bauern übernutzten Wälder seit Jahrhunderten durch Waldweide und Streunutzung. Zum Ende des 18. Jahrhunderts waren in Deutschland kaum noch Wälder vorhanden. Holz wurde schließlich so knapp, dass zur Winterzeit Zaunpfähle, Treppen und alle möglichen kurzfristig entbehrlichen Gegenstände aus Holz verbrannt wurden. Dabei sollte bedacht werden, dass in dieser Zeit das Klima in Mitteleuropa deutlich kälter als heute war (kleine Eiszeit, Gletscherhochstand 1850, Jahr ohne Sommer 1816).

 

Aufgrund der Holznot dieser Tage wuchs die Einsicht, dass Holzressourcen nachhaltig bewirtschaftet werden müssen. Es entstanden die Forstwissenschaft und damit verbunden neue, nicht destruktive ‘nachhaltige’ Formen der Waldnutzung. Entlastet wurden die Wälder vor allem auch durch die Umstellung der Energieerzeugung auf fossile Brennstoffe, aber auch durch das Verbot der Holzentnahme durch Private. Gleichzeitig wurden Kahlflächen aus unterschiedlichen Erwägungen heraus besonders mit Koniferen aufgeforstet, vor allem mit Kiefern und Fichten, die selbst bei Böden mit stark vermindertem Nährstoffangebot (durch Waldweide und Entnahme auch des Schwachholzes) noch ausreichend gut wuchsen. Da Holz ein wertvolles Produkt war, wurden im 19. Jahrhundert auch aus ökonomischen Erwägungen heraus Wälder gepflanzt, die man als Kapitalanlage wahrnahm (Bodenreinertragslehre). So wuchs die bewaldete Fläche in Deutschland wieder auf etwa ein Drittel des Landes an. Zeugen einer irreversiblen Entwaldung in Deutschland durch Übernutzung sind bis heute die Heideflächen Norddeutschlands.“

Die Verwendung von Kohle Schlüssel zur Rettung des deutschen Waldes.

Die Kohle ersetzte Holz weitgehend als Energieträger, sie förderte die Eisen und Stahlproduktion, womit z.B. Holz im Schiffbau entbehrlich wurde. Ohne die Kohle hätten wir heute in Deutschland oder Österreich eine Vegetation wie in weiten Teilen Italiens.

Aus dieser Perspektive erkennt man die ganze Unsinnigkeit links-grüner Chaoten, die heute vor allem gegen den Kohlebergbau Sturm laufen und die Dummheit der Politiker, die diesem Irrsinn nachgeben.

Die Rückkehr zu nachwachsenden Rohstoffen ist unmöglich!

Insbesondere muss man bedenken, dass die Bevölkerungsdichte in Europa vor fast 200 Jahren wesentlich geringer war als heute. Wenn schon damals weniger Menschen mit einem weit geringerem  Lebensstandard nicht vom nachwachsenden Rohstoff Holz leben konnten, wie sollte dies heute funktionieren?

Völlig unsinnig ist es daher, wenn Bauvorschriften den Bau von Holzhäusern und die Beheizung mit Holz fördern. Man sieht an diesen Beispielen, zu welchen Irrwegen die Bewertung eines Baus oder einer Beheizung oder überhaupt irgend einer wirtschaftlichen Aktivität nach dem Gesichtspunkt der CO2-Neutralität  führt.

Nebenbei bemerkt fördern Holzheizungen nicht nur die Rodung von Wäldern. Holzheizungen sind auch im hohen Maße gesundheitsschädlich, da bei dem normalen Hausbrand jede Menge karzinogener Teerstoffe und Feinstaub entsteht. Auch das ist in der derzeitigen Diskussion völlig egal. Abgase spielen nur bei Autos eine Rolle. Bei Holzheizungen werden diese einfach ignoriert.

Die Sicherung einer gesunden und lebenswerten Umwelt bei gleichzeitiger Sicherung unseres Lebensstandards kann, wie das historische Beispiel der Waldrettung durch die Kohle zeigt, nur durch moderne Technologien sichergestellt werden, die jedoch nicht nach unsinnigen ideologischen Vorgaben entwickelt werden dürfen.

 

Von Redaktion

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